Juliette Cross
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Originaltitel
Verlag: Juliette Cross
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum:
Genre: Paranormal
Teil einer Serie: Stay a Spell 05
Ankes Bewertung
Auf der Hochzeit seines besten Freundes, Devraj, wird Ruben Dubois, klar, dass es an der Zeit ist, Jules Savoie als die Seine zu beanspruchen. Dass sie seine Seelenpartnerin ist, weiß er schon seit 12 Jahren, nachdem sich Jules von ihm, nach einer viel kurzen gemeinsamen Zeit getrennt hat.
Mit den Jahren hat Jules gelernt, wieder mit Ruben zusammenzuarbeiten und neues Vertrauen zu ihm aufgebaut. Zudem ist sie heute gefestigt in ihrer Rolle als Enforcer (Vollstrecker) Gilden-Oberhaupt.
Als es nun darum geht, den Werwölfen ein Mitbestimmungsrecht in der Übernatürlichen Gemeinschaft einzuräumen, muss sie erstmals wieder unmittelbar und eng mit Ruben zusammenabreiten. Über all dem schwingt Rubens erregende Ankündigung: Die Zeit ist abgelaufen.
Wenn es um Second Chance-Liebesromanen geht, dann bin ich nur sehr schwer zu überzeugen. So hat es auch eine ganze Weile gedauert, bis ich mich nach dem 4. Teil der „Stay a spell“-Serie, „Always Practice Safe Hex“, endlich dem 5. Teil zugewandt habe.
Zunächst hatte ich darüber nachgedacht „Resting Witch Face“ zu überspringen, weil ich so unbedingt den 6. Teil mit Claras und Henrys Geschichte lesen wollte. Dann habe ich Jules und Ruben doch eine Chance gegeben. Und ich bin froh darüber. Zwar hielt „Resting Witch Face“ mehr Hürden für mich bereit, doch am Ende wusste mich die Autorin in den wichtigsten Punkten zu überzeugen.
So hat sie mir eine nachvollziehbare Erklärung dafür geliefert, warum sowohl Jules als auch für Ruben sich erst weiterentwickeln mussten, bevor sie sich einander voll und ganz hingeben können.
Doch es gab auch ein paar Dinge, die mir die Autorin nicht nachvollziehbar erklären konnte, etwa, warum sich es sich Jules anders überlegt hat, in puncto Vampirbiss. Ihre Erklärung: die Göttin hat es mir eingegeben, dass es in Ordnung geht, war mir einfach zu mau. Hier hätte ich mir einen anderen Kontext gewünscht; etwa, wenn Jules in einem ihrer Hexenzirkel, mit ihren Schwestern, eine Vision gehabt hätte. Das wäre glaubhafter für mich gewesen.
Noch etwas mehr zum Jammern auf hohem Niveau: Die Autorin geht in den einzelnen Teilen der Serie immer nach demselben Schema vor; etwa, dass sie die Beziehung ihrer Hauptprotagonisten klärt, bevor sie ihre Figuren in Gefahr bringt. Das Problem dabei ist, dass diese vorgehen, nur noch wenig Überraschungen bietet. Ich möchte nicht behaupten, dass es damit langweilig geworden wären, dazu weiß die Autorin einfach zu gut zu erzählen. Zudem hält sie für ihre Leser stets einen Familienbonus bereit.
Auch wenn gute Teile des Romans fern von New Orleans spielen, so schreibt die Autorin auch diesmal „Familienanschluss“ groß. Und egal ob es sich dabei um die Savoies oder die Dubois‘ dreht, das ist einfach amüsant zu lesen und bietet viel Unterhaltungswert.
Kurzgefasst: Second Chance-Romane haben es schwer bei mir. Doch die Autorin hat einen guten Job darin gemacht, mir die Geschichte schmackhaft zu machen. Kurzweilig und unterhaltsam zu lesen, war sie auf jeden Fall.
Gelesen und rezensiert von Anke im Oktober 2023.