Nina Bruhns
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Originaltitel: Shoot to Thrill
Verlag: Lyx
ISBN: 978-3802585159
Erscheinungsdatum: Februar 2012
Genre: Romantic Suspense
Teiner Serie: Zero Unit 01
Klappentext
Die hübsche Krankenschwester Rainie Martin ist nie ganz über den Tod ihrer Eltern hinweggekommen, die von einem Unbekannten im Auto erschossen wurden. Bei einer Speed-Dating-Party begegnet Rainie dem attraktiven Kick Jackson. Doch dieser verbirgt ebenfalls ein dunkles Geheimnis: Er ist ein ehemaliger Agent auf der Flucht vor der CIA und süchtig nach Schmerzmitteln. Ehe Rainie sich versieht, wird sie in die Sache hineingezogen und findet sich in einem Flugzeug nach Ägypten wieder. Dort muss sie sich nicht nur ihren eigenen Ängsten stellen, sondern auch der starken Anziehungskraft, die der gut aussehende Kick auf sie ausübt.
Quelle: Lyx
Ankes Bewertung
Als ich zu Nina Bruhns "Tiefer Fall" griff, war mir lediglich klar, dass dieser 1. Teil der "Zero Unit"-Serie, bzw. viel passender "Passion for Danger"- Trilogie, ein Romantic Suspense ist. Aufgrund des durchschossenen Sheriff-Sterns auf dem Cover tippte ich auf eine Polizei-Geschichte.
Weit gefehlt, zumindest in puncto Polizei. "Tiefer Fall" ist eine Militär-Romance, wobei die "Zero Unit" irgendwo zwischen CIA und geheimer Militärorganisation einzuordnen ist und diese nicht gerade sympathisch rüberkommt; zumindest lässt die Autorin wenig Gutes an der Arbeitsweise der CIA.
So lässt die Autorin Nina Bruhns keinen Zweifel daran, dass die Führung der "Zero Unit" die Bösen sind. Die Jungs jedoch, die an der vordersten Front kämpfen, "gute" Helden sind. "Das Böse (die CIA) schickt die Guten (sprich die Soldaten), um die noch Böseren (arabische Terroristen) zu bekämpfen" - Ergo: Der Leser sollte also auf ein gewisses Ausmaß an Patriotismus gefasst sein.
Allerdings lohnt es sich meiner Meinung nach, sich nicht von solcherlei Nichtigkeiten abschrecken zu lassen, denn dazu ist "Tiefer Fall" einfach zu fesselnd. Selbst der überaus potente Held, der jede Situation auf Beste zu nutzen weiß, der nur Stunden nach einem Entzug (Medikamentenabhängigkeit) sofort wieder von seiner "bösen" Organisation in den Einsatz geschickt wird, dort alleine, begleitet nur von einer in jungen Jahren durch Gewalttätigkeiten traumatisierten Zivilistin, seinen Kumpel, nach Folter und Qualen ein menschliches Wrack, aus der Hand von Extremisten befreit und am Ende den Oberbösewicht tötet - konnte daran nichts ändern. Ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt und konnte nicht aufhören zu lesen, sodass ich wieder einmal eine Nacht zum Tag gemacht habe.
"Tiefer Fall" ist herrlich wildes "Popcorn-Action-Buch"-Kino, das unterhält. Nicht mehr und nicht weniger.
Kurzgefasst: Gehirn ausschalten, Realitätssinn abgeben und Logik vergessen - einfach zurücklehnen und die Show genießen.