Beverly Barton
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Originaltitel: Close Enough To Kill
Verlag: Droemer/Knaur
ISBN: 978-3426637227
Erscheinungsdatum: Mai 2008
Genre: Romantic Suspense
Teil einer Serie: Griffin Powell 06
Klappentext
Er himmelt sie an, er schickt ihr Liebesbriefe, kleine Aufmerksamkeiten und schließlich Zeichnungen in eindeutiger Pose. Dann entführt, vergewaltigt und ermordet er sie und begibt sich auf die Suche nach der nächsten Auserwählten.
Während Sheriff Bernie Granger mit allen Mitteln versucht, den Serienkiller zu stoppen und die weiblichen Bewohner von Adams County zu beruhigen, scheint der Killer großen Gefallen an der smarten Bernie gefunden zu haben…
Quelle: Droemer/Knaur
Schnee Bewertung
Um näher bei seinem Sohn zu leben, gibt Detective Jim seine Arbeitsstelle in der Großstadt auf und zieht in ein beschauliches Städtchen. Dort lernt er seine neue Vorgesetzte Bernie Granger kennen und mag sie auf Anhieb.
Bernie, die Jim schon zu seiner Zeit als Footballspieler anhimmelte, vermutet, sie sei sicher nicht der Typ Frau, den Jim mag und versucht ihn nur als Kollegen und Freund zu sehen. Jims Interesse an ihrer Schwester bestätigt ihren Glauben vorübergehend, und somit macht sie sich keine Hoffnungen auf eine Liebesbeziehung mit ihm. Jims Sohn sieht das alles aber ganz anders. Er ist der Meinung, dass sein Vater und Bernie ein perfektes Paar wären.
Neben all dem Herzflattern sind Sheriff Bernie Granger und ihr neuer Kollege einem Serienkiller auf der Spur, der seine Opfer auf äußerst brutale Weise tötet. Schon die dritte Frau ist spurlos verschwunden und die Polizei ahnt, dass das nicht die ersten und letzten Morde des Killers waren…
Eins vorweg: Auch wenn bei Kurzbeschreibungen des Buches z.B auf Amazon oder auf der Knaur-Seite steht, dass Bernie selbst ins Visier des Mörders gerät, stimmt das nicht. Der originale Klappentext ist jener, den ich oben abgetippt habe. Bernies Schwester gerät in die Fänge des Mörders, nicht Bernie selbst. Gerade dass die Heldin mal nicht Opfer des Serientäters wird, macht das Buch noch besser, da es damit von den meist typischen Plots abweicht.
Die Autorin Beverly Barton hat mit „Killing time“ einen wirklich guten und rasanten Thriller geschrieben, bei dem auch die Liebe nicht zu kurz kommt. Beide Helden mögen sich von Anfang an und nähern sich immer weiter an. Unterschiedliche Ängste und falsche Signale lassen die beiden Protagonisten nicht sofort zueinander finden, aber insgesamt ist ihr Beziehungsaufbau sehr romantisch gestaltet und spielt eine große Rolle in dem Buch. Ich fand es richtig erfrischend, dass sich Jim und Bernie sofort mögen. In den meisten Ladythrillern mögen sich Held und Heldin nicht auf Anhieb und giften sich erstmal eine Weile an. Das kann auch sehr unterhaltsam sein, aber Beverly Barton bietet dem Leser einfach die Abwechslung, die er vielleicht sucht.
Die Protagonisten, und auch alle Nebenfiguren, sind der Autorin sehr gut gelungen.
Bernie ist ein realistischer Charakter, die wegen ihres starken Körperbaus auch oft für stark gehalten wird. Ihre weiche Seele und ihre Fraulichkeit werden dabei oft übersehen.
Jim ist ein toller Held. Er ist stark, klug und dabei auf gar keinen Fall ein Macho. Er hat kein Problem damit, eine starke Frau an seiner Seite zu haben und sehnt sich nach der Wärme eines Heims.
Der Schreibstil der Autorin ist packend und mitreißend.
Nichts für schwache Nerven sind die Folterszenen des Mörders. Ich hatte öfter eine regelrechte Gänsehaut und der Killer widerte mich durch seine Taten einfach nur an. Eindrucksvoll und spannend beschreibt Beverly Barton die Jagd auf den Killer, als Leser fiebert man einfach nur mit und wünscht sich nichts sehnlicher, als dass der Mörder endlich erwischt wird.
Insgesamt gesehen ein Meisterwerk der Ladythriller, deren Autorin mit den großen Namen dieses Genre absolut mithalten kann!