Susan Andersen
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Originaltitel: Cutting loose
Verlag: Mira
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Dezmeber 2009
Genre: Contemporary
Teil einer Serie: The Sisterhood Diaries 01
Klappentext
Mr. Perfect? Gibt es nicht! Die wahre Liebe? Ein Märchen! Drama, Streit, Versöhnung? Bloß nicht! Das hat Jane viel zu oft bei ihren Schauspieler-Eltern erlebt. Warum also bekommt sie bei Devlin Kavanaghs theaterreifem Auftritt in einer Bar spontan Gänsehaut?
Und als ob ihr eigenes Verhalten nicht schon Rätsel genug aufgibt, wird auch noch in ihr Haus eingebrochen und ein wertvolles Sammlerstück gestohlen. Jetzt ist Jane auch noch als Detektivin gefragt und Mr. Fast Perfect darf beweisen, dass er wirklich der Mann für alle Fälle ist...
Quelle: Mira
Ankes Bewertung
"Mr. Perfect gibt es nicht" ist Liebesroman-Unterhaltung im besten Sinne, mit den üblichen, aber so gar nicht langweiligen Zutaten.
Als da wären: Ein Pärchen nach dem Motto "was sich liebt, das neckt sich", einige heiße Liebesszenen; hier ganz besonders die Kuss-Szene im Wintergarten, die so heiß war, dass fast Flammen aus dem Buch geschlagen sind; und Protagonisten, die sich am Ende bewusst geworden sind, dass sich etwas an ihrem Leben ändern muss. Sowie eine kleine Abrundung der Geschichte mit einer kleinen Krimi-Einlage.
Die Figur der Jane ging mir so richtig zu Herzen, da ich Janes große und äußerst voreilige Klappe, mit der sie permanent in Fettnäpfen tritt, nur zu gut nachvollziehen kann. Wie oft ist es mir auch schon so gegangen, dass ich mich auf diese vorlaute Art und Weise in die sprichwörtlichen Nesseln gesetzt habe!
Klar, dass sie mir vor allem deswegen so äußerst sympathisch war.
Und hach - die Kavanaghs! Was für eine tolle Familie. Ganz besonders die Szenen mit den Brüdern sind hier einfach klasse und höchst amüsant. In diesen männlichen Figuren zeigt sich zudem auch, was für tolles "Heldenmaterial" die Autorin Susan Andersen zu kreieren weiß!
Aber es gibt auch ein paar Eindrücke, die ich als negativ empfand.
Die Wiederholungen nerven ein wenig: Immer wieder wird betont, wie sehr Jane mit ihrer Archivierungsarbeit hinten dran hängt. Diese Tatsache stimmt zwar so, aber nach der dritten Erwähnung hatte selbst ich das kapiert und hätte es nicht noch 50 weitere Male lesen müssen.
Auch mich das Sexuelle schon ein wenig überrumpelt. Zwar ist der Atmosphäre des Buches einem elektrischen Prickeln gleich, sobald Jane und Devlin auftauchen und doch fehlten mir gefühlsmäßig intensiver beschriebene Übergänge zwischen Janes angeblicher Ablehnung von Devlin, zu "ich will mit dir schlafen", sowie dem "ich liebe dich", die mich doch stets ein wenig überrumpelt haben.
Die kleinen Mäkeleien haben aber mein Lesevergnügen am Buch praktisch nicht geschmälert und es war einfach höchst kurzweilig und sehr unterhaltsam zu lesen.
Ich freue mich schon auf weitere Teile der Serie, "Rosarot in Seattle" (Jason de Sanges und Poppy Calloway) kommt im Januar 2011, und wäre auch Geschichten über die noch ledigen Familienmitglieder der Kavanaghs nicht abgeneigt.
Kurzgefasst: Susan Andersens "Mr. Perfect gibt es nicht" ist genau das, was mein Leserherz begehrt.
Nicoles Bewertung
Janes Eltern sind Schauspieler, wobei ihr Hang zur Exzentrik so dermaßen ausgeprägt ist, dass sie ihre Tochter zeit ihres Lebens vernachlässigen. So nimmt sich die junge Jane vor, niemals zu heiraten bzw. sich nie mit Haut und Haaren zu verlieben.
In der Schule lernt Jane Ava und Poppy kennen und die Mädchen freunden sich an. Durch einen Zufall machen die drei etwas später die Bekanntschaft der sehr reichen, älteren Miss Wolcott, die Gefallen an ihnen findet und sie daraufhin immer wieder zu sich in ihr Haus einlädt.
Mit den Jahren wird Miss Wolcott für Jane, Poppy und Ava eine echte Bezugsperson, die ihnen einen ruhigen Zufluchtsort bietet. Als aus den Mädchen mittlerweile Frauen geworden sind, verstirbt Miss Wolcott und hinterlässt ihren Besitz und ihr Haus den drei Freundinnen. Da Jane mittlerweile eine gefragte Junior-Kuratorin in einem Museum ist, plant sie eine Ausstellung in Miss Wolcotts Haus.
Doch der Zahn der Zeit hat auch an dem geerbten Haus kein Halt gemacht und es muss zunächst einiges darin renoviert werden. So werden Devlin Kavanagh und seine tatkräftigen Brüder engagiert, wobei besonders der rothaarige Devlin Jane nicht mehr aus dem Kopf geht. Eine Liebesbeziehung will Jane auf keinen Fall eingehen, doch gegen eine heiße Liebesnacht ist doch nichts einzuwenden, oder? ;-)
Der erste Teil der neuen Reihe von Susan Andersen erzählt die Liebesgeschichte zwischen Jane und Devlin, wobei die Gegensätze zwischen beiden nicht größer sein könnten. Während Jane als Einzelkind aufwuchs, mit egoistischen Eltern klarkommen musste, die sich dem Alkohol hingaben und ihre einzige Tochter vernachlässigten, wuchs Devlin behütet in einer echten Großfamilie auf, wünschte sich jedoch stets mehr Freiraum.
Diese unterschiedlichen Ausgangssituationen sind es unter anderem auch, die beide zunächst aufeinander neugierig machen. Zudem spüren sowohl Jane als auch Devlin von Anfang an eine große sexuelle Anziehungskraft zueinander. Jane Angst vor zu viel Nähe und Liebe ist es jedoch, die eine ernste Beziehung zu Devlin beinahe unmöglich macht. Gottlob gibt es aber auch noch ihre besten Freundinnen Poppy und Ava, die ihr stets mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Susan Andersen wählte für ihren aktuellen Roman gleich zwei Protagonisten, die Probleme damit haben, eine feste Beziehung einzugehen. Während Janes Hintergrund recht ausführlich dargelegt wurde, bleiben Devlins Beweggründe für sein Verhalten eigentlich eher im Dunkeln. Die Autorin geht im Laufe des Romans fast gar nicht mehr darauf ein, wenn man einmal von einer Schlüsselszene am Ende des Buches absieht.
Obwohl Susan Andersen ein "Problempärchen" für ihre Story wählte, ist ihr neuester Roman eigentlich eher der leichteren, moderneren Liebesromanlektüre zuzuordnen. Wer nichts wirklich "Tiefschürfendes" erwartet, wird mit dem Buch bestimmt ein paar nette Lesestunden verbringen, denn auch die Nebenakteure setzten einige interessante Akzente, wobei ich besonders die Familie Kavanagh hervorheben möchte. Devlins Brüder sind allesamt interessante und humorvolle Charaktere. Poppy und Ava werden zwar schon in diesem Teil eingeführt, bleiben jedoch am Rande des Geschehens und wirken noch ein wenig blass.
Die Liebesszenen sind recht sexy, wobei ich mich ein wenig an der etwas derben Ausdrucksweise gestoßen habe, die jedoch absolute Geschmackssache ist. Ansonsten sorgt Andersens eingängiger, flüssiger Schreibstil wie immer für gute Unterhaltung und Janes und Devlins Dialoge sprühen vor Ironie. Lediglich die Kriminalhandlung war mir ein wenig zu dürftig und belanglos „gestrickt“ und hätte im Grunde ganz wegfallen können.