Diane Gaston
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Originaltitel: The mysterious Miss M
Verlag: Cora
Band: Historical 223
Erscheinungsdatum: Januar 2007
Genre: Historical
Klappentext
Die Londoner Unterwelt: Spielhöllen, Skandale und käufliche Liebe …
Wer ist die mysteriöse Miss M.? Adlige, die in das Boudoir der sinnlichen Schönheit mit der Maske eingelassen werden, schätzen sich glücklich. Als Lord Devlin Steele eine Nacht mit Miss M. beim Poker gewinnt, freut er sich auf lustvolle Stunden mit einer erfahrenen Kurtisane. Doch er trifft auf ein junges Mädchen, dessen Seele tief verletzt wurde.Von einem ruchlosen Aristokraten entehrt, muss sie dessen adligen Freunden zu Willen sein. Fortan kennt Lord Steele nur noch ein Ziel: Er wird Miss M., die sein Herz betört hat, retten! Doch dann muss er in den Krieg gegen Napoleon ziehen...
Quelle: Cora
Ankes Bewertung
Madeleine, einst von Lord Farley entehrt und von ihrer Familie verbannt, lebt seit Jahren wie dessen Gefangene. Lord Farley biete ihre 'Dienste' allabendlich dem Gewinner seiner Spieltische an und Londons Männerwelt überschlägt sich fast, um eine Nacht mit der mysteriösen Miss M. zu gewinnen.
So hatte auch, vor drei Jahren, Devlin Steele, Offizier der Kavallerie, auf Heimaturlaub, die Schöne für eine Nacht gewonnen. Zurück, geplagt von alptraumhaften Erlebnissen des Krieges, ist Devlin wieder in Farleys Spielhölle, zu Gast. Und wieder ist ihm das Glück treu und er gewinnt. Farley, dem in diesen Zeiten Schulden drücken und zudem ihm, die immer wieder aufsässig werdende Madeleine, an den Nerven zerren, gibt er sie kurzerhand an Devlin, als dessen Gewinn.
Devlin weiß wohl, dass er sich, wie so oft, mal wieder in Schwierigkeiten gebracht hat, vor allem als nicht nur Madeleine, sondern noch ihre Freundin Sophie und die kleine Tochter von Madeleine, Linett, mit von der Partie sind. Wie soll er sie alle versorgen? Denn leider steht ihm, nach dem Testament seines Vaters, erst sein Erbteil zu, wenn er sich 'ordentlich' verheiratet und sein älterer Brüder Ned, Oberhaupt der Familie besteht darauf, alles nach den Wünschen des Vaters zu regeln. Als Ned auch weiterhin stur bleibt und das Geld zur Neige geht, steht Devlin vor einem Problem, denn leider ist Madeleine so gar keine 'ordentliche' Braut!
Sieht man über einige Mängel hinweg, die ich anschließend aufgeführt habe, bietet 'Die mysteriöse Miss M.' wunderbare Unterhaltung für Liebesromanfans. Die Geschichte ist fesselnd geschrieben und der Schreibstil angenehm zu lesen. Zudem habe ich den Eindruck, dass hier sehr sorgfältig übersetzt wurde und so wird die beschriebene Atmosphäre nicht durch eine unpassende Wortwahl gestört.
Zu selbstlos: Der Held Devlin ist ein wenig zu ehrenhaft, ein wenig zu gut. Er reagiert unglaublich selbstlos, nimmt ohne groß nachzudenken drei weitere Personen, in seinen eh schon durch seine Spielleidenschaft etwas mitgenommen Haushalt, auf? Überhaupt, der Grund, warum er Madeline bei sich aufnimmt, wird nicht zufriedenstellen erklärt. Bis dato war Deviln scheinbar lediglich am Trinken und am Spielen interessiert, woher also auf einmal das edle Gemüt?
Eine ausgeglichene Frau: Madeleine, die seit Jahren gefangen gehalten, sexuell misshandelt und zur Prostitution gezwungen wird, entkommt ihrer Hölle ohne psychischen Schaden? Es ist recht unwahrscheinlich, vor allem da sie schon sehr jung in die Hände ihres Peinigers fiel, dass ein Mensch eine solche Behandlung ohne seelische und geistige Schäden überlebt.
Der perfekte Bösewicht: Lord Farley, er zwingt junge Frauen zur Prostitution, plant kleine Kinder an interessierte Herren zu verkaufen und sozusagen als Sahnehäubchen spioniert er noch für die Franzosen. Ein Bösewicht, wie er im Buche steht! Hätte, ein etwas weniger 'Böser', nicht auch mal gereicht?