Suzanne Brockmann
Originaltitel: Born to Darkness
Verlag: Lyx
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Mai 2013
Genre: Paranormal
Teil einer Serie: Mindhunter 01
Klappentext
Der ehemalige Navy SEAL Shane Laughlin lässt sich von einem geheimnisvollen Institut, wo Menschen mit besonderen mentalen Fähigkeiten ausgebildet werden, als Testsubjekt engagieren. Am Institut begegnet Shane der hübschen Michelle Mackenzie wieder, die ihm nach einem One-Night-Stand nicht mehr aus dem Kopf will. Doch Michelle besitzt eine ebenso faszinierende wie gefährliche Gabe.
Quelle: Lyx
Chris' Bewertung
Nachdem der Seal Shane Laughlin unehrenhaft aus der Navy entlassen wurde, ist er auf der Suche nach einem Job. Dies gestaltet sich sehr schwer, da er auf einer schwarzen Liste gelandet ist und ihn niemand einstellen möchte. Allerdings hat er ein Angebot des Obermeyer-Instituts in Boston. Doch bevor er in seiner Verzweiflung dieses Angebot annimmt, verbringt er noch einen Abend in einer Kneipe und lernt dort eine Frau kennen.
Dr. Michelle MacKenzie ist auf der Suche nach einem Mann. Und sie nimmt Shane mit zu sich nach Hause. Doch nach dem One Night Stand trennen sich ihre Wege wieder. Obwohl sie eine tolle Nacht zusammen verbracht haben, ist Mac beim Abschied plötzlich distanziert und kühl.
Shane, der in dieser Nacht jedoch Feuer gefangen hat, begreift schnell ihr Verhalten. Denn auch Michelle arbeitet beim Obermeyer Institut und eine Beziehung zwischen ihnen scheint unmöglich.
Mit ihrer neuen Serie hat sich Suzanne Brockmann an das paranormale Genre gewagt. Grundgedanke des Plots ist die Nutzung des menschlichen Gehirns und die Fähigkeiten, die sich daraus ergeben. Die Welt, in die Brockmann ihre Geschichte verlegt, ist düster und krisengeschüttelt. So sind viele staatliche Einrichtungen privatisiert, die Arbeitslosigkeit ist hoch und viele Menschen sind medizinisch unterversorgt. Die Technik hingegen ist sehr fortschrittlich.
Am Obermeyer Institut arbeiten und forschen Menschen, deren Gehirnnutzung über 10 % liegt. So wie Dr. Stephen Diaz und Dr. MacKenzie, deren Leistung um die 50 % liegt. Chef ist Dr. Bach, dessen Nutzung weit über 50 % liegt. Sie werden als Groß Thans bezeichnet und haben auch noch besondere Fähigkeiten.
Ich muss gestehen, dass ich erst ein wenig skeptisch war. Und zu Beginn ist das Buch auch ein wenig unübersichtlich. Da wäre ein Glossar – so wie zB. bei den Herren der Unterwelt – für den Leser sehr hilfreich gewesen. Doch Suzanne Brockmann schreibt die Geschichte sehr spannend, wenn auch nicht sehr actionlastig. Was mir persönlich natürlich auch sehr entgegengekommen ist.
Man liest sehr viel über die Forschung, Nutzung und Vernetzung des menschlichen Gehirns. Und es liegt auch viel Augenmerk auf der Beziehung der Protagonisten untereinander. So wie eben bei Shane und Mac. Doch es gibt auch noch weitere Paare, die mir persönlich fast noch näher gekommen sind. Etwa Diaz, der seit Jahren heimlich in Eliott, einen weiteren Forscher am Institut, verliebt ist. Jedoch lebt Diaz, wie auch Bach, ein enthaltsames Leben. Auch Dr. Bach darf eine zarte Romanze erleben. Und zwar mit der Schwester eines entführten Mädchens, das als Potenzielle für das Obermeyer Institut interessant ist.
Während der Protagonist Shane sehr sympathisch und liebenswert ist, hatte ich mit der Heldin Mac so meine Probleme. Sie agiert hart, schroff und völlig undiplomatisch. Außerdem hat sie etwas von einer Kickass Heldin, was mir persönlich jetzt nicht so gefiel. Jedoch begreift man die Heldin im Lauf des Buches besser, wenn auch ihre Geschichte erzählt wird.
Meine persönlichen Lieblinge waren jedoch Stephen und Eliott. Sie hatten auch die ergreifendste Liebesgeschichte des Buches und eigentlich hätten sie ein eigenes Buch verdient.
Kurzgefasst: Ein überaus spannender und gelungener Serienauftakt, bei dem die brachiale Action jedoch nicht zu sehr im Vordergrund steht.