No Earls allowed

Shana Galen

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Originaltitel

Verlag: Sourcebooks Casablanca
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: März 2018

Genre: Historical

Teil einer Serie: Survivors 02

Rezensionen

Ankes Bewertung 04 05 Sterne.png

Um ihren Erinnerungen an ihre vor kurzem verstorbene Schwester und der Trauer im Haus ihres Vaters zu entfliehen, hat Lady Juliana, Tochter des Earl of St. Maur Stellung in dem Kinderheim bezogen, was sie und ihre Schwester einst gefördert haben. Ihr Einschreiten scheint zu richtigen Zeit zu kommen, da von den Angestellten nur noch der Hausdiener übriggeblieben ist. Alle anderen wurden erfolgreich von den Jungs des Heimes und ihren Streichen verstrieben, die Vorratskammer geleert wurde und das Heim (und damit auch Juliana) im Fokus eines örtlichen Bandenchefs steht.

Für Juliana gibt es damit alle Hände voll zu tun. Nicht nur, dass sie mit der Rasselbande fertig werden muss, dem stets abwesenden Hausdiener und dem unangenehmen Kriminellen, darüber hinaus ist das Dach undicht, die Treppe unsicher und Fenster und Türen lassen sich nicht korrekt schießen.

Das alles stellt auch Major Neil Wraxall, der Bastardsohn des Marquess of Kensington, fest, als er von seinem Vater und dessen Freund, dem Earl of St. Maur beauftragt wird, Juliana nach Hause zu holen. Zwar hat sich der Auftrag einfach angehört und Neil war sich sicher, sich am Nachmittag wieder seinen Geschäften nachgehen zu können, nämlich im Draven Club abhängen und seine vom Krieg verwundete Seele mit Gin zu betäuben, so schwierig stellt sich die Umsetzung heraus. Denn Juliana weigert sich, das Heim zu verlassen und ihre Jungen schutzlos zurückzulassen.

Zwar weiß Neil gut, junge Soldaten anzuleiten und damit auch Halbwüchsigen umzugehen, doch mit einer Horde Waisen und ihren Problemen konfrontiert zu werden, die ihn viel zu sehr an sein eigenes Schicksal erinnern, ist nicht gerade das, was Neil sich freiwillig aussuchen würde. Und doch kann er Lady Juliana, zunächst aus Pflichtgefühl, später aus ganz anderen Gefühlen heraus, auf keinen Fall zurücklassen.
Shana Galens „No Earls allowed“ ist der 2. Teil der „Survivors“-Serie, in deren Mittelpunkt eine ehemalige militärische Spezialeinheit steht, die sich nach Kriegsende, im für Mitglieder exklusiven, Draven-Club zusammengefunden haben. Dieser Teil erzählt von Neil Wraxall, der von Lord Draven zum Kommandanten der Truppe ernannt wurde und der damit eine besondere Verantwortung für seine Männer getragen hat. Entsprechend ist auch das Leid, dass er mit sich herumträgt.

Auch Lady Juliana hat ein Trauma erfahren. Ihre Erfahrung daraus, trau keinem Mann, er wird einer Frau früher oder später wehtun; wobei an dieser Stelle erwähnt sein soll, dass es hier um ihre die Geschichte der verstorbenen Schwester und Julianas Schwager dreht. Juliana selber hat bisher, über Begegnungen im ton, keine Erfahrungen mit Männern gemacht.

Ich fand, dass diese Ausgangssituation sehr gut von der Autorin aufbereitet wurde. Zwar hat sich mich als Leser, für meinen Geschmack, zu lange im Unklaren gelassen, was denn nun genau passiert ist, doch am Ende hat alles für mich Sinn ergeben.

Allerdings habe ich mich immer wieder fragen müssen, woher Juliana, als Angehörige der Oberschicht, denn so genau weiß, wie man hauswirtschaftliche Tätigkeiten ausübt. So fand ich es eher nachvollziehbarer, dass sie ohne standesgemäße Begleitung in ein Waisenhaus zieht (was einige Rezensenten als höchst unwahrscheinlich kritisiert haben), als dass sie fähig ist, Brot zu backen oder Porridge zuzubereiten (was mir deutlich unwahrscheinlicher erschien und auch von der Autorin nicht thematisiert wurde).

Das waren jedoch die einzigen Punkte, die mir eine Kritik wert sind. Darüber hinaus habe ich mich großartig mit sowohl mit der Liebesgeschichte von Juliana und Neil als auch mit dem turbulenten Haushalt des Waisenhauses unterhalten gefühlt.

Kurzgefasst: ein unterhaltsamer und sehr schöner 2. Teil der „Survivors“-Serie. In dem ein oder anderen Punkt vielleicht ein wenig unrealistisch, aber nichtsdestotrotz immer unterhaltsam.

Gelesen und rezensiert von Anke, im April 2023.

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