Nicole Cornick
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Originaltitel: The Lady And The Laird
Verlag: Cora
Band: Historical Gold 308
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Dezember 2016
Genre: Historical
Teil einer Serie: Scottish Brides 01
Klappentext
Robert, Marquis of Methven, ist außer sich vor Wut! Seine Verlobte hat ihn verlassen – für einen unbekannten Verehrer, der ihr sündige und äußerst explizite Liebesbriefe schrieb! Entschlossen, seine Ehre wiederherzustellen, sucht der Highlander nach dem geheimnisvollen Briefeschreiber – und entdeckt überrascht: Der Verfasser ist eine Frau! Und zwar ausgerechnet Lucy MacMorlan, die ihn bereits einmal abgewiesen hat! Roberts Rache ist süß: Lucy muss ihn heiraten und die Geheimnisse der Leidenschaft allein mit ihm teilen – sonst wird bald jeder zwischen Edinburgh und London wissen, dass sie die skandalösen Briefe verfasst hat …
Quelle: Cora
Ankes Bewertung
Lady Lucy MacMoran weiß, dass es nicht richtig ist, ihrem verliebten Bruder zu helfen, dem Marquis of Methven die Braut abspenstig zu machen. Sie kann und will ihn zwar nicht für sich selber haben, eine Ehe und Kinder sind für sie ausgeschlossen, aber anderen scheint sie ihn aber auch nicht zu gönnen. Kurz, sie erkennt sich selber nicht ganz wieder.
Robert Methven hingegen ist schlicht erzürnt, denn diese Ehe, die Lucys Bruder so meisterhaft boykottiert hat, war ein wichtiger Teil einer Abmachung, die ihm Ländereien zuspricht, die sonst an Lucys bösen Cousin fallen würden.
Dann jedoch stellt sich heraus, dass auch Lucy als Braut infrage kommt. Diesmal ist Robert entschlossen, wenn nötig eine Ehe zu erpressen. Viel lieber wäre ihn natürlich, wenn sich die anziehende Lucy ihm von sich aus in der Leidenschaft hingeben würde, die zwischen ihnen brennt.
Obwohl Highlander bei mir ein wenig aus der Mode gekommen sind, was daran liegen mag, dass ich sie viele Jahre lang im Übermaß genossen habe, so war mir wieder einmal danach. Im Archiv kramend, bin ich auf Nicole Cornick und ihre „Scottish Brides“-Serie gestoßen.
or etwas mehr als 10 Jahren habe ich es bereits einmal mit der Autorin Nicole Cornick versucht, damals mit dem Historical „Rächer des Herzens“, bzw. dessen Mira Taschenbuch Ausgabe, „Unvergessen wie dein Kuss“; damals ein Leseerlebnis mit gemischten Gefühlen. Zu meinem Bedauern hat sich daran bis heute nicht verändert. Denn auch „Die süße Rache des Highlanders“ kann ich insgesamt nur als durchschnittlich bewerten.
Ich mochte die Idee der Geschichte und die lebendigen Beschreibungen der Szenerien. Das gemäßigte Tempo, in dem die Autorin (fast bis) zum Ende vorgeht, war gut gewählt und hat den Hauptcharakteren, und ihren persönlichen Geschichten, Zeit gegeben sich zu entwickeln.
Zudem ist es der Autorin gelungen neben den Hauptcharakteren und ihren Problemen auch Amüsantes zu ergänzen, zb. Lucys Talent, anzügliche Liebesbriefe zu schreiben oder mangelnde Lebenserfahrung durch erlesenes Wissen zu ersetzten; was zugleich klug und ein wenig naiv herüberkommt, doch von der Autorin geschickt dafür genutzt wird, Lucy für den Leser noch sympathischer zu machen.
Damit hat sich „Die süße Rache des Highlanders“ grundsätzlich angenehm leicht lesen lassen, ohne dabei Tiefe zu vermissen.
Und doch, so finde ich, packt die Autorin einfach zu viel in die Geschichte hinein. So gilt es nicht nur Familienkonflikte zu bewältigen, diverse Verbrechen aufzuklären, Entführungen, Flucht und Überfälle abzuwehren, sondern auch Traumata aus der Kindheit aufzulösen. Was auch bedeutet, dass die Autorin am Ende keine Zeit mehr findet, das alles wieder aufzulösen.
Dazu wirken manche der Vorkommnisse einfach zu konstruiert, was den Verlauf der Geschichte absehbar macht und andere wiederholen sich einmal zu oft, sodass es anstrengend zu lesen wird. Auch die Launenhaftigkeit der Hauptcharaktere ist zeitweise nur schwer zu ertragen, da das charakterliche Hin und Her die Figuren unbeständig und unharmonisch wirken lässt.
Kurzgefasst: Das Ende wirkt zu gehetzt, die Charaktere fühlen sich nicht stimmig an und der Verlauf der Geschichte ist ein wenig zu absehbar - und das schadet dem Gesamteindruck.
Gelesen und rezensiert von Anke, im August 2024
Nicoles Bewertung
Lady Lucy MacMoran hat geschworen, niemals zu heiraten und Kinder zu bekommen. Zu groß ist ihre Angst davor, im Kindbett zu sterben wie ihre geliebte Zwillingsschwester Alice vor einigen Jahren. Doch leider scheint das Schicksal andere Pläne mit ihr zu haben. Der Stein kommt ins Rollen, als Lucy sich von ihrem leichtfertigen Bruder Lachlan dazu überreden lässt, in seinem Namen, einen erotischen Brief für seine Angebetete zu schreiben. Denn diese ist bereits verlobt und soll bald keinen geringeren heiraten, als Robert, Marquis of Methven, den Lucy vor Jahren kennenlernte, als dieser Gast im Haus ihres Vaters war. Schon damals knisterte es zwischen ihr und Robert und sie erinnert sich noch gut an den Kuss, den er ihr gab. Obwohl Lucy größte Gewissensbisse quälen, tut sie ihrem Bruder den Gefallen. Daraufhin werden Roberts Braut in spe und Lachlan ein Paar, das kurzerhand durchbrennt und so steht Robert am Tag der Hochzeit allein vor dem Altar. Als ihm klar wird, dass Lucy verwickelt ist in diesen Skandal, schwört er ihr Rache. Denn er braucht unbedingt eine Frau, die ihm innerhalb einer gewissen Zeit einen Erben schenkt. Ansonsten ist sein Land verloren und fällt Lucys grausamen Cousin zu, der Land und Pächter ausbeuten/ausbluten lassen will.
Durch einen Wink des Schicksals stellt sich heraus, dass aber auch Lucy als mögliche Braut infrage kommt und so setzt Robert ihr die sprichwörtliche Pistole auf die Brust. Lucy muss ihn heiraten. Doch Lucy hat eigentlich ganz andere Pläne. Wird Robert überzeugende Argumente finden?
„Die süße Rache des Highlanders“, markiert den ersten Teil der neuen „Scottish Brides“ Reihe der Autorin und mit Lucy und Robert bekommt der Leser ein interessantes, sympathisches Heldenpaar geboten, das sich in vielen spritzigen und amüsant geratenen Wortgefechten ergeht. Aber auch die Romantik kommt hier nicht zu kurz. Es knistert gewaltig zwischen dem Paar und da Nicola Cornick die Annäherung zwischen Robert und Lucy sehr langsam vonstattengehen lässt, passt dieses Vorgehen auch gut zur Hintergrundstory. Sowohl Lucy als auch Robert haben geliebte Geschwister verloren, doch während es Lucy etwas leichter fällt, über ihren Verlust zu reden, nachdem sie Robert besser kennengelernt hat, schweigt sich Robert lange Zeit darüber aus, sodass man zunächst annehmen muss, dass er sich die Schuld am Tod seines Bruders gibt. Daher war ich auch etwas überrascht ob der Auflösung gegen Ende des Romans, die ich nicht ganz so passend fand. Und auch der Handlungsstrang um den Bösewicht, der Robert und Lucy auseinander bringen will, endet zu unspektakulär und knapp verfasst, für meinen Geschmack. Daher habe ich mich auch dazu entschieden, einen halben Punkt abzuziehen. Ansonsten aber, war ich positiv überrascht vom ersten Teil dieser neuen Reihe, der sich so spritzig lesen lässt, wie ein Roman von beispielsweise Sabrina Jeffries/Deborah Martin. Wer leichte, beschwingte Liebesromane liebt, die nicht nur mit viel Romantik und tollen Liebesszenen aufwarten, sondern dazu auch eine Prise Tiefgang zu bieten haben, sollte hier definitiv zugreifen. Es lohnt sich. Mir hat „Die süße Rache des Highlanders“ viel Lesespaß bereitet und ich bin schon gespannt auf den zweiten Teil über Mairi (Lucys Schwester) und Jack, der hoffentlich ebenfalls bald im CORA Verlag erscheinen wird.
Kurzgefasst: Überzeugender 1. Teil der „Scottish Brides“ Reihe - Beschwingte Historical Romance, mit liebenswerten Haupt- und Nebenfiguren, die mir viel Lesespaß bereitet hat.