Kiss Me, My Duke
Fenna Edgewood
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Originaltitel
Verlag: WOLF Publishing
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Dezember 2022
Genre: Historical
Teil einer Serie: Blakeley Manor 02
Ankes Bewertung 
Edmund Blakeleys jüngere Schwester, Lady Briar, wurde zusammen mit dem Gärtner von Blakeley Manor, Wren Spencer, entführt. Bisher haben seine Nachforschungen lediglich eine schwache Spur nach London zutage gebracht. Trotzdem ist der Duke of Dareford entschlossen auch dem kleinsten Hinweis zu folgen und er macht sich zusammen mit seiner Haushälterin, Miss Laurel Spencer, die eine Schwester Wrens ist und gleichzeitig auch die Schwägerin des Dukes, auf.
Laurel ist sich ziemlicher sicher, dass Wren nicht in London, sondern in Schottland ist und dass er selber sehr gut auf sich aufpassen kann und auch die Sicherheit von Lady Briar garantieren wird. Doch da auch sie eine dringende private Aufgabe nach London führt und sie dem Duke mit ihren Verbindungen in der Stadt helfen kann, stimmt sie seinem Plan zu. Das einzige Problem: seit der Hochzeit ihres Bruders mit der ältesten Schwester der Blakeleys versucht sie dem Duke wegen ihrer verwandtschaftlichen Verbindung so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen.
Doch je mehr sie den Duke kennenlernt, umso näher kommt sie ihm. Auch Dare fühlt sich mehr und mehr von seiner Haushälterin, die er längst so behandelt, wie es ihr zusteht, nämlich als ein Teil seiner Familie, angezogen.
Was ich bereits in meiner Rezension zum 1. Teil der Serie, „Lady Briar Weds the Scot“ geschrieben hatte, gilt weiterhin: ich habe ein Problem mit dem Konzept der Serie, in der sich zwei Familien heiraten, sich gegenseitig heiraten. Erschwerend kommt hinzu, dass es zwei Familien recht unterschiedlichen Standes sind; wenn sich auch mindestens einer davon als schottische Nobility herausgestellt hat und der Rest der Familie Spencer immerhin von einer adeligen Mutter, die jedoch in zweiter Ehe einen Pfarrer geheiratet hat, abstammt. Allerding bleibt die Tatsache, dass es sich hierbei um die Verbindung von Arbeitgeber und Arbeitnehmer handelt, die dazu auch noch verwandt sind. Puh-ha!
Aber gut, das alles einmal beiseitelassend, fand ich „Kiss Me, My Duke“ recht unterhalten und deutlich stimmiger als der 1. Teil der Serie. Die Jagd durch London nach Lady Briar und das Geheimnis, das dabei aufgedeckt wurde, war äußerst kurzweilig erzählt. Auch Laurels Verbindungen in London und ihre Vergangenheit waren stimmig in die Geschichte eingebaut. Selbst die Überschneidungen, von ihrer Geschichte mit der Vergangenheit von Dare, bevor er den Titel geerbt hat, waren geschickt ineinander verwoben.
Insgesamt wirkt das alles ein wenig dick aufgetragen, aus dem Serien-Konzept und den komplizierten Familienverhältnissen herausgetrennt, war Dares und Laurels Geschichte, eine, wenn auch ungewöhnliche, so doch sehr schön erzählte und unterhaltsame Liebesgeschichte. Wäre Laurel einfach „nur“ Dares Haushälterin gewesen, hätte die Geschichte für mich vielleicht sogar noch besser funktioniert.
Kurzgefasst: eine Liebe über Standesunterschiede hinweg, komplizierte Familienverhältnisse und eine abenteuerliche Suche, quer durch Londons Unterwelt.
Gelesen und rezensiert von Anke, im Dezember 2023.