Maya Banks
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Originaltitel:
Rush
Fever
Burn
Verlag: Lyx
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: April 2018
Genre: Erotisches
Teil einer Serie: Breathless
Klappentext
Die junge Mia Crestwell schwärmt schon seit Jahren für den erfolgreichen Geschäftsmann Gabe Hamilton. Als dieser ihr ein gefährliches Angebot macht, zögert sie nicht lange - und taucht ein in eine Welt voller Verführung, Leidenschaft und bedingungsloser Hingabe, die überwältigender ist als alles, was sie bisher kannte.
Jace Crestwell und Ash McIntyre teilen alles - auch ihre Frauen. Doch als Jace auf Bethany trifft, wird er von dem Bedürfnis überwältigt, die junge Frau für sich alleine zu besitzen.
Seit Jace die Liebe seines Lebens gefunden hat, fühlt Ash sich als Außenseiter. Da trifft er auf die wunderschöne Josie, die ihn augenblicklich fasziniert. Sie ist alles, was Ash sich von einer Frau erträumt - doch kann er ihr das geben, was sie sich von ihm wünscht?
Quelle: Lyx
Chris' Bewertung
Gefährliches Verlangen
Mia ist seit Jahren in Gabe verliebt. Und Gabe hegt schon seit Jahren eine gewisse Besessenheit für Mia. Jedoch sind sie kein Paar, denn Mia ist die kleine Schwester von Gabes Freund Jase und 14 Jahre jünger als Gabe. Zudem ist Gabe nach einer sehr hässlichen Scheidung von Beziehungen geheilt und hat nur noch Betthäschen, die sich an einen strikten Vertrag halten müssen.
Inzwischen ist Mia jedoch erwachsen und Gabe schlägt ihr einen Handel vor. Sie soll, für ihn arbeiten, ihm gleichzeitig jederzeit zur Verfügung stehen und er sorgt für sie. Obwohl Mia ob des Vertrages und der Bedingungen Bedenken hat, stimmt sie schließlich zu und scheint endlich am Ziel ihrer Träume angelangt zu sein. Sie ist in Gabes Nähe und lebt mit ihm ihre Leidenschaften aus. Allerdings gibt es da noch ihren Bruder Jase, der eigentlich nichts von dieser Vereinbarung erfahren soll.
Die Grundidee der Geschichte kommt dem aufmerksamen Leser doch irgendwie bekannt vor, nicht wahr? Allerdings sollte man die Protagonisten nicht mit Christian und Ana aus Shades of Grey vergleichen. Mia ist zwar auch grenzenlos naiv, heult jedoch weniger und quält niemanden mit einer Göttin oder ihrer Jungfräulichkeit. Und Gabe ist zwar auch ein kleiner Stalker, fabelhaft reich und erfolgreich, hat jedoch keine Mrs. Robinson im Keller versteckt und auch keine traumatischen Kindheitserinnerungen im Gepäck. Schon allein dafür gibt es einen Punkt.
Der Plot ist ein wenig dürr, jedoch hätte man mehr daraus machen können. Für mein Empfinden ist Mia viel zu schnell auf den fahrenden Zug aufgesprungen und hat sich Gabe völlig ausgeliefert, obwohl sie vermutlich keinen Dunst von SM und Unterwerfung hatte. Und Gabe ging mir im Laufe der Geschichte etwas auf die Nerven, da er den Leser mit ziemlich tumben Geschwafel (Ich sage nur „Höhlenforscher“!) irritiert hat. Außerdem hat sich unser Dom ständig bei seiner Sub entschuldigt – etwa für etwas zu raue Handlungen – um dann im nächsten Moment gleich wieder über das Mädl herzufallen. *örks*
Überhaupt ist Gabe auch wieder einer von der schmerzfreien Sorte. Obwohl Mia die Schwester seines besten Freundes ist, macht er sich an sie heran und 'überfordert' sie erstmal mit diesem Vertrag, bei dem dann eh gleich wieder alles relativiert wird. Und obwohl er sie seit Jahren nur von der Ferne anschmachtet und ja lediglich darauf gewartet hat, dass sie endlich 'reif' und 'erwachsen' ist, lehnt er Gefühle und eine normale Beziehung ab. Bei einer völlig Fremden wäre das vielleicht noch begreiflich gewesen, aber Mia, ihr Wesen und ihr Charakter sind für den 'Helden' ja schon ewig und drei Tage bekannt.
Mias Naivität ist zwar wie ein Splitter im Zeh, aber auch irgendwie begreiflich. Immerhin ist sie in den Kerl seit ewigen Zeiten verknallt und himmelt ihn einfach an. Man sagt ja, dass Liebe blind macht. Aber ganz offensichtlich steckt in ihr ja eine kleine Sub, denn Mia hat an Gabes Vorlieben auch so ihren Spaß.
Zeitweise hat man das Gefühl, das Paar hangelt sich von seiner Bett- (oder auch Teppich-) szene zur Nächsten. Dazwischen wird ein wenig geschwafelt, Bürotratsch ausgetauscht und ein klein wenig in Gabes Vergangenheit gekramt. Denn kaum ist Mia ‘unter Vertrag’ taucht Gabes geschiedene Frau auf und will mehr Geld. Okay, es muss halt auch ein paar ‘Spannungsmomente’ geben. Dazu gehört auch eine – für mich absolut unverständliche und sinnlose – Szene, die sich während eines Geschäftsaufenthalts in Paris abspielt. Dieser Moment ließ mich dann doch etwas am Verstand unseres Helden zweifeln.
Spannung hätte man auch anders aufbauen können. So bleibt das Buch leider ein sehr flaches Machwerk, das mir auch nicht lange im Gedächtnis bleiben wird. Wie gesagt, es gab auch ein paar gute Momente und ich fand die erotischen Szenen jetzt ganz in Ordnung. Allerdings wären etwas mehr Plot, weniger Sex und etwas tiefgründigere Protagonisten schön gewesen. Die Grundidee war gut, aber die Umsetzung leider mangelhaft. Schade drum, denn Gabe und Mia hätten echt Potenzial gehabt.
Kurzgefasst: Ein bekannter Plot, ähnliche Protagonisten, zum Glück in sich abgeschlossen!
Chris' Bewertung
Geheime Lust
ace Crestwell und Ash McIntyre sind beste Freunde und Geschäftspartner. Außerdem teilen sie sich gern ihre Frauen. Da sie allerdings nur in sexueller Hinsicht an ihnen interessiert sind, stellt das weiter kein Problem dar. Doch dann lernen sie die hübsche Bethany kennen und die junge Frau geht auch noch auf Ash’ Vorschlag ein. Ein flotter Dreier mit zwei attraktiven und offensichtlich reichen Männern? Wieso nicht? Während Ash sich leicht auf dieses Unternehmen einlässt, scheint Jace das erste Mal zu zögern. Denn Beth ist ihm schon früher an diesem Abend aufgefallen und eigentlich will er nicht teilen. Aber am Ende landen sie doch zusammen im Bett, auch wenn es nicht so harmonisch zu sein scheint wie bei früheren Abenteuern.
Nach der zusammen verbrachten Nacht ist Bethany jedoch verschwunden und Jace sucht nach ihr. Denn sie geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Allerdings scheint jede Spur ins Nichts zu führen, bis Jace erfährt, dass Beth eigentlich obdachlos ist und offensichtlich ein Drogenproblem hat. Doch längst ist Jace von ihr besessen und sucht weiter, bis er sie findet und bei sich aufnimmt. Der Anfang von Pretty Woman ist geschafft!
Ash, der wenig erfreut über die Veränderung seines Freundes ist, versucht diese Beziehung zu hintertreiben und auch Gabe ist von Beth’s Vergangenheit nicht begeistert. Jedoch ist Jace unbeirrt. Er gibt für Beth den gütigen Samariter und versucht ihr Leben in die richtigen Bahnen zu lenken. Allerdings agiert er dabei oft ziemlich ungeschickt und tölpelhaft. Außerdem ist er fürchterlich eifersüchtig, temperamentvoll und benutzt nur selten seinen Verstand. Zumindest ist seine Zunge meist schneller.
Beth, die eine fürchterliche Kindheit und Jugend hat, fühlt sich von Jace – zurecht – überrollt. Dennoch lässt sie ihn gewähren und unterwirft sich ihm. Bis zu einem gewissen Grad konnte ich diese Entwicklung durchaus nachvollziehen. Jace holt sie von der Straße, gibt ihr ein Heim, versorgt sie und auf sexueller Ebene passen sie auch gut zusammen. Während Jace sehr dominant ist, unterwirft sich Beth ziemlich schnell. Und hierbei wirkt es auch nicht so albern wie im ersten Teil der Reihe, wo mir Gabe ziemlich oft etwas unbeholfen vorgekommen ist.
Wieso Beth sich also in Jace den Retter verliebt, das macht Sinn. Im Umkehrschluss sehe ich da keine entsprechende Begründung. Beth ist zwar hübsch, aber im Grunde ein kaputtes und misshandeltes Wesen; sie zeichnet sich durch keinen besonderen Charme oder irgendwelche Begabungen oder Schlagfertigkeit aus. Vielleicht ist es ja auch ihre sehr willfährige Art mit Jace das Bett zu teilen und sich dabei keiner Spielart zu verschließen – ich weiß es nicht.
Dabei hätte die Geschichte wirklich ganz gute Ansätze, doch dann kommt es gleich wieder zu Friede-Freude-Eierkuchen. Auch die Drogengeschichte um Beth und ihren Pflegebruder Jack ist ein wenig unausgegoren und im Grunde hätte man gut darauf verzichten können. Beth und Jace haben auch so schon genug Probleme. Da hätte man diesen Erzählteil nicht auch noch gebraucht.
Von diesem Buch hatte ich mir eigentlich mehr erwartet. Oder auch nicht. Maya Banks schreibt zwar gute Sex-Szenen, leider verkommt dabei die eigentliche Geschichte zu Seitenfüller. Die Protagonisten machen nur eine schwache Veränderung durch – klar, irgendwie muss das Happy End dann ja auch schlüssig sein. Allerdings ist Jace einfach eine extreme Mischung aus Dominus, Weltverbesserer und Kontrollfreak. Beth hingegen ist und bleibt so blass wie ein leeres Blatt Papier.
Kurzgefasst: Atemlos geht leider anders!
Chris' Bewertung
Verheißungsvolle Sehnsucht
Als Ash McIntyre im Park die Künstlerin Josie sieht, fühlt er sich sofort von ihr angezogen. Vor allem von dem Band, das sie um den Hals trägt – Ash erkennt in ihr eine Submissive. Josie hingegen ist sich Ash’ Aufmerksamkeit augenblicklich bewusst und erkennt ebenfalls in ihm den Dom. Allerdings ist für sie Dominanz und Unterwerfung noch ein Spiel, da ihr augenblicklicher Partner dies so sieht. Das Halsband hat für Josie (noch) keine Bedeutung. All das stellt sie jedoch infrage als sie Ash begegnet und mit ihm einige Worte wechselt. Doch Josie ist vorsichtig und entzieht sich Ash.
Dieser fühlt sich im Augenblick etwas verloren. Sein bester Freund Jace hat die Liebe seines Lebens gefunden und Ash weiß nicht so recht, was er mit sich anfangen soll. Und so erscheint Josie ein lohnendes ‘Projekt’. Für den reichen Ash ist es kein Problem so viel wie möglich von Josie in Erfahrung zu bringen und so erfährt er auch von ihren finanziellen Problemen ….
Im dritten Teil der Breathless Reihe wird nun Ash unter die Haube und an die Frau gebracht. Das Buch beginnt richtig gut und ich habe mich schon über eine etwas unkonventionelle Heldin gefreut. Leider verpuffte der erste gute Eindruck sehr schnell. Denn genauso schnell wurde mir klar, dass es sich hier nur um eine etwas umgeschriebene, sexuell vielleicht ausgereiftere, Version des zweiten Teils (Jace und Beth) handelt. Wieder ist der reiche Kerl der Held in der schimmernden Rüstung und dem weißen Pferd, der die Schöne in Nöten rettet und ihr ihre ‘wahre’ Bestimmung erklärt. Natürlich übernimmt auch Ash gleich wieder das Kommando und überrumpelt Josie, dass ihr (und auch dem Leser) sehen und hören vergeht.
Wie Beth ergibt Josie sich sehr schnell ihrem ‘Schicksal’. Allerdings ist Josie generell sympathischer und man hätte aus der Protagonistin durchaus etwas machen können. Außerdem ist ihr ‘Widerspruch’ Ash’ gegenüber doch glaubwürdiger und passt einfach zu Josie. Schade, dass Maya Banks die Chance nicht genutzt hat, um hier mit Josie eine starke Submissve zu erschaffen, denn die Ansätze waren da und ihre Stärke blitzte während des Buchs immer wieder durch. Leider ist Ash ein wenig stereotyp geraten. Nicht, dass er unsympathisch wäre. Allerdings ist er Jace doch sehr ähnlich und auch seine problematische Familiengeschichte – die irgendwie auch unbefriedigend zum Abschluss gebracht wurde – konnte das Buch jetzt nicht wirklich spannender machen.
Allerdings nimmt man Ash schon eher einen Dom ab. Da war mir Gabe im ersten Teil einfach zu zahnlos und Jace im zweiten Teil zu unbeherrscht und temperamentvoll. Vertrauen hin oder her. Außerdem ist Ash durchaus ein wenig kreativer als seine Freunde. Die Vorliebe, ihren Frauen scharfe Schuhe anzuziehen, teilen sie jedoch.
Insgesamt hat mir die Geschichte etwas besser gefallen als Teil zwei, dennoch gibt es nur drei freundliche Sterne von mir. Die Ähnlichkeiten zu Teil zwei waren einfach zu groß! Und auch das Finale des Buches fand ich irgendwie daneben. Aber natürlich musste halt auch noch dieser Handlungsstrang aufgelöst und zu Ende gebracht werden.
Kurzgefasst: Gute Ansätze - leider schlecht umgesetzt. Teil drei ist leider nur eine bessere Kopie von Teil zwei. Sehr schade!