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Originaltitel: Blood and Chocolate
Verlag: Kinowelt Home Entertainment/DVD
Ausgabe: DVD
Erscheinungsdatum: Februar 2008
Genre: Paranormal
Schauspieler u.a.: Agnes Bruckner, Hugh Dancy, Olivier Martinez, Katja Riemann
Ankes Bewertung
Ich kenne das Buch von Annette Curtis Klause nicht, aber wenn ich so Kerstin Rezension zum Buch durchlese, hier vor allem die Inhaltsangabe, dann haben sich die Filmemacher ganz schön an dem Stoff vergriffen und ihn so weit gedehnt und verzerrt bis fast nichts mehr davon übrig blieb.
Und ich kann nur vermuten, dass begeisterte Leser des Buches wahrscheinlich sehr enttäuscht von der Verfilmung sein werden und schon allein deswegen würde ich ihnen davon abraten, den Film anzuschauen.
Besonders hat mir das stimmungsvolle Setting und die düstere Grundstimmung gefallen, die im Film wirklich gut rübergebracht wurde. Sie erinnerte dabei ein wenig an „Underworld“; ich möchte aber betonen, dass „Blood and Chocolate“ auf keinen Fall dessen Qualität vorzuweisen hatte.
„Blood and Chocolate“ gewinnt aber wieder viel an Boden, mit der ganz wunderbaren Filmmusik, die eine entscheidend positive Rolle auf meinen Gesamteindruck machte. Auf Tricks und Animationen achte ich nie so genau, aber da sie mir nicht negativ aufgefallen sind oder womöglich albern auf mich wirkten, habe ich auch in dieser Hinsicht nichts zu meckern.
Auch gegen die Auswahl der Schauspieler an sich kann ich eigentlich nichts sagen. Und doch fand ich, dass so ziemlich alle (außer Olivier Martinéz, der den Rudelführer gespielt hat) Schauspieler zu „jungendlich“ waren und eher an herumtollende spielwütige Hunde als an (Wer-)Wölfe erinnerten.
Auch Hugh Dancy, als Adien, kam eigentlich nicht wie der harte Bursche rüber, der seinem Army-gestählten Vater Paroli bieten kann und sich dann gar auf die Jagd nach einem Rudel Werwölfen macht.
Schmunzeln musste ich auch darüber, dass man für die „gute“ Werwölfin einen „süßen“ Job einer Chocolaterie gewählt hat und für die „bösen“ Wölfe eine „böse“ Absinthbrennerei. Wie gesagt ich kenne das Buch nicht und ohne Hintergrundinformationen, die es ja vielleicht im Buch geben mag, erschien mir diese Auswahl doch schon ein wenig albern und recht klischeehaft.
Was mich dann aber wirklich irritiert hat, waren die vielen offenen Fragen, die sich im Lauf des Films aufgetan haben. Der Zuschauer bekommt nur immer wieder ein paar dramatische Stichworte, wie z.B. „Prophezeiung“ serviert und wird dann damit praktisch in der Luft hängen gelassen. Selbst das Ende schien mir irgendwie …. seltsam irritierend. Obwohl ich hierbei gar nicht so genau sagen kann, welches ich mir lieber gewünscht hätte.
Am Ende war ich trotz kurzweiliger Unterhaltung im Grunde nicht zufrieden, von dem was ich geboten bekommen habe. Ich bin mir sicher, dass man aus dem Stoff hätte mehr machen können, vor allem wenn man sich eher an den Inhalt es Buches orientiert hätte.
Kurzgefasst: Anschauen, unterhalten lassen und vergessen.