Ian MacKenzie - Kein Lord wie jeder andere

Jennifer Ashley

Kein Lord wie jeder andere.png

Werbung
Jetzt bei Amazon.de einkaufen

Originaltitel: The Madness of Lord Ian McKenzie

Verlag: JA / AG Publishing
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Februar 2022

Genre: Historical

Teil einer Serie: Mackenzies & McBrides 01

Klappentext

Als Lord Ian MacKenzie der bezaubernden Witwe Beth Ackerley begegnet, ist ihm sofort klar, dass er sie vor ihrem schurkenhaften Verlobten retten muss. Beth trennt sich auch tatsächlich von dem unehrenhaften Galan und reist nach Paris. In der Stadt der Liebe kreuzen sich ihre und Ians Wege erneut, und bald schon erkennt Beth, dass Ian, von dem man munkelt, er sei wahnsinnig, wirklich anders als die meisten Menschen ist. Trotzdem – oder gerade deswegen – fühlt sie sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Doch dann holen Ian die Schatten der Vergangenheit ein, und Beths Liebe wird auf eine harte Probe gestellt …

Quelle: JA / AG Publishing​​​​​​​

weitere Ausgaben:

Titel: Kein Lord wie jeder andere
Verlag: Lyx
ISBN: 978-3802588037
Erscheinungsdatum: September 2012

Rezensionen

Ankes Bewertung 04 05 Sterne.png

Dieses Buch hat mich mit zwei Dingen wirklich beeindruckt, wären die nicht gewesen, wäre dieser Liebesroman zwar immer noch unterhaltsam und kurzweilig zu lesen gewesen, doch nicht so sehr aus der Masse herausgestochen, wie er es ist.

Jennifer Ashley erzählt in "Kein Lord wie jeder andere" einen ganz normalen Historical, der neben der Liebesgeschichte einen kleinen Krimiplot enthält, mit abwechslungsreichen Stettings in England, Frankreich und Schottland und einer Reihe sperriger, doch auf ihre Art wirklich sympathischer Figuren erfreut - wäre da nicht der Held der Geschichte und meine Faszination über die Wandlungsfähigkeit der Autorin.

Bisher kannte ich lediglich die Romane der Autorin aus der Immortal-Serie, die Jennifer Ashley mit anderen Autorinnen zusammen geschrieben hat. Hin und wieder blitzt zwar genau diese Autorin durch, die ich auch schon in der eher abgedrehten und wesentlich schrägeren "Immortrals"-Serie kennengelernt habe und doch liest sich "Kein Lord wie ein anderer" so vollkommen anders. Ich kann also nur sagen, dass mich die Wandlungsfähigkeit der Autorin wirklich umgehauen und tief beeindruckt hat.

Der aber noch viel wichtigere Punkt ist der eher ungewöhnliche Held des Buches.
Er ist der Dreh- und Angelpunkt, die trägt die ganze Geschichte. Doch ist er wahrlich kein einfacher Charakter und wird mit Sicherheit nicht bei allen Lesern auf Sympathie stoßen.
Ich persönlich empfand ihn als höchst ungewöhnlich, sehr faszinierend und in Gewisserweise herrlich erfrischend.

Durch seine Geradlinigkeit und Eigenheiten seiner Erkrankung arten Missverständnisse nie zu einem Hin und Her aus, sondern werden, kaum dass sie aufkommen, auch schon wieder geklärt.
Wobei ich allerdings nicht so ganz verstehen konnte, warum er sich in einer Hinsicht nicht ebenfalls klar und deutlich geäußert hat, sondern ein Geheimnis aus den Ereignissen der Vergangenheit macht.
Irgendwie passt das nicht recht in das Bild, welches die Autorin von ihm erstellt hat - doch natürlich sorgt es dafür, dass die Story vorangetrieben wird und musste wohl einfach so sein.

Dem ungewöhnlichen Helden hat die Autorin eine nicht minder ungewöhnliche Heldin gestellt, wenn diese auch ein wenig im Hintergrund bleibt. Das liegt nicht daran, dass sie etwa blass gezeichnet wäre, sondern einfach an der überragenden Präsenz des Helden.
Das Paar passt zusammen, ergänzt sich und sorgt ebenfalls dafür, dass die Geschichte um Ian MacKenzie sinnvoll und nachvollziehbar funktioniert.

"Kein Lord wie jeder anderer" ist der 1. Teil der "Highland Pleasures"-Serie um die Familie der Mackenzies und der Roman legt die Latte für weitere Teile der Reihe hoch; ich bin sehr gespannt darauf, ob die Autorin diesen hohen Standard auch weiterhin halten kann.

Kurzgefasst: Ein Liebesroman, der durch seinen ungewöhnlichen Helden zu etwas ganz Besonderem wird.

Diese Rezension bezieht sich auf die Ausgaben: Lyx, Kein Lord wie jeder andere.

Chris' Bewertung 05 Sterne.png

Selten bin ich mit soviel Skepsis an ein Buch herangegangen und selten genug wurde ich dann mehr als positiv überrascht. Doch der erste Teil der Highland Pleasures Serie von Jennifer Ashley hat mich voll überzeugt. Die Serie selbst handelt von Mitgliedern des MacKenzie Clans, die man getrost als ziemlich exzentrisch und außergewöhnlich bezeichnen darf.

Der männliche Held Lord Ian MacKenzie ist kein Leichtfuß oder liebenswerter Schurke, wie er in jedem beliebigen Historical vorkommt. Mit ihm hat Jennifer Ashley eine sehr vielschichtige Figur erschaffen, auf die sich der Leser Stück für Stück einlassen muss. Lord Ian ist ein ungewöhnlich kluger Mann, der jedoch völlig unfähig ist, Gefühle zu erkennen oder einen Scherz zu durchschauen. Selbst direkter Augenkontakt erscheint unmöglich. Einige Jahre in seiner Kindheit verbrachte er in einem Irrenhaus und auch später im Erwachsenenalter wurde er für einige Jahre in einer Anstalt weggesperrt. Nur durch die Hilfe seiner Brüder Hart, Cam und Mac ist es ihm möglich ein halbwegs ‘normales’ Leben zu führen.

Ihm zur Seite steht Beth Ackerley – eine nicht mehr ganz so junge Witwe, die die letzten Jahre als Gesellschafterin einer älteren Dame verbracht hat und nach deren Tod zur begehrten Erbin avanciert. Sie ist eben dabei, eine neue Ehe einzugehen, doch dieses Vorhaben wird vom verruchten Lord Ian durchkreuzt.

Unfähig zu lügen und weil er sich von der hübschen Frau angezogen fühlt, öffnet Ian Beth auf seine ganz eigene und wenig charmante Art die Augen über ihren Verlobten. Und Beth packt die Gelegenheit beim Schopf und verschwindet schnell aus der Stadt und nach Paris. Zuvor lehnt sie jedoch einen sehr ungewöhnlichen Heiratsantrag Ians ab. In Paris trifft sie dann auf weitere MacKenzies und schließlich auch wieder auf Ian. Doch der hat Probleme, richtige Probleme …. Plötzlich wird Beth damit konfrontiert, dass der Mann, der so anziehend auf sie wirkt, vielleicht ein Mörder ist.

Ian ist wie gesagt ein sehr ungewöhnlicher Held. Und obwohl seine Vergangenheit tragisch ist und man mit seiner Unfähigkeit, mit der Welt klarzukommen, mitleidet, wird die Geschichte in keiner Weise pathetisch oder unglaubwürdig. Auch die Figur der Beth ist sehr glaubwürdig und sie ist ein erfrischender Gegenpol zu den MacKenzies, die allesamt auf den ersten Blick wirken, als hätten sie einen an der Klatsche. Sie ist ein herzensguter Mensch, hat in ihrem Leben viel erlebt und ist doch nicht an gewissen Umständen ihrer Vergangenheit zerbrochen. Hysterie, oder Affektiertheit sind ihr fremd und sie ist für mich eine ganz wunderbare geerdete Frau, die keine Angst vor ihren Gefühlen hat. Und vor allem hat sie den Mut, sich Ian und seinen Spleens zu stellen.

Obwohl der Fokus auf Beth und Ian liegt, lernt man alle Familienmitglieder kennen, bekommt einen sehr schönen Einblick in die Familiengeschichte und Vergangenheit der Haupt- und Nebenakteure, ohne dass jedes Geheimnis dabei gelüftet wird. Der Handlungsbogen ist sehr ausgewogen, die Sprache flüssig und das Buch sehr angenehm zu lesen.

2013 bringt Lyx den zweiten Teil der Reihe heraus und dieser wird dann von Mac, Ians Bruder und dessen Frau Isabella handeln. Auch diese Personen lernt man im Laufe der Geschichte bereits kennen und man darf gespannt sein, wie Lord Mac seine Frau zurückerobern möchte.

Kurzgefasst: ein spannender und ungewöhnlicher Auftakt zu einer Familiensaga mit sehr speziellen Protagonisten.

Diese Rezension bezieht sich auf die Ausgaben: Lyx, Kein Lord wie jeder andere.

Designed by datasouth

© 2023 Bethel. All Rights Reserved.
Built with concrete5 CMS.

Top