Das flandrische Siegel

Marie Cristen

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Originaltitel

Verlag: Droemer/Knaur
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Februar 2009

Genre: Historischer Roman

Teil einer Serie: Flandern Saga 04

Klappentext

Brügge im 15. Jahrhundert:

Christina hat einen unbeugsamen Willen und ganz eigene Vorstellungen vom Leben- die jüngste Tochter der Handelsdynastie Cornelis- Contarini gleicht ihrem eigensinnigen weiblichen Vorfahren mehr, als den Eltern lieb ist. Anstatt standesgemäß einen flämischen Kaufmannssohn zu ehelichen, flieht sie mit ihrem jüdischen Geliebten Hals über Kopf aus der Stadt- Venedig ist ihr Ziel, wo die beiden auf eine gemeinsame Zukunft hoffen. Doch alles kommt anders. Sie geraten auf ein Schiff, das sich als tödliche Falle erweist...

Quelle: Droemer/Knaur

Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 05 Sterne.png

Christina ist eine junge, intelligente Frau, die genau weiß, was sie will und was nicht! Oftmals sehr zum Verdruss ihrer Familie. Als ihr eine Vernunftehe mit Hendrik van der Molen droht, der ihren älteren Bruder Matthis erpresst, beschließt sie kurzerhand zu fliehen. Doch sie will nicht allein einen neuen Anfang wagen- zusammen mit ihrer jüdischen Freundin Hannah und ihrem jüdischen Geliebten Daniel verlässt sie bei Nacht und Nebel ihr Zuhause und begibt sich zum Hafen. Dort wollen die drei ein Schiff in Richtung Venedig nehmen. Doch am Hafen wartet eine Überraschung auf sie- Lucas, Christinas zweiter Bruder, der ebenfalls auf der Flucht ist.

Die vier jungen Menschen beschließen, sich zusammenzutun und haben große Pläne. Christina will mit Daniel endlich glücklich zusammenleben und Lucas will sich als Maler verdingen. Unterwegs gerät das Schiff jedoch in einen Sturm und wird gezwungen, umzukehren. Statt in Venedig befinden sich die vier jungen Menschen nun in London, einer Stadt, in der viele Gefahren auf sie warten und die sie nur gemeinsam überstehen können.

Sind Christina und Lucas zuvor in einem gut behüteten Elterhaus groß geworden, müssen sie nun sehr schnell umdenken und heranreifen, um die gefährlichen Abenteuer überstehen zu können, die die englische Stadt für sie bereithält. Während Christina ihre große Liebe verliert, kommen sich Lucas und Hannah auf ihrer Flucht näher. Doch kann es überhaupt eine Zukunft für die drei geben oder ist ihre Situation ausweglos?

Zu Hause in Brügge zieht sich auch der Kreis der Verleumdung um die Familie Contarini immer enger. Hendrik van der Molen, erzürnt, weil Christina vor ihm geflohen ist, setzt das Gerücht in die Welt, dass Lucas ein Mörder ist, der aus Angst vor Verhaftung geflohen ist. Obwohl Mathis fest an Lucas Unschuld glaubt, ist seine Verzweifelung groß, denn die Gerüchte können schwerwiegende Folgen für die Geschäfte des Hauses Contarini haben...

Mit „Das flandrische Siegel“ hat die Autorin Marie Cristen nun bereits den dritten Teil ihrer Flandern-Saga“ um die Familie Contarini geschrieben. Laut Autorenwebseite soll es auch noch einen abschließenden vierten Band geben.

Der dritte Teil handelt hauptsächlich über Christina und Lucas, der Enkelin und dem Enkel von Aimee und Domenico Contarini (Die Stunde des Venezianers), aber auch den restlichen Familienmitgliedern werden Szenen in diesem Roman eingeräumt. Christina ist eine zwar äußerst intelligente, aber doch sehr dickköpfige Heldin, die durch ihre sehr behütete Kindheit manches Mal ein wenig weltfremd agiert, was man ihr als Leser jedoch nachsehen kann. Die Figur des Lucas, ein Maler aus Leidenschaft fand ich persönlich etwas interessanter geschaffen, seine aufkeimenden Gefühle Hannah, einer Jüdin gegenüber waren sehr sensibel und romantisch in Szene gesetzt. Jedoch lässt einem auch das Schicksal von Christina, als sie ihre große Liebe verliert, nicht kalt und man ist berührt.

Marie Cristen ist es gelungen einen historischen Roman zu erschaffen, der von der Spannung und vom Unterhaltungswert her, seinen Vorgängerbänden in nichts nachsteht. Wer Romane a la Iny Lorentz schätzt, wird auch mit Marie Cristens Romanen sehr viel Lesespaß haben. Im Gegensatz zu manch anderen historischen Romanen liegt der Hauptfokus bei Romanen von Cristen oder Lorentz jedoch eher auf der Liebesgeschichte ihrer Protagonisten und der historische Rahmen ist dagegen eher als schmückendes Beiwerk zu verstehen.

Wer als Leser nicht viel mit Romantik anfangen kann und nur zu einem historischen Roman greift, weil er mehr über die Politik und das Zeitgeschehen früherer Zeiten erfahren will, sollte daher lieber zu anderen Büchern greifen. Für Leser wie mich, für die kleine Romantiker sind, ist dieses Buch wie auch die beiden vorhergehenden Teile auf jeden Fall uneingeschränkt empfehlenswert, denn Marie Cristen hat einen wunderbaren, mitreißenden Schreibstil und versteht es prächtig, ihre Leser zu unterhalten.

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