April Asher
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Originaltitel
Verlag: Griffin
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Februar 2022
Genre: Paranormal
Teil einer Serie: Supernatural Singles 01
Ankes Bewertung
Violet Maxwell ist die älteste Schwester einer „Triade“, Drillinge, die mit magischen Fähigkeiten geboren wurden. Doch obwohl sie die Erstgeborene ist (und damit eigentlich als „Prima“ ihrer Großmutter als Vorstand ins „Concil“, den Ältestenrat folgen soll), so ist sie doch auch die einzige Magie-lose der Drillinge; zumindest war das bisher so.
Das ändert sich als die erneut auf Lincoln Thorne trifft, seines Zeichens Alpha des nordamerikanischen Packs (NAP). Violet verbindet mit Lincoln eine lange Jugendfreundschaft, eine junge Liebe und die größte Enttäuschung ihres bisherigen Lebens. Obwohl sie alles darangesetzt hat, Lincoln aus dem Weg zu gehen, scheint er mit einem Mal überall zu sein. Und zusätzlich zu den Funken, die immer noch zwischen den beiden sprühen, regt sich nun auch jedes Mal „Sparky“, wie sie ihre Magie nennt.
Darüber hinaus schlagen sich Lincoln und Violet mit zwei ähnlichen Problemen herum. Uralte Gesetze verlangen von Lincoln als Alpha, dass er bis zu seinem 33. Geburtstag eine (eheliche) Bindung eingeht. Gleichzeitig gilt eine Magie-begabte ungebundene Drillings-Erstgeborene als Gefahr für alle, da ihre Magie angeblich nicht ohne (ehelichen) Bund gelenkt werden kann. Für beide gilt, wählen sie nicht selber aus, wird ein Bund vom Concil bestimmt.
Um Zeit zu gewinnen, unabhängig voneinander hoffen beide eine andere Lösung für ihre Probleme zu finden, scheint es das einzig kluge in dieser Situation zu sein, sich zusammenzutun. Doch trotz Anziehungskraft und offensichtlicher Harmonie, bleibt da immer die Frage, ob Violet Lincoln vertrauen kann oder ob er sie wieder enttäuschen wird?
Auf April Ashers „Not the Witch You Wed“, dem 1. Teil ihrer „Supernatural Singles“-Serie, bin ich auf der Suche nach leicht und lockerer paranormaler Liebesroman-Unterhaltung gestoßen. Und tatsächlich war es eine gute Wahl, auch wenn der Einstieg in die Geschichte nicht so ganz einfach für mich war.
So hatte ich zunächst einige Probleme, mich in der paranormalen Welt der Autorin zurechtzufinden. Es galt zunächst, die vielen Charaktere auseinander zu halten, das „Who is who“ ihre paranormalen Welt zu verstehen und gleichzeitig dem Erzählstil (und dem Englisch) der Autorin zu folgen.
Hier haben mich vor allem die schmissigen und modernen Ausdrucksweisen und die vielen Abkürzungen, sowie die Bezüge zu Filmen und TV-Serien, vor eine Reihe an Herausforderungen gestellt. Ich gebe es zu, was das betrifft, hänge ich nun mal weit hinten an und die allermeisten Wort-Spielereien waren damit an mich verschwendet.
Was mir sehr gut gefallen hat, war die grundsätzliche Balance zwischen Humor und Tiefgang der Geschichte. So hat April Asher, nicht nur einen guten Grund gefunden, warum die Protagonisten nicht einfach miteinander geredet haben und damit das Problem bereits nach ein paar Seiten ausdiskutiert hätten haben können, auch der Konflikt im 3. Akt entwickelte sich langsam und nachvollziehbar und kam nicht aus dem Nichts. Trotzdem hatte ich am Ende ein paar Mal das Gefühl, dass mir die Autorin wichtige Details bisher verschwiegen hatte. Es besteht aber natürlich auch die Möglichkeit, dass ich sie an Stellen, die mich für sich hinreichend herausgefordert haben, schlicht überlesen habe.
Das alles hat für mich erst funktioniert, nachdem ich mich dem Erzählstil der Autorin angenähert und in die Geschichte eingefunden hatte. Dann jedoch fing ich an, mich richtig gut zu amüsieren, den insgesamt geschickt erzählten Verlauf der Geschichte zu genießen und die Entwicklung der Charaktere zu schätzen.
Kurzgefasst: eine flotte, paranormale Rom-Com, die sowohl Humor als auch Tiefgang und Charakter-Entwicklung bietet.
Gelesen und rezensiert von Anke, im Januar 2023.