Celeste Bradley
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Originaltitel: When she siad I do
Verlag: Blanvalet
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Dezember 2014
Genre: Historical
Teil einer Serie: Worthington Familie 01
Klappentext
Als Miss Calliope Worthington in einem vermeintlich verlassenen Herrenhaus Schutz sucht, steht sie plötzlich einem sehr ungehaltenen und sehr attraktiven Mann gegenüber. Ren Porter ist sich sicher, dass die schöne junge Frau gerade im Begriff war, eine Perlenkette aus seinem Familienbesitz zu stehlen, denn genau diese Kette hält sie gerade in der Hand. Ren will die widerspenstige Diebin bestrafen und überlegt sich etwas ganz Besonderes: Für jede Perle der Kette schuldet ihm Callie einen Akt der Hingabe und Leidenschaft …
Quelle: Blanvalet
Ankes Bewertung
Die Worthingtons sind ein chaotischer Haufen und haben bisher die ganze Aufmerksamkeit der ältesten Tochter, Calliope Worthington gefordert. Kein Wunder, dass sie bei der ersten Gelegenheit, die sich ihr bietet, die Flucht ergreift. Ein vermeintlicher Zufall führt sie zum Anwesen von Ren Porter, der gequält von Verrat und körperlichem Verfall, nach einem Überfall, der ihn mehr tot als lebendig zurückgelassen hat, das Haus durchstreift.
Als Ren Calliope, mit der Hand in seiner Schmuckschatulle, stellt, der älteste Worthington Dade, die Situation als die Verführung seiner Schwester deutet und Ren zum Duell fordert, greift Calliope entschlossen ein und gesteht der verdutzen anwesenden Verwandtschaft und einem überraschten Ren, dass sie einer Hochzeit mit Mr. Porter zugestimmt hat. Trotz ihres düsteren und vernarbten Ehemanns, beginnt für Calliope endlich ein eigenes Leben fernab von der Familie. Doch diese sind leider nicht so leicht abzuschütteln, zudem wird Callie in eine Reihe von Unfällen verwickelt und mit Ren, in den sie sich mehr und mehr verliebt, ist es auch nicht gerade einfach.
Ich weiß nicht, wie lange es her ist, dass ich einen Historical gelesen habe; es dürften aber Monate sein oder sogar Jahre? Zu einem hat mir dieser Abstand richtig gutgetan, weil ich großen Spaß hatte "Ein teuflisches Angebot" zu lesen. Einmal davon abgesehen, dass Celeste Bradley einfach tolle, leicht, locker, amüsante Geschichten zu erzählen weiß, so hat sich mich auch dieses Mal wieder zum Lachen und vor mich hinträumen gebracht - ganz so wie ich es bei einem Historical mag.
Allerdings ist mir auch aufgefallen und ich weiß nicht, ob es eine allgemeine Entwicklung oder nur meinem Abstand zu schulden ist, dass "Ein teuflisches Angebot" in jeder Hinsicht sehr modern erzählt ist und einen hohen erotischen Anteil bietet. Nicht dass wir uns falsch verstehen, ich habe überhaupt keine Probleme mit "modernen" Historicals, von mir aus können Protagonistinnen unwahrscheinlich moderner, frecher und neugieriger sein, als zeitgemäß angebracht. Dennoch möchte ich beim Lesen ein gewisses "Historical"-Gefühl haben. Das hat mir in diesem 1. Teil der Worthingtons jedoch ein wenig gefehlt.
Es kann natürlich möglich sein, dass dieses Gefühl auch nicht aufkam, da die Erotik doch recht viel Raum einnimmt. Das Paar lernt sich fast ausschließlich im Bett kennen, wobei allerdings die Sexszenen nicht unbedingt ausführlicher oder expliziter ausgeführt sind. Dafür füllt die erotisch prickelnde Verführung so manche Seite.
Callipoe ist eine Naturgewalt. Und damit eigentlich der perfekte Gegenpart zu Ren, wenn ich nicht immerzu das Gefühl gehabt hätte, dass sie ihn praktisch an die Wand spielt. Ren kommt also meiner Meinung zu kurz. Allerdings ist es auch unvergleichlich unterhaltsamer, die munter plappernden Calliope und den chaotischen Haufen der Worthingtons zu beobachten, als Ren beim Grübeln, Leiden und Schmollen zu erleben. Aber ein bisschen mehr hätte ich über ihn dann doch schon gerne erfahren.
Kurzgefasst: ein moderner, sehr unterhaltsamer und recht erotischer Historical. Und ein gelungener Auftakt, zu einer interessanten Familienserie.