Anne Gracie
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Originaltitel: The Autumn Bride
Verlag: Cora
Ausgabe: Historical Gold 344
Erscheinungsdatum: September 2019
Genre: Historical
Teil einer Serie: Chance Sisters 01
Klappentext
Ein Raubzug ist ihre letzte Chance! Mit dem Verkauf der Beute will die verzweifelte Abby der Armut entkommen. Doch als sie in das Anwesen einbricht, entdeckt sie dort eine vernachlässigte alte Dame. Voller Mitleid kümmert sie sich um Lady Davenham, die sie aufnimmt und als Nichte ausgibt. Bis aus dem fernen Indien deren Neffe Max, Lord Davenham, anreist. Der gefährlich attraktive Adlige scheint zu ahnen, dass Abby und seine Tante ihm etwas vorspielen. Er lässt Abby nicht aus den Augen - und trotzdem entflammt sie heiß für den maskulinen Gentleman! Dabei weiß sie doch, dass Max nach England zurückgekehrt ist, weil er bald heiraten wird …
Quelle: Cora
Ankes Bewertung
Aufgeschreckt durch einen Brief einer Freundin seiner Tante kehrt Max, Lord Davenham früher als geplant aus Indien zurück. Dorthin hat es ihn einst gezogen, um sein hoch verschuldetes Erbe auszugleichen.
Heute ist das Vermögen der Davenhams wiederhergestellt und Max denkt darüber, das Eheversprechen, welches er einst gegen Startkapital für sein Vermögen eingetauscht hat, zu erfüllen. Zunächst aber muss er sich um den Haushalt seiner Tante kümmern, indem scheinbar eine Gruppe von Betrügerinnen eingenistet hat.
Zurück in London versucht er alles, um die angeblichen Schwestern, unter der Führung der Ältesten zu entlarven. Doch zum einen kann er sich nicht der Anziehungskraft Abigails entziehen und zum anderen muss er erkennen, dass seine Tante mitten in der Täuschung steckt und sich dabei großartig amüsiert.
Es ist nun schon ein paar Jahre her, dass ich einen Roman von Anne Gracie zur Hand genommen habe. Zudem waren meine Erfahrungen mit den Geschichten der Autorin bisher eher durchwachsen.
Doch zum Glück hat mich der Klappentext so sehr angesprochen, dass ich mich nur weniges in meinem Leseentschluss verunsichern konnte, denn „Wie raubt man einem Lord das Herz?“ zu lesen war äußert vergnüglich und höchst kurzweilig.
Neben den sympathischen Hauptfiguren, Max und Abby, hat vor allem die Figur der Lady Beatrix zu meinem Lese-Vergnügen beigetragen. Die durchtriebene Lady zu begleiten, wann immer sie haarsträubende Geschichten um ihre angeblichen Nichten gesponnen hat, war einfach unterhaltsam. Nicht minder amüsant war es, in welchem Maße sich Max darum bemüht hat, diese wieder auszuräumen.
Sehr gut hat mir auch gefallen, dass die Autorin, obwohl sie viel Raum für Missverständnisse geschaffen hat, ihre Geschichte nicht darauf aufbaut. Abby ist so ehrlich zu Max, wie sie auch zu Lady Beatrix war, bevor die Lady Abby und ihre „Schwester“ aufgenommen hat. Von den kleinen und großen Lügen, sowie einigen Auslassungen ist nur die unbeteiligte Gesellschaft betroffen. Die Autorin zeigt damit, wie sich eine Geschichte mit Missverständnissen wunderbar auflockern lässt, ohne dass diese allzu dramatisch eingesetzt werden oder gar einen Roman tragen müssen.
Der Grundton diesen 1. Teils der „Chance Sisters“ ist leicht, locker und amüsant zu lesen und die liebevolle Atmosphäre der Patchwork-Familie hat mir ein wohliges Gefühl beim Lesen geschenkt. Allerdings drohte dabei die romantische, aber doch recht züchtig erzählte Liebesgeschichte von Max und Abby fast ein wenig unterzugehen. Auf der positiven Seite muss man jedoch sagen, dass ich von dem Trubel viel zu abgelenkt war, um das beim Lesen zu bemerken.
Kurzgefasst: Leicht, locker und amüsant - beste Liebesromanunterhaltung.
Gelesen und rezensiert von Anke im November 2024.