Eine sündige Lektion

Tessa Dare

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Originaltitel: A Week to be wicked

Verlag: Blanvalet
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Januar 2016

Genre: Historical

Teil einer Serie: Spindle Cove 02

Klappentext

Die junge, wissbegierige Hobbygeologin Minerva Highwood will unbedingt nach Schottland. Lebemann Colin Sandhurst muss vor allem eines: weg aus Spindle Cove. Also tun sich die beiden zusammen und beschließen, die beschwerliche und gefahrvolle Reise gemeinsam anzutreten. Da sie sich als Paar ausgeben, teilen sie sich nicht nur eine Kutsche, sondern gezwungenermaßen nachts auch ein Bett. Dies wird bald zur größten Herausforderung der ganzen Fahrt, denn die beiden sind wie Katz und Maus. Doch langsam kommen sie sich näher, und aus einem leisen Knistern wird bald zügellose Leidenschaft.

Quelle: Blanvalet

Rezensionen

Ankes Bewertung 04 Sterne.png

Obwohl es vordergründig die Idee ist, zu einem geologischen Symposium zu reisen und dort einen Vortrag über ihren Fund zu halten, so ist es Minerva Highwood in diesem Zuge auch ganz recht, wenn sie Colin Sandhurst, Viscount Payne, aus dem Einzugsbereich ihrer Schwester Diana holt. Minerva ist zu dem Schluss gekommen, dass Colin ihre hübsche Schwester zur Braut wählen könnte, diese jedoch bei weitem zu gut für den Tunichtgut ist.

Colin ist nicht gerade begeistert, als Minervas Reisebegleitung zu agieren. Doch letztendlich kann er den enervierenden Blaustrumpf nicht alleine nach Schottland gehen lassen. Dabei würde er es nicht einmal vor sich selber zugeben, dass Minerva ihn mehr verlockt und reizt als ihre, zugegeben liebliche Schwester, es je könnte.

Da es sich jedoch leider so verhält, dass wo auch immer Colin mit seinem Charme und seiner Leichtfüßigkeit auftaucht, alles in Chaos zu versinken scheint, könnte es evtl. sein, dass sie Edinburgh gar nicht oder nicht rechtzeitig erreichen, damit Minerva ihren Fund präsentieren kann. Vor Minerva wäre Colin dies auch egal gewesen, solange er nur ein wenig Spaß und Zerstreuung davon hat. Doch nachdem er Minerva nun näher kennengelernt hat, scheint keine Aufgabe ihm je wichtiger erschienen zu sein.

Wie schon den 1. Teil der „Spindle Cove“-Serie, so habe ich auch diesen 2. Teil als Sommer-Re-Read erneut gelesen. Das erste Mal muss ich das Buch, um sein Erscheinen herum, Anfang des Jahres 2016, gelesen haben.

Damals habe ich geschrieben, dass sich "Eine sündige Lektion" auf den ersten Blick ebenso leichtfüßig und amüsant präsentiere, wie sein Vorgängerteil. Doch in ihrer Tiefe empfand ich die Geschichte als einen Hauch dunkler und ein wenig ernster als "Süßer Sieg der Leidenschaft". Und das hat mir damals, wie heute zugesagt. Denn nur so, finde ich – heute, wie damals - dass aus dem scheinbar sorglosen und übermütigen "Klassen-Clown" Colin am Ende ein sensibler und sympathischen Charakter werden kann.

Minerva habe ich beim ersten Lesen als „einfach nur großartig“ beschrieben. Auch heute noch stellt sie für mich den Typ an einer weiblichen Hauptfigur dar, wie ich ihn am liebsten lesen mag: tatkräftig, nüchtern und offen und für alles interessiert.

Spannend ist nur, dass es mir heute schwerfällt, Minervas Engelsgeduld mit Colin zu ertragen. Sicher, es wird deutlich, dass Minerva ihren Spaß hat, doch nimmt sie sich viel zu sehr zurück, bzw. ich finde, dass die Autorin ihr zu wenig Raum zugesteht. Am Ende ist es immer zu Colin, der, nach meinem Eindruck, viel zu oft im Mittelpunkt zu stehen kommt.

Damals habe ich diesen Punkt, dass Colin, bzw. Minerva damit meine Lese-Nerven ziemlich strapaziert, überhaupt nicht erwähnt. Notiert hatte ich jedoch, dass ich die Geschichte gerade wegen Colins vieler Eskapaden als zu „dick aufgetragen“ empfand.

Das hat mich heute beim wiederholten Lesen nicht gestört. Mit Ausnahme vielleicht des Besuchs bei Colins lasziven "Kumpels", den ich damals als „aufgesetzt wirkende Spitze“ beschrieben hatte und den man, wäre es nach mir gegangen, sich auch hätte sparen können. Heute habe ich dieser Szenen beim Lesen keine Beachtung mehr geschenkt, rückblickend finde ich meine damalige Kritik jedoch durchaus für angebracht.
Nach dem ersten Lesen habe ich der Geschichte 4,5 Punkte verliehen, heute erhält sie „nur“ noch 4 von mir.

Kurzgefasst: ein temporeicher und unterhaltsamer historischer Roadtrip, mit interessanten Charakteren, einer turbulenten Geschichte und ein paar kleine Schwächen.

Re-Read und Überarbeitung der Rezension von Anke, im Juni 2023.

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