Christi Caldwell
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Originaltitel: The Hellion
Verlag: Montlake
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: November 2019
Genre: Historical
Teil einer Serie: Wicked Wallflowers 01
Ankes Bewertung
Der Bäckersohn Adair Thorne hat es weit gebracht. Allerdings war sein Umweg über die Straßen von St.Giles alles andere als einfach und seine freiwillige Wahl war es auch nicht. Nun allerdings steht er vor den Trümmern seines Lebens. Sein Schicksal scheint sich zu wiederholen. Wie auch sein Elternhaus in Flammen stand, in dem seine Familie umgekommen ist, ist nun auch der „Hell & Sin“-Club, den er zusammen mit seinen Straßen-Brüdern geführt hat, ein Raub des Feuers geworden.
Für Adair gibt es keine Frage, wer dafür verantwortlich ist: die Killorans, der Clan, der mit seinem „Devil’s Den“ in direkter Konkurrenz zum „Hell & Sin“ steht. Doch die Killorans beteuern ihre Unschuld und bestehen ihrerseits weiterhin auf die Abmachungen des Waffenstillstandsvertrages zwischen ihnen und den Blacks, Adairs Familie. Und das bedeutet, dass der Feind, in Verkörperung des Straßenköters schlicht hin, Cleopatra Killoran, mitten im Hause Black sitzt und eine Saison für sich einfordert.
Aber auch Cleo ist nicht gerade freiwillig hier, sieht aber für sich keine Alternative, als ihrem geliebten Bruder Broderick Killoran, durch Heirat, eine Verbindung der Killorans mit dem Adel zu ermöglichen. Doch dann stellt sich heraus, dass Adair doch nicht so schrecklich ist, wie vermutet und sie sich in seiner Gesellschaft viel zu wohlfühlt. Und auch Adair muss erkennen, dass seine Vorurteile gegenüber Cleo einfach nicht haltbar sind.
Noch bevor der Roman in einer deutschen Ausgabe erschien, habe ich ihn im Original gelesen und mir hat Christi Caldwels „The Hellion“ sehr gut gefallen. Ich habe mich richtig gehend darüber gefreut, dass hier endlich mal keine Adeligen (und wenn auch nur um drei Ecken herum und/oder unehelich geboren) die Hauptprotagonisten stellen, sondern zwei Figuren der unteren Schichten. Sicher, sie habe ihr Vermögen gemacht und haben Verbindung zum Adel, aber nichtsdestotrotz sind sie immer noch lieber Spielhöllenbetreiber, als auf den Gesellschaften des tons zu tanzen; obwohl Cleo tatsächlich nicht abgeneigt ist hin und wieder das Tanzbein zu schwingen. ;-)
Gut gefallen hat mir auch die Beschreibung der Entwicklung der beiden Hauptprotagonisten, wie sie sich langsam aneinander annähern, den anderen besser kennenlernen und dabei ihre so lange gepflegten Vorurteile verloren gehen. Und am Ende hat es die Autorin geschafft auch hier wieder einen Twist einzubauen, der noch eines darauf setzt und für die Hauptfiguren noch eine Schippe an zu bewältigenden Hindernissen darauf legt.
Ich kann es nicht genau benennen, woran es liegt, aber vielleicht ist es die andere Dynamik der Killorans, dass dieser 1. Teil der „Wicked Wallflower“-Serie seinen ganz eigenen drive hat und sich nicht wie eine Wiederholung der „Sinful Brides“-Serie liest.
Mit hat „The Hellion“ sehr gut gefallen und ich bin wirklich gespannt, was für Geschichten die Autorin nun aus dem „Devil’s Den“ zu erzählen weiß. Die Killoran-Charaktere sind auf jeden Fall sehr reizvoll und ich freue mich sie zu entdeken.
Kurzgefasst: Goodbye „Hell & Sin“, lang lebe das „Devi’s Den“. Ein sehr unterhaltsamer und gekonnt erzählter erster Teil aus dem Hause Killoran.
Im Original gelesen und rezensiert von Anke, im März 2019.