Dämonenasche
Jeaniene Frost
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Originaltitel: The Beautiful Ashes
Verlag: Soul / Mira
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: August 2015
Genre: Paranormal
Teil einer Serie: Broken Destiny 01
Klappentext
Seit Jahren wird Ivy von Visionen heimgesucht: Sie sieht düstere Orte, bedrohlich nah, und dennoch jenseits der Realität. Wird sie etwa verrückt? Plötzlich verschwindet ihre Schwester Jasmine und jemand versucht, Ivy zu töten. Aber der mysteriöse Adrian rettet sie – und offenbart ihr die schockierende Wahrheit: Diese dämonische Parallelwelt existiert wirklich und Jasmine ist dort gefangen. Gemeinsam mit Adrian begibt sich Ivy auf die Suche nach einem alten Relikt, um Jasmine zu befreien. Was Ivy allerdings nicht weiß: Adrian, zu dem sie sich immer mehr hingezogen fühlt, ist vom Schicksal dazu bestimmt, im Krieg der Engel und Dämonen auf der anderen Seite zu kämpfen. Als ihr Todfeind.
Quelle: Mira
Ankes Bewertung 
Auf der Suche nach ihrer vermissten Schwester, rettet Ivy einen Unbekannten vor einem Feind, von dem Ivy bisher nichts wusste. Und wenn Ivy ganz ehrlich ist, dann würde sie die Aktion, bei der sie den anziehenden Adrian kennenlernt, eher als "Entführung", denn als "Rettung" bezeichnen.
Eigentlich hätte, würde man den Umständen stattgeben, Adrian einen weiten Bogen um Ivy machen müssen. Doch als jeweils letzte Nachfahren, ihrer so unterschiedlicher Ahnen, ist es jedoch so, dass sie stark voneinander angezogen werden. Und außerdem ist da auch noch Adrians "Chef", der die Geschehnisse so lenkt und sie zudem auch Adrians Zielen entsprechen, dass ihm nichts weiter übrigbleibt, als die Zähne zusammenzubeißen, Ivys Anziehungskraft zu ignorieren und ihr bei der Suche nach ihrer Schwester zu helfen.
Wenn ich ganz ehrlich bin, dann habe ich es nicht so mit Dämonen in meinen Romanen. Umso spannender ist es, dass ich doch immer wieder von solchen Geschichten angezogen werde und immer wieder echte Perlen darunter finde.
Zu einer Geschichte von Jeaniene Frost zu greifen, auch wenn Dämonen darin eine Rolle spielen, beinhaltet jedoch nur ein kleines Risiko, da ich die Autorin und ihre Art Geschichten zu erzählen, wirklich gerne mag.
Dazu kommt, dass Jeaniene Frost hier in Grundzügen denselben Plot aufgegriffen hat, der auch Grundlage für JR Wards "Fallen Angels"-Serie ist, nämlich der Kampf zwischen Hell und Dunkel, um das Gleichgewicht in der Welt und die daraus resultierenden Konflikte und das Infragestellen der Kollateralschäden dieses Kämpfes, ich einfach spannend finde. Was meinen kleinen Vergleich betrifft, so sollte man jedoch die genannten Serien, dieser so überaus unterschiedlichen Autorinnen, die beide über einen sehr eigenen und persönlichen Stil verfügen, nicht direkt nebeneinander stellen.
Was das kaum vorhandene Risiko eines Fehlgriffes betrifft: dieser erste "Broken Destiny"-Teil ist meiner Meinung nach durch und durch ein Jeaniene Frost Buch; was sowohl für das Buch, als auch für die Autorin spricht und die Fans bestimmt begeistern wird. Selbst die Hauptprotagonistin Ivy ähnelt, meiner Meinung nach, Cat aus der "Night Huntress"-Serie der Autorin; was ihr natürlich nicht schadet, da die Autorin wirklich starke und toughe weibliche Charaktere zu beschreiben versteht.
Was ich nicht mag - und das ist eine rein persönliche Abneigung und hat nichts mit der Qualität des Buches zu tun - sind Reihen, die immer dasselbe Heldenpaar haben, dessen gemeinsame Geschichte sich nur langsam entwickelt. Ich finde es zwar klasse, in Serien immer wieder auf altbekannte Paare zu treffen und sehen zu können, wie es mit ihnen weitergeht, grundsätzlich ziehe ich jedoch Serien vor, die immer wieder von neuen Hauptcharakteren berichten. Dabei soll sich natürlich eine Hintergrundgeschichte, wie ein roter Faden durch die Serie ziehen.
In "Dämonenasche" ist es leider so, dass sich zwar Held und Heldin kennenlernen, sich auch absolut anziehend finden und es zwischen ihnen stark knistert, jedoch durch die Umstände nicht (in diesem Teil) zusammenfinden. Ja, die Autorin erlaubt der erotischen Spannung noch nicht einmal sich zu entladen.
Doch gerade dieses "wir dürfen nicht, weil wir nicht gut für uns sind, aber wir leiden aber trotzdem genauso, als wenn wir es endlich hinter uns gebracht hätten" kann ich einfach nicht ausstehen.
Zudem bin ich nicht immer mitgekommen, wenn es darum ging, wann immer Adrian angeblich Ivy verraten hätte; was sein Schicksal ist. Ich empfand die beschriebene Situationen nicht als "Judas"-Verrat, musst die Stellen mehrmals lesen und kam dann immer noch nicht so ganz dahinter, wie sich die, meiner Meinung nach, überspitzte Reaktion von Ivy erklärt.
Andererseits ist das Buch so vollgepackt mit Action, lebhaft und (gruselig) anschaulich beschriebenen Szenen und aufgeladener Erotik, dass ich problemlos über all die Stellen hinweg lesen konnte, die ich nicht wirklich nachvollziehen könnte. Ein Talent, für das ich die Autorin schon immer bewundert und geliebt habe.
Kurzgefasst: Spannende Figuren und dazu eine Geschichte, die mich wirklich fesseln und packen konnte, deren Beweggründe und Reaktionen, aber für mich nicht immer nachvollziehbar waren.