Im Schutz des Morgens

Robyn Carr

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Originaltitel: Deep in the Valley

Verlag: Mira
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Januar 2010

Genre: Contemporary

Teil einer Serie: Grace Valley 01

Klappentext

Visitors to the town often remark about the valley's peace and beauty—both of which are plentiful. Unlocked doors, front porches, pies cooling in the windows—this is country life at its finest. But visitors don't always see what lies at the heart of a community. Or just beyond…

June Hudson grew up in Grace Valley, the daughter of the town doctor. Leaving only to get her medical training, she returned home and followed in her father's footsteps. Some might say she chose the easy, comfortable route…but June knows better.

For June, her emergency room is wherever she's needed—or wherever a patient finds her. She is always on call, her work is her life and these people are her extended family. Which is a good thing, since this is a town where you should have picked your husband in the ninth grade. Grace Valley is not exactly the place to meet eligible men—until an undercover DEA agent suddenly starts appearing at all sorts of strange hours.

Everybody has secrets down in the valley. Now June has one of her own.

Quelle: Mira

Rezensionen

Chris' Bewertung 05 Sterne.png

Die Ärztin June Hudson hat in Grace Valley die Landarztpraxis ihres Vaters übernommen. Nach Jahren in der Fremde war es für sie nicht einfach, den Platz ihres Vaters Elmer auszufüllen. Doch nach und nach hat die Bevölkerung zu ihr Vertrauen gefasst und die Praxis läuft sehr gut. So gut, dass sie nun einen zweiten Arzt anstellen möchte und in Dr. John Stone findet sie dann auch einen sehr attraktiven und umgänglichen Geschäftspartner.

Allerdings erstmal für ein paar Probemonate. Denn ob sich dieser Yuppy von der Westküste wirklich in dem verschlafenen Bergnest integrieren kann, ist noch nicht raus. Überraschenderweise kommt John mit der Bevölkerung – vor allem den Frauen – ziemlich gut klar und erweist sich schnell als ein Gewinn. Doch da wird durch eine junge Patientin Junes Misstrauen geweckt und plötzlich scheint John Stone doch nicht ganz so makellos zu sein …..

Doch June hat auch noch ein eigenes Leben. Und das ist doch ein wenig leer – schließlich ist sie schon 37 und macht sich Gedanken, ob sie noch einen passenden Mann finden wird und mit ihm eine Familie gründen kann. Dates hatte sie schon lange keine mehr und die heiratsfähigen Männer scheinen sich vor ihr zu verstecken. Doch da gibt es diesen Mann, der eines Tages in ihrer Praxis auftaucht und sie mit einer Waffe in der Hand ‘bittet’, die Schussverletzung seines Begleiters zu versorgen. Jim, ein Mann, der so gar nicht in die Gesellschaft der Holzarbeiter oder gar Drogenbauern des Tales zu passen scheint. Ausgerechnet er fasziniert die Ärztin und lässt ihr Herz schneller schlagen.

Die Grace Valley Trilogie von Robyn Carr ist völlig anders als ihre Virgin River Serie aufgebaut. Hauptprotagonistin ist June Hudson, die den Mittelpunkt dieser Reihe darstellt. Sie ist in Grace Valley aufgewachsen und kennt dadurch natürlich alle, ist mit den meisten befreundet. So etwa mit Tom, dem Sheriff, der indianischer Abstammung ist und zu dem sie ein geschwisterliches Verhältnis hat.

Außerdem gibt es da noch Junes Vater, den pensionierten Doc Elmer und ihre exzentrische Tante Myrna. Die wird verdächtigt, ihren Ehemann um die Ecke gebracht und in ihrem Garten verbuddelt zu haben. Allerdings glaubt das eigentlich niemand wirklich und die Tante ist eigentlich ganz harmlos und schreibt witzige und skurrile Bücher.

Das Buch beschreibt das oft gleichmäßige und eintönige Leben auf dem Land. Hauptaugenmerk liegt jetzt nicht auf der Liebesgeschichte, die sich jedoch gemächlich anbahnt. Robyn Carr greift in diesem Buch sehr ernste Themen wie Armut, Drogenmissbrauch und -anbau, häusliche Gewalt und Stalking auf. Dennoch ist das Buch nicht schwermütig und man freut sich immer wieder, wenn Junes mysteriöser Lover aus dem Wald auftaucht oder Doc Elmer seine Tochter wieder einmal durch seine vorlaute Zunge in Verlegenheit bringt.

Mit dem Auftakt der Grace Valley Reihe hat Robyn Carr eine umfangreiche und auch tiefgründige Geschichte geschrieben. Was in Virgin River ansatzweise zutage kommt, ist in 'Im Schutz des Morgens' viel präsenter und eindringlicher beschrieben. Es ist als großes Ganzes zu betrachten und es gibt viele Haupt- und Nebenstränge. Doch diese finden sich und fügen sich zu einer sehr eindringlichen Geschichte zusammen.

Zwar gibt es eine sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen June und dem Mann aus dem Wald, doch diese ist sehr behutsam geschrieben und die Autorin lässt ihren Protagonisten auch die ganze Reihe über Zeit. Diese Entwicklung finde ich persönlich sehr gut, da sich durch Jims Beruf ja gewisse Probleme und Hindernisse für diese Beziehung und aufkeimende Liebe ergeben.

Kurzgefasst: Obwohl die Geschichte näher am Leben, näher an der Realität und weniger im 'Friede-Freude-Eierkuchen-Land' angesiedelt ist, hat mich dieses Buch überzeugt.

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