Terri Brisbin
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Originaltitel: The Countess Bride
Verlag: Cora
Ausgabe: ebook
Band: Historical 224
Erscheinungsdatum: März 07
Genre: Historical
Teil einer Serie: Dumont 03
Klappentext
Greystone Castle, England: Sechs bildhübsche, vermögende Heiratskandidatinnen warten darauf, von Geoffrey Dumont erwählt zu werden. Aber nicht eine einzige von ihnen will der kühne Ritter zum Altar führen. Sein Herz schlägt nur für Catherine, eine rätselhafte Schönheit, in die er sich bereits unrettbar verliebt hat. Doch eine Frau wie sie, mittellos und ohne Adelstitel kommt nicht infrage als Braut für den künftigen Comte de Langier. Eine kleine Chance gibt es allerdings für ihre Liebe- aber der Einsatz ist hoch: Geoffrey muss sein Leben aufs Spiel setzen...
Quelle: Cora
Nicoles Bewertung
Geoffrey Dumont, der jüngere Bruder von Christian (Held aus The norman Bride) soll aufgrund einer ungewöhnlichen Vereinbarung zwischen Christian und König Richard Löwenherz, bestimmte Liegenschaften in normannischem Gebiet zugesprochen bekommen, die eigentlich dem älteren Bruder zustehen. Gleichzeitig wird ihm dazu noch der Familientitel „Comte de Langier“ vom König verliehen. Bedingung ist jedoch zuvor, dass Geoffrey eine Braut erwählt, die durch mächtige Verbindungen und ihren Adelstitel, seinen Rücken im Grenzgebiet stärken wird. Dafür werden sechs Edeldamen nach Greystone Castle eingeladen, aus denen Geoffrey seine Braut erwählen soll. Doch leider hat die Sache einen gewaltigen Haken! Denn Geoffreys Herz ist schon längst vergeben- an Catherine de Severin, dem Mündel Christians, das ebenfalls auf Greystone Castle lebt. Auch Catherine erwidert seine Liebe, doch sie weiß genau, dass Geoffrey keine andere Wahl hat, als eine andere, vermögendere Braut zu erwählen. Daher beschließt sie, nach der Eheschließung Geoffreys ins Kloster zu gehen und ihr Gelübde abzulegen- denn wenn sie nicht Geoffrey haben kann, möchte sie auch keinen anderen Mann.
Doch eines Tages, bei einem Ausflug, begegnet sie Männern, von denen sie glaubt, sie habe sie schon einmal gesehen. Leider ist dieses Gefühl sehr vage, denn Catherine hat an die Zeit, bevor sie das Mündel Christian Dumonts wurde, kaum noch Erinnerungen. Sie weiß nur, dass Christian in einem Zweikampf ihren Bruder, der Prinz John unterstützte, tötete und sich, nachdem sie verletzt aufgefunden wurde, ihrer annahm. Doch ein Gefolgsmann Christians, der Catherine in letzter Sekunde vor den Männern retten kann, kennt ihre wahre Geschichte und nachdem sie wieder sicher zur Burg zurückgelangt ist, macht er Christian umgehend eine Meldung des Geschehens. Christian ist zurecht besorgt; weiß er doch, dass die Mannen Gefolgsmänner Prinz Johns sind und handelt umgehend. Er schickt Catherine sofort, noch bevor Geoffrey seine zukünftige Braut erwählt hat, ins Kloster, um sie vor dem Prinzen zu verstecken. Denn Catherine hat ein dunkles Geheimnis, dass er bisher versucht hat, zu bewahren. Sie wurde lange Zeit von Prinz John gefangengehalten, gezüchtigt und missbraucht. Den Grund dafür kennt allerdings nur Catherine. Sie ist im Besitz bestimmter Dokumente, die den Fall Prinz Johns zur Folge haben könnten. Daher setzt der Prinz alles in Bewegung, um ihrer wieder habhaft zu werden. Doch er hat die Rechnung nicht ohne Geoffrey gemacht. Als dieser zufällig Johns Mannen belauscht, wie sie einen Überfall aufs Kloster planen, schreitet er zur Tat. Er will Catherine nicht nur retten, er will sie auch zu seiner Frau machen- denn König Richard hat ihm ein Schreiben zukommen lassen, in dem er ihn bittet, ihn im Kampf gegen Phillip zu unterstützen. Aus diesem Schreiben geht ebenfalls hervor, dass Geoffrey sich seine Braut selbst erwählen darf und so bittet er Catherine schließlich, seine Frau zu werden. Catherine willigt ein, doch weigert sie sich vehement, vor dem Eintreffen in Caen, mit ihm zu schlafen und somit den Bund zu besiegeln. Sie bleibt also vorerst nur seine Verlobte.
Als sie ihr Ziel schließlich erreichen, sieht zunächst alles sehr günstig aus. Richard scheint mit der Wahl seiner Verlobten einverstanden zu sein und auch sein Bruder Christian, der ihm erbost nachgeritten ist, scheint sich langsam damit abgefunden zu haben, dass Geoffrey nur Catherine ehelichen möchte. Doch dann erreicht Prinz John den Hof und sät Misstrauen zwischen den Liebenden. Seine Intrige scheint erfolgreich zu sein, denn als Catherine feststellen muss, dass Geoffrey dem Prinzen anfängt Glauben zu schenken, löst sie ihre Verlobung und ihre Hoffnung auf Sicherheit scheint dahin, denn nun will Prinz John ihre Vormundschaft übernehmen. Kann es doch noch ein glückliches Ende für Catherine und Geoffrey geben?
Auf den ersten Blick hat dieses Buch alles, was für mich einen gemütlichen Leseabend ausmacht. Sympathische Protagonisten, eine spannende Rahmenhandlung und ein interessantes Setting. Außerdem spielt dieser Roman zurzeit König Richard Löwenherz, zu der ich eine besondere Vorliebe hege. Der Roman besticht durch eine gute Übersetzung und versteht es zu unterhalten (zumindest bis zur Hälfte des Buches) und der Schreibstil der Autorin erinnerte mich ein wenig an den von Claire Delacroix.
Nun zu den Gründen, die mich etwas gestört haben und wieso ich dem Buch leider nicht mehr als eine 3.5 als Bewertung geben konnte.
Obwohl der Grund des Zögerns, endlich einer Heirat zuzustimmen, bei beiden sehr plausibel dargestellt war, konnte ich den oft sehr wankelmütigen Helden irgendwann nicht mehr ernst nehmen und er wirkte charakterlich dadurch sehr weich und schwach auf mich. Zumal die Heldin des Buches dagegen eine sehr couragierte, starke Persönlichkeit war und trotz aller Enttäuschungen, die ihr durch den Helden zugeführt wurden, ihren unerschütterlichen Glauben an ihn nie verlor. Ziemlich verwirrend war für mich beim Lesen, dass viele Dinge, die in diesem Roman passierten, ihren Ursprung in den beiden vorangegangenen Teilen dieser Trilogie hatten, die leider bisher nicht übersetzt wurden. Hier in diesem Fall wäre es jedoch meiner Meinung nach besser gewesen, man hätte zuvor zumindest den ersten Teil der Reihe übersetzt, (die Geschichte über Christian), denn so hätte man besser verstehen können, wieso er so viele Bedenken hatte, Geoffreys Brautwahl zu billigen. So jedoch war es für mich sehr anstrengend, manche Beweggründe der Protagonisten zu verstehen und den vielen Handlungssträngen zu folgen und obwohl ich die Dialoge zwischen Catherine und Geoffrey sehr schön und romantisch fand, ließ meine Lesefreude dann ab der Mitte des Buches merklich nach.
Kurzgefasst: Keineswegs ein schlechter Roman, doch Originallesern, wäre zu empfehlen, sich zuvor die ersten beiden Teile zu besorgen, um die Geschichte richtig genießen zu können.