Pride & Prejudice - Stolz und Vorurteil

Pride and Prejudice 2003.png

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Originaltitel: Pride & Prejudice: A Latter-Day Comedy

Format: Film

Verlag: KSM GmbH
Erscheinungsdatum: 2003

Genre: Contemporary

Schauspieler:
Kam Heskin,
Orlando Seale,
Lucila Sola

Rezensionen

Elenas Bewertung 02 Sterne.png

Pride & Prejudice als Titel des Films garantiert einen gewissen Verkaufserfolg. Das haben die Studios selbstverständlich auch entdeckt und sobald ein Film auch nur annähernd mit Jane Austen in Verbindung gebracht werden kann, wird es natürlich vermarktet. Ich weiß nicht, wo man dieses Filmchen nun wieder ausgegraben hat; aber ich bin darauf reingefallen.

Äußerlich ist die DVD sehr schön aufgemacht und dem Plot nach, hat der Film auch recht viel P&P - Inhalt. Die Umsetzung war allerdings unspektakulär!

Im Endeffekt handelt es sich um ein relativ schwaches Teenie-Filmchen a là Clueless, wobei vergleichsweise dazu hier der Witz völlig fehlt. Trotz P&P Plot war die Story einfach nur dünn. Eine der romantischsten Liebesgeschichten der Literatur in unsere Zeit versetzt? Gerne! Aber dann bitte nicht so plump! Das Einblenden der Zitate von Jane Austen war noch das Spannendste an diesem Film.

Die Schauspieler waren mir allesamt unbekannt und der Leistung nach können sie das auch ruhig weiterhin bleiben. Als reiner Teenie-Film schneidet der Film gerade mal so lala ab und man kann ihn sich 1x ansehen. Von der P&P-Fanseite aus betrachtet absolut nicht empfehlenswert!

Ankes Bewertung 02 05 Sterne.png

Ich finde, dass gerade Jane Austens „Pride and Prejudice“ eines der Werke ist, die man als zeitlos bezeichnen kann und mit ein paar neuen Ideen leicht auch in andere, moderner Zeiten übertragen kann.
Viele tolle Filme haben das in der Vergangenheit bewiesen. Leider zählt für mich die Verfilmung „Pride and Prejudice 2003“ nicht dazu.

Als ersten empfand ich es als sehr irritierend, die Namen von Jane Austens Figuren auf Schauspieler angewandt zu sehen, die für meinen Geschmack so überhaupt nicht zu passen schienen. Bei einigen würde ich sogar so weit gehen und sie als talentlos zu bezeichnen. So schlecht empfand ich ihre Darbietung.

Vielleicht aber urteile ich hier auch falsch und nicht die Schauspieler waren schlecht, sondern das, was die Produktion, Drehbuchautoren und Regisseure aus ihnen gemacht hat. Und so kann es auch sein, dass ich den Film total missverstanden habe und er sich eher als überdrehte Persiflage auf Jane Austens Klassiker sieht, denn als ein Film, der eine romantische Liebesgeschichte und die damit verbundenen Irrungen und Wirrungen erzählt.

Um aber der Wahrheit die Ehre zu geben, als Persiflage könnte ich die Verfilmung auch nicht wirklich weiterempfehlen. Hinzu kommt ein sehr löchriger Ablauf der Geschichte, so als wären einfach ein paar Szenen aneinander gereiht und drumherum eine lose Geschichte konstruiert. Wobei nicht alle Ideen schlecht oder ungeeignet waren. So ist z.B. die Idee Gretna Green durch Las Vegas zu ersetzen durchaus sinnvoll und absolut passend. Oder aus einem Ball bei Bingleys eine Party zu machen.

Aber deswegen gleich aus Bingley einen stoffeligen Deppen zu machen, der Mozart für Hunde produziert und mit einer Vespa durch die Gegend fährt – nein, das tut mir dann doch im Herzen weh. (Nur mal so, ich finde Vespas einfach cool, aber sie sind so überhaupt nicht Bingleys Stil!) Selbst die Wickham Version des Films hat mir eher vor Mitleid die Tränen in die Augen treten lassen, da ich einfach nicht nachvollziehen konnte, wie um Himmelswillen überhaupt nur irgendjemand auf diesen völlig charmefreien und dümmlichen Typen hereinfallen sollte. Zumal die Film-Lydia viel zu klug und viel zu gerissen war, um überhaupt auf ihn hereinzufallen.

Mehr Mühe und ein sehr viel besseres Gespür für die Figuren hat man sich anscheinend nur bei Elizabeth und Darcy gegeben – und hier auch nur bei einigen Szenen.
Denn eine wahre Elizabeth wäre nie so ungeschickt, egal wie verärgert und dementsprechend zittrig sie wäre, ein Glas Wasser oder gar einen ganzen Servierwagen umzustoßen. Genauso wie Darcy nie aus Nervosität einen Stapel Bücher hätte fallen lassen, die er dann obendrein Elizabeth hätte zum Aufräumen liegen lassen.

Alles in allem ein filmisches Erlebnis, auf das ich hätte durchaus verzichten können und es versteht sich von selbst, dass ich es nicht unbedingt weiterempfehlen würde.

Sucht man gute Unterhaltung, die in diese Richtung geht, auch wenn es kein Austen ist, dann sollte man sich Shakespeare zuwenden und „10 Dinge, die ich an dir hasse“ genießen. Denn diese Verfilmung hat alles, was „Pride and Prejudice 2003“ fehlt.

Kurzgefasst: Wenn man gerade mal in experimenteller Laune ist, dann kann man sich ruhig einmal an diesen Film wagen, ansonsten würde ich eher zur Vorsicht plädieren.

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