Cherry Adair
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Originaltitel: Undertow
Verlag: Cherry Adair
ISBN: 978-1937774646
Erscheinungsdatum: Juli 2017
Genre: Romantic Suspense
Teil einer Serie: Cutter Cay 01
weitere Ausgaben:
Titel: In gefährlicher Strömung
Verlag: Mira
Erscheinungsdatum: Mai 2012
Ankes Bewertung
Die Mechanikerin Teal Williams übernimmt für 2 Monate die Stelle ihres erkrankten Vaters an Bord von Zane Cutters Bergungsschiff. Doch diese Zusage ist Teal nicht leicht gefallen, denn gerade ihrem kontrollsüchtigen Ehemann entkommen, muss sie sich so schon ins nächste Gefühls-Karussell begeben: Denn obwohl Zane, ähnliche Eigenschaften von ihrem Exmann zu haben scheint, so liebt sie ihn doch schon seit ihrer Kindheit verzweifelt.
Zane ist ein Schatzsucher; zusammen mit seinen Brüdern taucht er in der Karibik nach alten Wracks, um längst vergessene Schätze zu heben. Ein durchaus einträgliches Geschäft und entsprechend zahlreich und aggressiv ist die Konkurrenz.
Allerdings hat Zane, weder mit Sabotage, noch mit der CIA gerechnet, die ihm das Heben "seines" Schatzes schwer macht, noch damit, dass es nun nicht mehr nur um ihn alleine geht, sondern um eine Frau, an seiner Seite und die mit ihm in Gefahr ist.
Am besten haben mir in "In gefährlicher Strömung" die Szenen und ihre Beschreibungen um die Schatzsuche an sich gefallen, die die Autorin so detailreich und höchst anschaulich zu erzählen weiß.
Auch wenn ich noch nie in Wracks nach Schätzen getaucht bin, so konnte ich mir doch beim Lesen alles sehr lebendig vor meinem inneren Auge vorstellen. Darüber hinaus gibt die Autorin auch genügend Erklärungen um den Ablauf eines solchen Unternehmens ab, dass ich ein sehr deutliches Bild von diesem Abenteuer, seinen Gefahren und Problemen bekam.
Zwar hätte ich mir gerne noch etwas mehr allgemeine Spannung gewünscht und einen eindeutigeren Plot, doch auch die Actionszenen fand ich allesamt richtig gut erzählt.
Der Suspense-Plot war zweigeteilt, sodass man die Geschichte in "vor dem Sturm" und "nach dem Sturm" unterteilen kann.
Dreht sich "vor dem Sturm" alles um Sabotage und Diebstahl, so bekommt man "nach dem Sturm" dann eine Spionage-Geschichte serviert. Beide haben nichts miteinander zu tun, was irgendwie verwirrend ist, die Geschichte zerfasert und unrund wirken lässt. Einmal ganz von den irren Zufällen abgesehen, die die Spionage-Geschichte begleiten, fand ich diese Teilung als vertane Chance, einen wirklich fesselnden Plot zu erzählen.
Der "Sturm", der nach der Auflösung des 1. Teils und vor den Anfängen des 2. Teils liegt, würde übrigens mit mächtig viel Sex gefüllt; übrigens ganz gegen die Erwartungen, die eine Cherry Adair mit ihrer fantasiereichen Auswahl in der Vergangenheit geboten hat, in einem schlichten Bett.
Wäre es nur das gewesen, was mich am Buch gestört hat, hätte ich dem Buch bestimmt noch mehr Punkte verliehen, doch da war ja auch noch die Hauptprotagonistin.
Zumal sie und Zane, als Hauptprotagonist, obwohl so viel anderes passiert, im Hauptfokus der Geschichte stehen. Ihre persönliche Entwicklung, ihre Gefühle, Hoffnungen, ihre Vergangenheitsbewältigung, sowie ihre Liebesgeschichte wird intensiv beleuchtet. Zu intensiv für meinen Geschmack und hat so mitunter seine Längen.
Dazu kommt, dass es mir stellenweise recht schwerfiel, die Launen der Hauptfigur Teal zu ertragen. Obwohl der Zane immer wieder darauf besteht, ihr Verhalten als "charmant" und "anziehend" zu bezeichnen, habe ich mich damit sehr schwergetan. Entsprechend hatte ich meine Probleme Verständnis für Teal aufzubringen und war einfach nur genervt von ihr; und das, obwohl die Autorin nachvollziehbare Erklärungen für das Verhalten ihrer Heldin anbietet.
Kurzgefasst: Wäre die Figur, Teal, für meinen Geschmack gefälliger und der Suspense-Plot spannender und mehr geradeaus gewesen, dann wäre das Buch ein Keeper geworden.
Gute Unterhaltung, die leider ihre Längen hat und zudem einer mir recht unsympathischen Heldin aufwartet.
Diese Rezension bezieht sich auf die Ausgabe: "In gefährlicher Strömung" (Mira).
Gelesen und rezensiert von Anke, im Jahr 2012.