Der Heiratsantrag

Jane Feather

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Originaltitel: Almost a Bride

Verlag: Blanvalet
ISBN: 978-3442371983
Erscheinungsdatum: August 2008

Genre: Historical

Teil einer Serie: Almost 02

Klappentext

Die temperamentvolle und schöne Arabella Lacey steht vor einem Scherbenhaufen. Ihr Bruder hat beim Kartenspiel ihr gesamtes Hab und Gut verzockt- sie inclusive. Soll sie kampflos aufgeben und ihre Koffer packen oder dem Handel zustimmen und dem attraktiven Gewinner Jack Fortescu heiraten? Je näher sich die widerspenstige Braut und der charmante Schuft kommen, umso leidenschaftlicher fühlen sie sich zueinander hingezogen....

Quelle: Blanvalet

Rezensionen

Nicoles Bewertung 05 Sterne.png

Nachdem Arabellas Halbbruder sämtliches Vermögen beim Spielen gegen seinen Rivalen Jack Fortescu verliert, erschießt er sich aus Schande. Am nächsten Tag sucht Jack, somit neue Eigentümer des Familienbesitzes der Laceys Arabella auf dem Lande auf. Sein Bericht erträgt Arabella äußerst gefasst, doch als Jack Arabella das Angebot macht, sie zu ehelichen, damit sie versorgt sei, bekommt er es das erste Mal mit ihrem leidenschaftlichen Temperament zu tun. Arabella lehnt rigoros ab und beschließt lieber zu ihren entfernten Verwandten zu schreiben, um sie zu bitten, sie bei sich aufzunehmen, obwohl es ihr eigentlich zuwider ist. Doch Jack zeigt sich äußerst großzügig und bietet ihr an, bis auf Weiteres auf dem Landsitz wohnen zu bleiben.

Trotz ihrer moralischen Bedenken nimmt sie schließlich das Angebot an, während sie weiterhin auf Antwort ihres Schreibens an die Familie wartet. Was sie nicht ahnt, ist, dass Jack den Brief niemals abgesendet hat, weil er Arabella um jeden Preis heiraten will. Als Freunde und Bekannte des Dorfes erfahren, dass Arabella mit Jack, einem Junggesellen, unter einem Dach wohnt, bestürmen sie sie, entweder auszuziehen oder seinen Antrag anzunehmen. Arabella ist mittlerweile hin und hergerissen. Zum einen ist sie von Jacks attraktiven Äußeren fasziniert, jedoch von seinem düsteren, geheimnisvollen Verhalten ein wenig irritiert.
Doch dann meldet sich am Ende doch die Stimme der Vernunft in ihr und sie lässt sich auf eine Ehe mit Jack ein- natürlich nur zu ihren zuvor ausgehandelten Bedingungen, versteht sich. ;-)

Jack führt Arabella in London ein, verschafft ihr durch neue, modische Garderobe ein besonderes Image, für das sie vom „ton“ beneidet wird. Sämtliche Mitglieder des Adels suchen ihre Nähe, selbst der Prinz ist da keine Ausnahme, denn er und die Gesellschaft schätzen neben Arabellas Schönheit auch noch ihre Intelligenz und ihren Witz. Zudem setzt sich Arabella für französische Flüchtlinge der Revolution ein- sehr zur Verwunderung ihres Mannes, der jedoch einen tieferen Grund dafür zu haben scheint, dass er sich von diesen Menschen und Arabellas Projekt lieber fern hält.

Obwohl anfangs beide eine sehr harmonische Vernunftehe führen, stellt sich mit der Zeit doch Unzufriedenheit bei Arabella ein, als sie erfährt, dass ihr Mann sein Verhältnis mit seiner Mätresse nach wie vor aufrechterhält, obwohl er auch zusammen mit Arabella sehr viel Leidenschaft empfindet. Arabella spürt immer mehr, dass sie sich in ihn verliebt hat, doch obwohl sie tiefere Gefühle auch hinter Jacks gleichgültiger Fassade vermutet, schmerzt sie sein Verhalten sehr. Zudem ahnt sie, dass er ein düsteres Geheimnis vor ihr verbirgt. Wird sich Jack Arabella offenbaren?

Mit „Der Heiratsantrag“ hat die Autorin nach meinem Empfinden ihren bisher besten historischen Liebesroman abgeliefert! Ich hatte das Buch lange Zeit ignoriert, da die Kritiken dazu sehr unterschiedlich waren und viele Leser große Vorbehalte gegen den Helden des Buches hatten.

Natürlich, Jack ist kein typischer, freundlicher, leicht zu händelnder Romanheld. Er ist sehr verschlossen, arrogant und zudem von Rachegedanken besessen. Jedoch erfährt man als Leser sehr schnell den Grund für sein Verhalten und das hilft immens seine Beweggründe zu verstehen, auch wenn man sie vielleicht nicht unbedingt billigt.

Obwohl die Ehe mit Arabella nur das Mittel zum Zweck seiner vollkommenen Rache sein soll, ändert sich sein Verhalten im Laufe der Zeit immer mehr. Sicher, er ist Arabella gegenüber nicht immer freundlich, lässt dann und wann unpassende Bemerkungen fallen, doch Arabella ist keineswegs eine unterwürfige Heldin, die sich alles gefallen lässt. Im Gegenteil! Auf kluge und gewitzte Art wickelt sie ihn schließlich langsam, ohne dass er es richtig merkt, um ihren Finger und ehe sich Jack versieht, ist er in Arabella verliebt.

Bis ihm das endlich klar wird, vergeht leider sehr viel Zeit und ich hätte mir vielleicht insgeheim gewünscht, dass er sich seiner Frau vor einer wichtigen Begebenheit fast am Ende des Buches offenbart, die meiner Meinung nach nicht unbedingt nötig war, dem Buch jedoch auf den letzten Seiten noch sehr viel Spannung verleiht.

Trotz dieses kleinen Kritikpunktes bin ich von dem Buch restlos begeistert. Sprachlich, inhaltlich und auch von den Protagonisten hat es mich völlig überzeugt und ich gehe sogar noch weiter- dieser Roman von Jane Feather ist nicht nur der beste Roman der Autorin, sondern einer der besten historischen Liebesromane, die ich je las.

Kurzgefasst: Jeder Liebesromanfan, der Bücher liebt, die unter die Haut gehen und erwachsene Romances schätzt, sollte hier zugreifen. Es lohnt sich!

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