Tessa Dare
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Originaltitel
Verlag: Avon
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Mai 2013
Genre: Historical
Teil einer Serie: Spindle Cove 04
Klappentext
Griffin York, the Duke of Halford, has no desire to wed this season--or any season--but his diabolical mother abducts him to "Spinster Cove" and insists he select a bride from the ladies in residence. Griff decides to teach her a lesson that will end the marriage debate forever. He chooses the serving girl.
Overworked and struggling, Pauline Simms doesn't dream about dukes. All she wants is to hang up her barmaid apron and open a bookshop. That dream becomes a possibility when an arrogant, sinfully attractive duke offers her a small fortune for a week's employment. Her duties are simple: submit to his mother's "duchess training"... and fail miserably.
But in London, Pauline isn't a miserable failure. She's a brave, quick-witted, beguiling failure--a woman who ignites Griff's desire and soothes the darkness in his soul. Keeping Pauline by his side won't be easy. Even if Society could accept a serving girl duchess--can a roguish duke convince a serving girl to trust him with her heart?
Quelle: Avon
Ankes Bewertung
Diesmal ist seine, sich immerzu in sein Leben einmischende, Mutter zu weit gegangen! Nachdem sie Griffin York, den Duke of Halford, zwecks Auswahl an heiratswilligen Jungfern quasi nach Spindle Cove entführt hat, ist es angebracht, ihr eine Lektion zu erteilen. Der Zufall hilft ihm dabei, als die Kellnerin Pauline Simms in der örtlichen Gaststube auftaucht.
Nach einer temperamentvollen Auseinandersetzung im Kramerladen von Sally Bright ist Pauline für ihre Arbeit im „Bull & Blossom“ spät dran. Doch als sie in die Gaststube stolpert, findet sich sie sofort im Fokus der Aufmerksamkeit, als der Duke of Halford ausgerechnet sie zu seiner zukünftigen Duchess bestimmt.
Während seine Mutter darauf beharrt, dass sie in einer Woche aus der Farmerstochter Pauline eine Lady von hohem Rang machen kann, so haben sowohl Pauline als auch Griff, ihre Gründe, weder in die Gesellschaft eintreten zu wollen noch zu heiraten.
Doch Griff ist entschlossen, seiner Mutter einen Denkzettel zu verpassen und geht mit Pauline einen Handel ein. Sie gibt in der nächsten Woche in London ihr Schlimmstes und Griff sieht seine Mutter ein für alle Mal scheiten. Als Lohn winkt Pauline das Geld, dass sie benötigt, um ihren Traum von einem Bücherverleih für die Ladies von Spindle Cove zu realisieren.
„Any Duchess will do“ ist der 4. Teil der „Spindle Cove“-Serie von Tessa Dare. Die Leser der Serie sind den Hauptprotagonisten auch bereits begegnet. Pauline gehört zur arbeitenden Bevölkerung der Spindle Cove Gesellschaft und als Leser trifft man sie immer wieder im „Bull & Blossom“ dem Gasthaus/Teestube von Spindle Cove an, sowie auf den Festen der Gemeinschaft.
Griffin hat seinen ersten Auftritt in „Eine sündige Lektion“ (die Geschichte von Colin und Minerva) und die Herausforderung (für die Autorin) besteht nun vor allem darin, dass er, bedenkt man sein Auftreten gegenüber Minerva, mir als Leser nicht gerade als Sympathieträger in Erinnerung geblieben ist. Tessa Dare muss Griffin nun also eine Geschichte auf den Leib schneidern, die ihn eine Wandlung um 180 Grad hinlegen lässt.
Und ich finde, genau das ist der Autorin ziemlich gut gelungen. Auch wenn sie dabei für meinen Lesegeschmack ein wenig zu langsam und zu zögerlich vorgeht. So hat es mir doch grundsätzlich gut gefallen, dass aus Griffin nicht mit einem Mal ein Gutmensch geworden ist. Er bemüht sich zwar darum, ein besserer Mensch zu werden, doch legt er immer wieder Attitüden an den Tag, die an sein Auftreten in „Eine sündige Lektion“ erinnern. Das alles hat die Figur für mich so glaubwürdig gemacht.
Auch Paulines Veränderungen fand ich durchaus nachvollziehbar beschrieben, doch da sie sich den Rahmen (von einer Woche), mit Griffins Entwicklung teilen muss, der tatsächlich noch mehr Aufmerksamkeit braucht, muss Pauline zu kurz kommen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Protagonisten, vor allem Pauline, mehr Zeit (vielleicht über die Dauer einer Saison) gehabt hätten.
Standesunterschiede, wie diese „von Serviermädchen zur Duchess“-Geschichte, sind vermutlich in Liebesromanen noch am einfachsten zu vermitteln. Was mich betrifft, so hat Tessa Dare hier jedoch gute Arbeit geleistet. Das liegt meiner Meinung nach vor allem an der Leichtigkeit, mit der die Autorin zu erzählen versteht. Selbst wenn dem, schmerzhafte und dramatische Erfahrungen zugrunde liegen, mit Humor vermittelt, liest es sich alles mit leichtem Herzen. Und überhaupt, wie es schon Griffins Mutter gesagt hat, der York’sche Stammbaum sei so solide, der könne auch eine Farmerstochter vertragen, ohne Schaden zu nehmen.
Kurzgefasst: die Geschichte zweier Hauptcharaktere, die es bei mir nicht unbedingt einfach hatten, mich am Ende aber doch zu überzeugen gewusst haben. Wie bei allen Büchern von Tessa Dare, mit großartigem Humor, leicht und locker erzählt.
Gelesen und rezensiert von Anke, im Juli 2023.