Kuss unterm Mistelzweig

Tamara Gill

Kuss unterm Mistelzweig.png

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Originaltitel: A Kiss at Mistletoe

Verlag: Tamara Gill
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Oktober 2019

Genre: Historical

Teil einer Serie: Kissing the Wallflower 02

Rezensionen

Ankes Bewertung 04 05 Sterne.png

Lady Mary Dalton hat kein Interesse zu heiraten und bisher ist es ihr auch gut gelungen, die wenigen Bewerber um ihre Hand abzuschrecken. Ihre Freiheit, das tun zu können, was sie möchte, ist ihr weitaus wichtiger als ein Ehemann, eine Partnerschaft oder eine eigene Familie – dachte sie zumindest, bis ihr Bruder den Duke of Carlton über Weihnachten auf ihren Familiensitz mitbringt.

Dale Ramsey ist einer Heirat grundsätzlich nicht abgeneigt, schließlich braucht er irgendwann einen Erben. Doch mit streitsüchtigen Eltern, die sich ihre Leben lang bekämpft haben, kommt für ihn nur eine stille und zurückhaltende Ehefrau infrage. Auf keinen Fall so einen Wildfang, wie Lady Mary!

Doch irgendetwas ist dran an der Tochter des Hauses, die ihre Rolle als Mauerblümchen allzu ernst zu nehmen scheint, sehr nach Blaustrumpf ausschaut, wenig vorteilhaft bekleidet ist und auf Kontakte fast schon kratzbürstig reagiert. Zumindest Dales Gedanken scheint sie vollständig für sich einzunehmen und wirkt, je näher er sie kennenlernt, von Tag zu Tag anziehender auf ihn.

Meiner Meinung müsste eigentlich dieser 2. Teil als 1. Teil gelesen werden, da es hier um die Geschichte von Mary und dem Duke of Carlton geht, die im 1. Teil der von ihrer Begleiterin Louise erzählt, bereits ein verliebtes und verheiratetes Paar ist. Offiziell wird die Geschichte von Mary und Dale jedoch als 2. Teil geführt.

„A Kiss at Mistletoe“ hat mir besser gefallen als „A Midsummer Kiss“ (Louise und Luke) den ich als Vorgängerteil gelesen habe. Obwohl ich Louise und Luke ebenfalls sympathisch fand, so lagen mir doch die Charaktere von Mary und Dale deutlich mehr. Vermutlich hat hier auch der deutlich lockerere und amüsantere Erzählstil von „A Kiss at Mistletoe“ seinen Teil zu meiner Unterhaltung beigetragen.

Besonders gut hat mir die sorgfältige Beschreibung der Annäherung der beiden Hauptprotagonisten gefallen. Tamara Gill treibt nichts auf die Spitze und erzählt nichts überbordend dramatisch, was mir grundsätzlich gefällt. Eben weil es trotzdem unterhaltsam ist, die Entwicklung der Liebesgeschichte und die Veränderung der Charaktere zu verfolgen und so wirkt die Geschichte auch recht ausgewogen. Trotzdem, hier und da, hätte die Geschichte, für meinen Geschmack, durchaus auch einmal etwas mehr Temperament zeigen dürfen.

Übrigens, trotz Weihnachtsstory und Wintersetting, fand ich die Geschichte auch unterhaltsam im Sommer zu lesen; das funktioniert bei mir nicht immer so. Und so zeigt sich auch hier der gemäßigte Stil der Autorin.

Auch „A Kiss at Mistletoe“, wie alle Teile der Serie sind Novellen, die sich bequem in 1- 2 Stunden lesen lassen. Grundsätzlich bin ich kein Fan von Novellas, doch wenn es der Autorin so glänzend beherrscht wird, scheint es mir doch zuzusagen.

Kurzgefasst: ein unterhaltsamer und sehr gefälliger Teil der „Kissing the Wallflower“- Serie.

Gelesen und rezensiert von Anke, im August 2020.

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