Joanna Fulford
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Originaltitel: The Viking’s Defiant Bride
Verlag: Cora
Band: Historical 295
Erscheinungsdatum: April 2013
Genre: Historical
Klappentext
„Du gehörst jetzt mir, Elgiva!“ Als der starke Wikinger Wulfrum sie auf seinem Raubzug an sich reißt, fürchtet die schöne Angelsächsin Elgiva um ihr Leben. Doch stattdessen küsst Wulfrum sie so leidenschaftlich, dass es ihr den Atem verschlägt. Noch lange spürt sie das Feuer seiner Berührung auf ihren Lippen. Und obwohl sie ihn hassen sollte, begehrt sie ihren Feind bald insgeheim mit einer alles verzehrenden Glut …
Quelle: Cora
Nicoles Bewertung
Northumbria 865 n.Chr.:
Nach dem Tod ihres Vaters und Bruders muss Elgiva sich einen starken Mann und Beschützer suchen, denn die Zeiten sind mehr als unruhig. Sie nimmt daher das Angebot eines Nachbarn und Freundes ihres verstorbenen Vaters an. Doch möchte sie die geplante Hochzeit am liebsten aufschieben, da sie ihrem Bräutigam in spe keine tiefen Gefühle entgegenbringt. Einen Tag nach der Verlobungsfeier wird Ravenswood, Elgivas Land und Besitz von einer Horde von Wikingern überfallen. Sie befinden sich, da der Sachsenkönig ihren Anführer grausam hinrichten ließ, auf einem Rachefeldzug und wollen Nordumbrien erobern.
Einer von ihnen, der auch Elgivas Verlobten und seine Mannen vernichtend schlägt und den alle Wulfrum nennen, beansprucht Elgiva schließlich für sich, da er von ihrer Schönheit und ihrem Mut wie bezaubert ist. Doch Elgiva weigert sich zunächst Wulfrums angebliche Rechte anzuerkennen und macht ihm selbst nach der Hochzeit noch das Leben schwer. Wird sich das Ehepaar am Ende zusammenraufen können?
„Die sinnliche Sklavin des Wikingers“ ist mein erster Historical der Autorin und eigentlich war meine Erwartungshaltung zuvor gar nicht so hoch, weil ich den Romantitel ehrlich gesagt eher gruselig fand. Da ich aber an einer Wikingerromance nicht vorbeigehen kann, wollte ich der Autorin unbedingt eine Chance geben. Und nun bin ich im Nachhinein auch froh darüber, denn Joanna Fulfords Historical erinnerte mich, was Schreibstil und Art der Story angeht, stark an die MacEgan Romane von Michelle Willingham, was ich ganz prima fand.
Joanna Fulford drückt sich zeitgemäß aus und hat für ihren Roman ein interessantes Heldenpaar geschaffen, das sympathisch wirkt, auch wenn die Zeitepoche, in der die Story spielt, eigentlich nicht viel Spielraum überlässt für einen Helden, der mit einem weichen Kern ausgestattet ist. Es ist eine Art Spagat, den die Autorin vollbringt, zwischen einem Anführer, der Dominanz ausstrahlt und absoluten Gehorsam von seinen Untergebenen und Sklaven einfordert und einem Mann, der sein Herz dennoch auf dem rechten Fleck trägt. Zugegeben, die Art und Weise, wie er Elgiva zwingt, ihn zu heiraten, mag vielleicht nicht ganz so das Gelbe vom Ei sein; man muss sich aber dabei immer im Klaren darüber sein, dass es in der Zeit, in der der Roman spielt, völlig normal war, dass eine Frau so wenig Rechte besaß und als Besiegte blieben ihr halt auch nicht so viele andere Möglichkeiten offen.
Ab und an stößt man beim Lesen dann auf angesprochene Szenen, in denen Wulfrum versucht Elgiva zu dominieren, doch gottlob hat die Autorin mit Elgiva eine Heldin geschaffen, die sich einfach nicht dominieren lässt und zu ihren Meinungen und Entscheidungen steht. Und Joanna Fulford lässt ihren Helden dann auch stets nachdenken, bevor er handelt.
Die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte zwischen den Beiden ist dann auch sehr romantisch beschrieben und es ist einfach wunderbar mitzulesen, wie aus Vertrauen und Zuneigung dann am Ende Liebe wird. Natürlich wird es auch noch mal spannend, wenn Elgivas Landsmänner und ihr ehemaliger Verlobter versuchen, die Wikinger von Ravenswood zu vertreiben….
Kurzgefasst: „Die sinnliche Sklavin des Wikingers“ ist ein unterhaltsamer und romantischer Medieval, der mit einem „wilden Wikinger“ und einer unerschrockenen Heldin aufwartet.