Ich komme, um zu schreiben

Victoria Dahl

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Originaltitel: Talk me down

Verlag: Mira
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Mai 2012

Genre: Contemoprary

Teil einer Serie: Tumble Creek 01

Klappentext

Molly Jennings hat ein wohlbehütetes Geheimnis: Sie ist Autorin von Erotikromanen. Wenn sie nur nicht diese Schreibblockade hätte! Auf der Suche nach Ideen kehrt sie zurück in ihren Heimatort Tumble Creek und direkt in die Arme von Ben Lawson. Der attraktive Cop war ihr heimlicher Jugendschwarm und hat sie bereits zu ihrem ersten Roman inspiriert. Ein bewährtes Rezept? Die erste Liebesnacht mit Ben schon hat Molly die Idee für ein neues Buch! Doch nicht nur ein mysteriöser Stalker scheint ihr den Erfolg zu missgönnen. Auch Ben ist alles andere als begeistert, als er hinter ihr Geheimnis kommt…

Quelle: Mira

Rezensionen

Ankes Bewertung 02 05 Sterne.png

Victoria Dahls "Ich komme um zu schreiben" wird in einem flüssigen Stil erzählt, der angenehm und recht kurzweilig zu lesen ist. Mag man den Humor, der sich vor allem in Form des flotten und offenen Mundwerks der Hauptprotagonistin Molly, aber auch in der Handlung als Situationskomik niederschlägt, wird man sich mit der Geschichte bestimmt gut amüsieren.

Wenn man dazu auch noch mit der frischen und direkten Art von Molly zurechtkommt, die so gar nichts anbrennen lässt und man es mag, dass mehr an erotischem Anteil vorhanden ist, als üblicherweise in einem zeitgenössischen Liebesroman vorherrscht - dann ist dieser 1. Teil von Victoria Dahls "Tumble Creek"-Serie eine absolute Empfehlung.

Positiv zu bemerken wäre auch noch, dass die Geschichte ohne Missverständnisse auskommt, die alles nur in die Länge ziehen und der kleine Stalker-Plot die Geschichte auflockert, wobei die Liebesgeschichte immer in Hauptfokus bleibt.

Das ist für den Fall, wenn ... ich hatte jedoch mit den meisten davon ein echtes Problem.

Ich konnte mich weder mit Molly noch mit ihrer Art anfreunden, sie ist ein Charakter, der mir so fremd ist und blieb, dass ich mich mit ihm nicht im Geringsten identifizieren konnte. Mit ihrer überheblich frechen Art konnte sie meine Sympathie nicht gewinnen.

Den Helden Ben dagegen empfand ich eigentlich als recht sympathisch, insbesondere da seine Beweggründe für mich nachvollziehbar waren; da er sich jedoch allzu leicht von einer Heldin um den Finger hat wickeln lassen, die ich nicht mochte, verspielte auch er den gewonnenen Boden an Sympathien wieder schnell.

Desweiteren empfand ich die Geschichte als zu belanglos. Das ganze Buch dreht sich eigentlich nur darum, dass Molly den Helden Ben ins Bett bekommt. Da dieser ziemlich willig ist und Molly dabei leichtes Spiel hat, fehlt der Geschichte jede Herausforderung. Und da selbst der Stalker-Plot diese Voraussetzung nicht erfüllt, passiert einfach nichts im Buch.

Der letzte Punkt war, dass ich zwar hin und wieder über den Humor des Buches schmunzeln musste, ihn doch nicht wirklich amüsant fand. Es hinterließ bei mir nicht das zufriedene Gefühl herzlich gelacht zu haben, sondern beinahe schon einen schalen Geschmack im Mund, den flache Witze mitunter hinterlassen.

Kurzgefasst: Victoria Dahls "Ich komme um zu schreiben" hat mich weder überzeugen noch wirklich unterhalten können - ich kann mir aber vorstellen, dass dieser Roman durchaus viele begeisterte Leser finden wird, wenn ihm die von mir oben aufgeführten Dinge liegen.
Deswegen meine Empfehlung: Probieren geht über Studieren!

Nicoles Bewertung 03 05 Sterne.png

Molly Jennings kehrt nach zehn Jahren, in denen sie in der Großstadt lebte, zurück in ihren kleinen, beschaulichen Heimatort Tumble Creek, da sie dort das Haus ihrer Tante geerbt hat. Aber sie hat auch noch einen weiteren Grund für die Heimkehr. Sie wird von ihrem Exfreund Cameron, einem Cop gestalkt, der die unheimliche Fähigkeit besitzt, allen in Mollys freundschaftlichen Umkreis weis zu machen, dass Molly überreagiert und ihre Trennung in Wirklichkeit nur Mollys Erfindung ist.

Camerons Stalkerqualitäten waren am Ende so beängstigend, dass Molly schließlich eine Schreibblockade bekam, die ihre Karriere als erfolgreiche Autorin von Erotikromanen, die sie unter einem Pseudonym schrieb, gefährdete. In Tumble Creek scheint Mollys Schreibblockade zunächst der Vergangenheit anzugehören, denn sie bekommt dort erstklassiges Anschauungsmaterial geboten. Und zwar in Gestalt des Polizisten Ben Lawson, ihrem heimlichen Schwarm seit Jugendtagen und bestem Freund ihres Bruders, der ihr, nachdem sie ihn damals mit einem Mädchen, das ihm Blow Job verschaffte, erwischte, zahlreiche erotische Fantasien über ihn frei Haus lieferte.

Ben sieht immer noch genauso knackig aus, wie vor zehn Jahren, doch er hat feste Prinzipien. Dazu gehört sein Vorsatz, sich niemals mit einer Frau aus seiner Heimatstadt einzulassen. Doch Molly, die nicht auf den Mund gefallen ist und zudem sehr sexy aussieht, bringt seine Vorsätze mit ihren Verführungskünsten ernsthaft ins Wanken. Während Ben jedoch eher ein Mann für eine feste Beziehung ist, will Molly nur eine Affäre. Den Grund dafür möchte sie ihm nicht verraten. Erst, als seltsame Dinge in ihrem Haus vorgehen und sie von einem Unbekannten bedroht wird, kommt sie ins Grübeln. Soll sie sich Ben anvertrauen? Doch dann muss sie ihm auch erzählen, welchem Beruf sie nachgeht. Wie wird der bodenständige Ben das aufnehmen? Vor allem, wenn er erfährt, dass er stets als Vorlage für die männlichen Hauptakteure in Mollys erotischen Romanen diente…

Victoria Dahl war mir bisher nur als Historical Romance Autorin geläufig, daher war ich sehr gespannt auf ihren ersten in deutscher Übersetzung veröffentlichten Contemporary, der sich zu meiner größten Überraschung dann als erotischer Roman entpuppte, in dem Liebeszenen sehr explizit beschrieben werden, die Handlung jedoch dabei nicht vernachlässigt wird. Die Ausgangssituation fand ich zudem sehr außergewöhnlich, allerdings las ich vor ca. einem Monat einen erotischen Roman von Alison Kent (Sündige Sommernächte), in dem Held und Heldin sich ebenfalls schon ewig lange kennen und die Heldin den Helden wie im Dahl Roman in Aktion (Blow Job) mit einer anderen überraschte und dabei zuschaute. Damit enden die Ähnlichkeiten zwischen diesen beiden Romanen dann auch, denn in „Ich komme um zu schreiben“ muss sich die Heldin Molly mit einem Stalker, sexueller Frustration und einer Schreibblockade herumschlagen.

Die Geschichte lässt sich sehr schnell lesen, Victoria Dahls Schreibstil ist eingängig, wobei ihre Ausdrucksweise für mich ein wenig zu einfach, zu derb geraten ist, aber das ist ja auch alles eine persönliche Geschmackssache des jeweiligen Lesers. So fand ich manche Bemerkungen von Molly sehr gewöhnlich und einer Frau dieses Alters und Bildungsstandes ehrlich gesagt nicht angemessen. Positiv aufgefallen ist mir dagegen der humorvolle Unterton, der in diesem erotischen Roman vorherrscht, ehrlich gesagt sind mir bisher noch nicht sehr viele Romane dieses Untergenres untergekommen, in denen erotische Szenen immer mal wieder mit so amüsanten Dialogen untermalt wurden und wo beides so wunderbar miteinander funktioniert, wie es hier der Fall ist.

Molly ist eine sehr quirlige junge Frau, die in Sachen Sexualität genau weiß, was sie will und was nicht. In Sachen Verführungskünsten schießt sie allerdings manches Mal ein wenig über ihr Ziel hinaus, was aber dennoch recht sympathisch rüberkommt. Dass sie so große Skrupel hat, sich Ben anzuvertrauen, konnte ich ehrlich gesagt nicht so wirklich nachvollziehen, da sie Ben schon so viele Jahre kennt und ihre Geheimniskrämerei in Sachen Erotikromanautorin fand ich ehrlich gesagt auch ein wenig übertrieben.

Ben dagegen ist ein interessanter Liebesromanheld, der hier und da doch für eine kleine Überraschung gut ist und zudem einen schönen, trockenen Humor besitzt, wenn er von Molly aus der Reserve gelockt wird.

Die Suspensekomponente in diesem Roman ist zwar vorhanden, doch eigentlich kommt man recht schnell dahinter, wer Molly etwas Übles will. Dennoch, zum Schluss wird es noch mal richtig spannend. Ich fand diese Romance ganz nett, jedoch fehlte mir ein wenig mehr Substanz für eine bessere Bewertung. Als Balkon- oder Urlaubslektüre ist Victoria Dahls Roman jedoch eine gute Wahl.

Kurzgefasst: „Ich komme um zu schreiben“ ist ein leichter, amüsanter, Erotik- Contemporary, für Leser, die locker flockige Lektüre a la Carly Phillips oder Susan Andersen lieben und es auch mal etwas prickelnder mögen.

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