Christi Caldwell
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Originaltitel: For Love of the Duke
Verlag: Montlake Romance
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Dezember 2015
Genre: Historical
Teil einer Serie: Heart of a Duke 01
Ankes Bewertung
Jasper Waincourt, der achte Duke of Bainbrindge, kann sich auch vier Jahre nach dem Tod im Kindbett, seiner geliebten Frau und seines Sohnes, nicht damit abfinden und macht sich dafür verantwortlich.
Er straft sich mit Abgeschiedenheit, stoischer Zurückhaltung und düsterer Einsamkeit. Und er ist gut darin, so gut, dass die Gesellschaft ihn längst zum verrückten Duke erklärt hat und einen großen Bogen um den harschen Mann macht.
Nur Lady Katherine Adamson hat keine Angst vor ihm, ja sie setzt sich ihm sogar zur Wehr - und das gefällt ihm ausnehmen gut; was er natürlich nicht zugeben kann. Denn egal was die Zukunft auch bringt, seine Lydia darf er nicht vergessen.
Doch genau das geschieht und eher er sich versieht, hat er nicht nur Katherine, die beinahe ertrunken wäre, aus dem Wasser gefischt, sondern ihr auch noch einer Vernunftehe zu ihrer Rettung zugestimmt.
Ich bin ein wenig hin- und hergerissen, was die Bewertung von Christi Caldwells "Das Herz des Herzogs" betrifft. Einerseits ist dies eine Geschichte genauso, wie ich sie mag: Ein brummiger Einsiedler wird von einer kompetenten Lady überrollte und kann nicht anders als sich ihr letztlich zu ergeben.
Andererseits konnte ich Katherine nicht immer so ganz folgen, die mal wunderbar energisch, dann aber auch wieder viel zu vorsichtig war und Rückzieher machte, wo ich doch gerne mehr Aktion von ihr gesehen hätte.
Zudem hatte mir die Geschichte zu wenig Temperament und Schwung; wobei beides vorhanden war und ansatzweise auch sichtbar wurde, aber nicht in dem Maße, in dem beides meiner Meinung nach zur Verfügung stand. So kippt dann die ansatzweise humorig-amüsante Stimmung der Geschichte ins Drama gezogen wurde, die Düsternis von Jasper nicht mehr ausglich, die dann ins Alberne gilt.
Katherine und Jasper haben mir als Heldenpaar eigentlich recht gut gefallen. Aber auch hier muss ich sagen, dass ich ihren Ansatz zwar toll fand, die aber dann doch einfach zu wenig Temperament gezeigt habe.
Kurzgefasst: Eigentlich ein Liebesroman wie ich ihn mag, mit durchaus sympathischen Figuren und einer romantischen Liebesgeschichte. Aber für meinen Geschmack las sich die Geschichte einfach zu unausgewogen, schwankte zwischen Drama und Humor und konnte sich für keines davon entschieden, aber leider auch kein unterhaltsames Gleichgewicht finden.
Kas Bewertung
Jasper Waincourt, der achte Duke of Bainbrindge, hat vor Jahren nicht nur seine geliebte Ehefrau verloren. Seitdem vegetiert er mehr schlecht als recht in der Abgeschiedenheit seines Landsitzes Blackwood Castle. Aus dem einst sympathischen, freundlichen Mann, ist ein eigenbrötlerischer Miesepeter geworden. Einzig der Marquis of Guilford, Jaspers bester Freund, versucht ihn auch noch nach all dieser Zeit, aus dem selbstgewählten Exil, zurück ins Leben zu locken. Er hat Erfolg und Jasper folgt Guilfords Einladung – wenn auch sehr widerwillig, mit ihm zusammen in London den vorweihnachtlichen „Frostjahrmarkt“, auf der Themse, zu besuchen. Dort wird eine schicksalhafte Begegnung stattfinden!
Lady Katherine Adamson ist schon bald klar, welch schlechte Idee es von ihr war, ihre vorwitzigen Zwillingsschwester Anne auf den „Frostjahrmark“ zu begleiten – noch dazu ohne Anstandsdame! Doch quirlig und eigensinnig wie Anne ist, hat sich Katherine dazu überreden lassen. Anne setzt nämlich alles daran, einer Kette mit einem mysteriösen, herzförmigen Anhänger habhaft zu werden, welche angeblich der Trägerin das Glück bringt, einen geeigneten Ehemann – vorzugsweise einen Earl, zu bescheren. Mumpitz in Katherines Augen, bis sie gegen eine Mauer prallt, die nichts anderes ist, als die breite, muskulöse Brust des hünenhaften Dukes of Bainbridge!
„Das Herz des Herzogs“ ist ein toller, herzerfrischender Historical aus der Feder von Christi Caldwell! Herrlich, wie von Anfang an, zwischen Katherine und Jasper die Funken sprühen – oder sollte ich besser sagen: die Fetzen fliegen? Wortwitzig und klug, behauptet sich Katherine gegenüber dem Duke, der gar nicht weiß, wie ihm geschieht, dass jemand wie Lady Katherine so gar keine „Angst“ vor ihm hat, geschweige denn Respekt, vor seinem altehrwürdigen Titel!
Katherine ist eine sehr sympathische junge Frau, die schwer daran zu knabbern hat, was ihr Vater ihr und ihrer Familie in der Vergangenheit antat. Sie schwor sich, sich niemals von einem Mann so abhängig zu machen, vor allem nicht auf der Gefühlsebene, wie damals ihre Mutter. Katherine setzt alles daran, sich aus den Fängen ihrer Mutter zu lösen, die sie unbedingt mit einem schmierigen, verhassten Cousin zu verheiratet sucht, der für seine Grausamkeit bekannt ist. Als sie Jasper Waincourt, den achten Duke of Bainbrindge, zufällig in einer Bücherei wieder trifft, wächst in ihr ein Plan heran.
Christie Caldwell hat den inneren Kampf, den Jasper ausficht, glaubhaft dargestellt. Er versucht an seinem Schwur festzuhalten, den er sich nach dem Tod seiner Gattin gab. Doch dies ist nicht so einfach, wenn es dabei um die anziehende Lady Katherine geht. In manchen Situationen hätte ich mir jedoch gewünscht, dass er weniger mit sich hadern würde, da es – dadurch dass es wiederholt stark vorkommt – mit der Zeit etwas zu viel wird. Nichtsdestotrotz, hat mir der brummige Charakter von Jasper sehr viel Spaß gemacht, einfach, weil es schön war zu beobachten, wie er unter Katherines Fürsorge, ja aufgrund ihrer Unbekümmertheit in manchen Belangen, ganz langsam wieder aufgeblüht ist und zurück ins Leben trat. 4,5 zufriedene Punkte.
Kurzgefasst: Wenn im Leben eines Brummbären, wie Jasper Waincourt, dem achten Duke of Bainbrindge, wieder die Liebe Einzug hält, kann das nur an der erfrischend sympathischen Lady Katherine Adamson liegen!