Anne Gracie
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Originaltitel: The Winter Bride
Verlag: Cora
Ausgabe: Historical Gold 351, ebook
Erscheinungsdatum: März 2020
Genre: Historical
Teil einer Serie: Chance Sisters 02
Klappentext
Junge, heiratswütige Damen meidet Freddy wie die Pest! Ihm gefällt sein Leben so, wie es ist - als umschwärmter adliger Gentleman, aber ohne Ring am Finger. Lediglich die schöne Damaris Chance, die ihn manchmal so nachdenklich betrachtet, weckt in seinem leichtlebigen Herzen eine gefährliche Sehnsucht. Als er und Damaris in einer kompromittierenden Situation erwischt werden, schnappt für Freddy die Ehefalle zu. Seltsam: Der Gedanke, mit Damaris das Bett zu teilen, ist plötzlich ausgesprochen verlockend. Aber gerade dazu scheint seine geheimnisvolle Gattin überhaupt nicht bereit - und weckt Freddys Eroberungswillen!
Quelle: Cora
Ankes Bewertung
Bis zu dem Punkt, dass die schöne Damaris "eine gefährliche Sehnsucht in Freddy weckt", stimmt der Klappentext, dann jedoch weist der Titel des Buches „Scheinverlobt“ eher auf den weiteren Verlauf des Romans hin. Ja, es gibt eine kompromittierende Situation, doch ist es viel mehr eine Absprache zwischen den beiden, die Freddy heiratswütigen Damen vom Leib hält und Damaris als Gegenleistung ein eigenes Cottage zuspielt.
Sowohl Damaris als auch Freddy haben gute Gründe, warum sie nicht heiraten möchten. Diese bilden den Hintergrund der Geschichte und werden von der Autorin auch nachvollziehbar beschrieben. Und doch hat das Ganze für mich nicht funktioniert.
Zu einem lag es daran, dass ich auf eine weitere leichte, lockere und amüsante Geschichte gehofft hatte, wie ich sie im 1. Teil der „Chance Sisters“-Serie kennenlernen durfte. Doch „Scheinverlobt mit dem berüchtigten Viscount“ fehlt die Leichtigkeit des Vorgängers. Sein Unterton ist dunkler und die Geschehnisse scheinen verzweifelter und dramatischer, als die Probleme, denen sich Max und Abby in ihrem Leben stellen mussten; obwohl sie sich nicht in ihrer Schwere nicht unterscheiden.
Per se wäre das mit dem dunklen Unterton auch kein Problem, hätte die Autorin nicht versucht trotzdem amüsantes Geplänkel und Witz einzubauen, der, nach meinem Geschmack, so gar nicht zu dem angeschlagenen Ton gepasst hat. Ich vermutet, dass das auch der Grund war, warum der angebliche Leichtfuß Freddy so aufgesetzt, fast schon karikaturhaft überspitzt auf mich gewirkt hat und ich so gar nicht mit der Figur zurechtkam.
Zum anderen, oder vielmehr eine Folge von dessen, war es problematisch für mich, Freddy und (die weitaus ernstere) Damaris im Kopf zusammenzubringen. Für mich haben die Beiden einfach nicht gepasst.
Kurzgefasst: nach dem amüsanten Auftakt der Serie ein eher enttäuschender 2. Teil. Nichts so sehr, wegen seiner dunkleren Stimmung, sondern weil der eingebrachte Humor sowie die Hauptfiguren für mich einfach nicht zusammengepasst haben.
Gelesen und rezensiert von Anke im November 2024.