Begegnung um Mitternacht

KJ Charles

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Originaltitel: Think of England

Verlag: Lyx
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: April 2016

Genre: Historical Gay-Romance

Klappentext

England 1904: Vor zwei Jahren raubte ein schreckliches Unglück Captain Archie Curtis seine Zukunft beim Militär. War es ein Unfall oder Sabotage? Fest entschlossen, die Hintergründe aufzudecken, nimmt er eine Einladung auf ein abgelegenes Anwesen an. Ebenfalls zu Gast ist Daniel da Silva – dekadent, exotisch und kultiviert. Der Poet verkörpert alles, was der geradlinige Offizier fürchtet, und übt doch eine ungeahnte Anziehungskraft auf Curtis aus. Und während die elegante Fassade der Gesellschaft zu bröckeln beginnt und darunter Verrat, Erpressung und Mord zum Vorschein kommen, stellt Curtis fest, dass er den faszinierenden Daniel braucht wie keinen Menschen zuvor …

Quelle: Lyx

Rezensionen

Ankes Bewertung 05 Sterne.png

Ich lese nur gelegentlich Gay-Romances. Diese Ausflüge sind in der Regel auf spontane Entscheidungen zurückzuführen, nämlich immer dann, wenn mich Klappentext so sehr ansprechen, dass ich nicht widerstehen kann. Zu KJ Charles' "Begegnung um Mitternacht" bin ich jedoch durch schlampiges Überfliegen des Klappentextes und der automatischen und irrigen Annahme, es hier mit einem heterosexuellen Liebesroman zu tun zu haben.

Was für ein Glück!

Ich habe schon lange keinen so hervorragenden Liebesroman mehr gelesen, einen der mich sowohl mit seiner Story, als auch mit seinen Charakteren und ihrer Entwicklung zu überzeugen wusste. Und das, obwohl ich mit der einen Hauptfigur, Daniel da Silva, nicht so einfach warm geworden bin.

Der Grund, dass ich ihn am Ende trotzdem sehr mochte, lag vermutlich darin, dass der Erzähler dem Hauptprotagonisten Archie Curtis folgt und ich Daniel mit ihm und durch ihn entdecken und lieben lernen durfte.

Zudem ist Archie Curtis ein richtig toller Held, einer der es nicht leicht hatte, der durchaus sein Päckchen zu tragen hat, der das aber auf eine so pragmatische Art tut, mit der er auch sein coming out akzeptiert und annimmt. Oh, keines Wegs tut Curtis sich damit leicht und es fehlt weder der Figur noch der Geschichte an Tiefe, aber nach einer Reihe überdramatischer Liebesromane, mit überspannten Figuren und viel hin und her, wie ich sie die letzte Zeit habe genießen müssen, ist das einfach nur eine Wohltat und höchst sympathisch zu lesen.

In dem Maße, indem Daniel Curtis guttut, rückt er auch für den Leser in ein anderes Licht. Ich denke, das ist von der Autorin auch so gewollt, zumal sie hier ein scheinbar völlig unpassendes Paar zusammenführt und das in Rekordzeit. Und dazu gehört schon eine gehörige Portion Geschick und Erzähltalent.

Wäre man überkritisch, könnte man behaupten, dass die Geschichte am Ende doch ein wenig dick aufgetragen wirkt. Da gibt es jede Menge Tote, offenbar sich Sodom und Gomorra und am Ende schlägt erfolgreich eine geballte Ladung Gay-Power zu und rettet die Situation. Ich würde jedoch behaupten, dass vor allem letzteres von der Autorin mit einem Augenzwinkern hinzugefügt wurde, die damit die ganze Bewegung ehrt.

Kurzgefasst: Gay-Leser oder nicht, völlig egal, wer historische Liebesromane, mit einem mitreißenden Heldenpaar und Thriller-Einlagen mag, sollte sich "Begegnung um Mitternacht" nicht entgehen lassen!

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