Die Nacht der Wölfin

Kelley Armstrong

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Originaltitel: Bitten

Verlag: Droemer/Knaur
ISBN: 978-3426618110
Erscheinungsdatum: September 2003

Genre: Paranormal

Teil einer Serie: Woman of the Otherworld 01

Klappentext

Elena Michaels ist eine selbstbewusste junge Frau - intelligent, sportlich, verführerisch. Und wie jede Frau hat sie ihre Geheimnisse. Nichts Außergewöhnliches, oder? Doch Elena hat ein Geheimnis, das sie zur außergewöhnlichsten Frau überhaupt macht: Sie ist ein Werwolf. Der einzige weibliche Werwolf auf Erden.

Quelle: Droemer/Knaur

Rezensionen

Lenyas Bewertung 03 Sterne.png

Elena Michaels ist eine attraktive junge Journalistin, die sich eine ganz normale Beziehung wünscht. Nichts Besonderes, sollte man meinen. Doch Elena hat ein Geheimnis: Sie ist ein Werwolf. Die Frau im Wolfspelz.
Seit ein verflossener Lover sie biss, damit sie ihm ebenbürtig werde, führt Elena ein Leben zwischen den Welten, zwischen mühsam aufrechterhaltener Alltagsroutine und dem unwiderstehlichen Trieb, sich nachts fortzuschleichen von ihrem ahnungslosen Freund Philip, sich zu wandeln und ihrer wilden Wolfsnatur nachzugeben: rennen, jagen, töten. Als ihr ehemaliges Rudel in Gefahr gerät und ums Überleben kämpft, muss sie sich entscheiden. Elena erkennt, dass Überleben für sie nur heißen kann, einer ihrer Welten Lebewohl zu sagen...

Die Welt der Werwölfe mit ihren eigenen Regeln ist natürlich hochinteressant. Kelley Armstrong baut den Mythos etwas um und zeichnet so ganz neue Werwölfe, bei denen nicht alles nach den bekannten Klischees läuft.
Die Charaktere sind mit Sicherheit sehr interessant dargestellt. Auch wenn es hier zwei Seiten gibt - die Rudelwölfe und die Mutts – heißt das noch lange nicht, dass diese sich auf die althergebrachten Parameter Gut und Böse reduzieren lassen. Sicher sind die Mutts die Bösen, aber der Werwolf an sich wird von der Autorin sehr vielschichtig dargestellt. Diese Symbiose aus Mensch und Tier hält sich an seine eigenen Regeln und folgt im Zweifelsfall viel eher seinen Instinkten als ein Mensch. Das macht den Roman durchaus interessant.

Ich lese noch nicht lange paranormale Romane. Nachdem ich mit Vampir-Romances angefangen habe, wollte ich mich nun auch mal an das Thema Werwölfe wagen. Bei J. R. Ward und Lara Adrian hatte ich starke Schwierigkeiten, in die Büchern reinzufinden. Ebenso ging es mir bei Kelley Armstrong. Leider muss ich sagen, fand ich keinen richtigen Anschluss, bis das Buch zu Ende war. Die Story war zwar nicht schlecht, hatte aber keine echten Höhepunkte. Gerade was die Beziehung von Elena und Clay angeht, hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Sie findet keinen rechten Abschluss.

Allerdings muss ich anmerken, dass es auch sehr viele begeisterte Leser gibt. Ich würde empfehlen, das Buch anzulesen und dann zu entscheiden, ob es einem liegt oder nicht.

Zu diesem Buch gibt es zwei Fortsetzungen, von denen eine – „Rückkehr der Wölfin“ – bereits auf Deutsch erschienen ist.

Kurzgefasst: Paranormaler Roman, der in keine Schiene richtig passen will: Weder ein richtiger Thriller noch ein richtiger Liebesroman. Von allem ein bisschen. Für Werwolf-Fans sicher geeignet, alle anderen sollten mal reinlesen und dann entscheiden.

Schattens Bewertung 05 Sterne.png

Nach mehreren Jahren hat sich Elena Michaels nun endgültig von ihrem Geliebten Clay losgesagt und ein neues Leben angefangen. Damit hat sie sich jedoch auch von einzigen Werwolf-Rudel entfernt. Dieses war seit Jahren, nachdem Clay sie absichtlich gebissen hat, um wirklich mit ihr zusammen zu sein, ihr einzigstes Zuhause. Doch nun will sie ein normales Leben führen, egal ob sie der einzigste weibliche Werwolf der ganzen Welt ist oder nicht.

Auf einmal scheinen sich mehrere Mutts, Werwölfe, die nicht dem Rudel angehören, zusammenzurotten und ihr Ziel ist klar: Die Ausrottung des Rudels.
Elena muss sich entscheiden. Will sie Clay und ihre „Familie“ beschützen oder das Leben leben, das sie sich immer gewünscht hat und das durch Clay anscheinend zerstört wurde?

Durch dieses Buch schuf Kelley Armstrong einen phänomenalen Einstieg in eine Welt, die wie unsere ist, nur dass darin eben im geheimen Werwölfe leben. Dabei zeigt sie diese durch die Sicht von Elena, einer jungen hübschen Journalistin und eben Werwölfin.

Elena ist das, was man eine tortured heroine nennt. Seit frühester Kindheit wird sie von Pflegefamilie zu Pflegefamilie geschoben und dann auch schon bald wegen ihrer Schönheit vergewaltigt. Sie vertraute nie einer anderen Person außer sich selbst, bis sie Clay traf und dieser missbrauchte ihr Vertrauen, ihrer Ansicht nach, ebenfalls. Den durch seinen Biss wird sie niemals das normale Leben haben können, das sie sich wünscht. Darum schwankt die Beziehung mit ihm zwischen Liebe und Hass. Doch explosiv ist sie auf jeden Fall, wie der Leser bald bemerken wird.

Gekonnt inszeniert die Autorin Elenas Zerrissenheit zwischen ihrer menschlichen Natur und ihrer Werwolfexistenz, ebenso wie sie Elenas Hass und ihre Liebe für das Rudel und Clay manifestiert.

Allein durch diese Charakterdarstellung war ich an dieses Buch gefesselt. Doch das Ganze ist noch durch eine spannende Story gewürzt. Besonders erfreulich ist dabei, dass die Autorin nicht auf die üblichen Werwolfklischees zurückgreift, sondern eigene Ideen benutzt.

Manche Szenen sind zwar vielleicht für ein paar Leser zu blutig, doch passt dies perfekt in dieses Horror-Fantasybuch, vor allem wenn man bedenkt, dass es um Werwölfe geht und nicht um Schoßhündchen.

Insgesamt gesehen empfinde ich diesen Roman als fantastischen Start einer neuen Reihe, bei der nebenbei gesagt auch die Short Storys (zu finden auf der Autoren-HP) mehr als empfehlenswert sind!

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