Erntemord

Heather Graham

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Originaltitel: Deadly Night

Verlag: Mira
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: August 2011

Genre: Para-Mystery-Romance

Teil einer Serie: Flynn Brothers 02

Klappentext

Was auf den ersten Blick aussieht wie eine Vogelscheuche, ist die Leiche einer jungen Frau, ein Lächeln ins Gesicht geschnitten, das Genick gebrochen. Schnell glauben die Menschen in Salem, dass der gefürchtete Sensemann mehr als nur ein Gerücht ist. Jeremy Flynn hat keine Zeit für Schauergeschichten. Er sucht in Salem die Frau eines Freundes, die spurlos von einem Friedhof verschwand. Bei seinen Recherchen stößt er auf die Okkultexpertin Rowenna Cavanaugh, die davon überzeugt ist, dass der Horror der Vergangenheit wieder lebendig geworden ist. Bald schon muss Jeremy sich dem Unglaublichen stellen - denn auch Rowenna droht, der Verführung des Sensemanns zu erliegen.

Quelle: Mira

Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 Sterne.png

Jeremy Flynn war einst ein Polizeitaucher, doch nach einem schrecklichen Einsatz, bei dem mehrere kleine Kinder ums Leben kamen, ist er traumatisiert, sieht immer wieder einen der Jungen als Geist vor sich und arbeitet nun, um sich abzulenken, mit seinen Brüdern, mit denen er eine Detektei gegründet hat, als Detektiv. Als ein guter Freund und ehemaliger Arbeitskollege ihn kontaktiert, weil dessen Frau von einem Friedhof spurlos verschwand, ist es für ihn selbstverständlich, vor Ort zu helfen und den Fall einmal näher zu untersuchen. Das Schicksal will es allerdings ebenfalls, dass auch Rowenna Cavenaugh, eine junge Frau, mit der er bereits verbal seine Klingen bei einer Radiosendung kreuzte und die mit seinem Bruder und dessen Frau bereits sehr gut befreundet ist, in diesen Fall verwickelt wird, da ihr Schwiegervater in spe (ihr Verlobter starb einst bei einem Militäreinsatz) Ermittler in diesem Entführungsfall ist.

Zudem hat Rowenna eine besondere Gabe, sie kann sich sehr gut in Personen hineinfinden und hat eine sehr gute Intuition. Außerdem träumt sie seit ihrer Kindheit immer wieder von Maisfeldern, in denen Vogelscheuchen stehen, von denen eine sich als ein Mordopfer entpuppt. Als Rowennas Traum wenig später tatsächlich Realität wird und eine junge Frau ermordet und als Vogelscheuche ausstaffiert auf einem Maisfeld gefunden wird, befürchten Jeremy, Rowenna und ihr Schwiegervater, dass auch die Frau von Jeremys Kollegen in großer Gefahr ist. Es scheint als ob ein mysteriöser Wahrsager, der sich Damien nennt, eine Schlüsselrolle in dieser Angelegenheit spielt, aber auch eine unheimliche Sage über den „Schnitter“, der bereits vor einigen Jahrhunderten in Salem sein Unwesen trieb und junge Frauen tötete, erinnert erschreckend an die jetzigen Vorkommnisse. Vor allem, als weitere Leichen aufgefunden werden. Werden Jeremy und Rowenna, die sich zwischenzeitlich etwas näher gekommen sind, rechtzeitig Licht ins Dunkel bringen, bevor noch ein weiteres Opfer zu beklagen ist?

„Erntemord“ ist nach „Ahnentanz“ der bereits zweite Teil der Para-Mystery-Romance Reihe um die drei Brüder und Detektive Flynn in dem diesmal die Geschichte des traumatisierten Ex-Polizeitauchers Jeremy erzählt wird. Obwohl dieser nicht an Übernatürliches glaubt, beschleichen ihn immer wieder Zweifel, vor allem, da er Billy, einen der Jungen, den er damals nicht retten konnte, des Öfteren vor sich sieht. Rowenna, die sympathische Heldin dieses Buches, hat dagegen eine recht gesunde Einstellung zu paranormalen Phänomenen. Sie akzeptiert, dass es einiges zwischen Himmel und Erde gibt, das sich nicht einfach erklären lässt, geht aber auch im Zweifelsfall immer den Dingen auf den Grund.

Positiv fand ich vor allem, dass die Autorin nicht den Fehler begeht, aus Jeremy und Rowenna ein Pärchen zu machen, dass sich aufgrund ihrer verschiedenen Standpunkte ständig in den Haaren liegt. Zwar dauert es so einige Zeit, bis auch Jeremy akzeptieren kann, dass er sich die Sache mit Billy nicht einbildet, doch im Vordergrund der Story steht vor allem der Kriminalfall und die sich langsam entwickelnde Liebesbeziehung zwischen Jeremy und Rowenna. Im ersten Teil der Serie wurde ich nicht so recht mit der Heldin des Buches warm, doch diesmal ist es genau andersherum. Während ich Rowenna sehr mochte, blieb mit Jeremy doch stellenweise ein wenig zu fremd und manche seiner Handlungen waren mir einfach zu Alpha-Helden mäßig, wobei sich alles aber noch im Rahmen hält.

In Sachen Kriminalfall geht es zunächst etwas schleppend voran, dafür fand ich aber die Einflechtungen und Erläuterungen zu Salems Geschichte und der „Schnitter-Story“ recht gruselig. Atmosphärisch dicht geschrieben sind aber auch vor allem die Traumsequenzen und die Visionen von Rowenna, bei denen sich wahre Gänsehautmomente bei mir einstellten.

Die Liebesszenen sind typisch für H. Graham recht kurz und unspektakulär geschrieben, aber wenn man Romane der Autorin kennt, weiß man das eigentlich im Vorfeld und erwartet auch keine in epischer Breite ausgewalzte Liebesromanze, da der Fokus stets ganz klar auf der eigentlichen Krimi- Handlung liegt. Und ab der Mitte des Romans nimmt dann auch die besagte Krimihandlung immer mehr an Fahrt zu, bis zum Showdown am Ende, bei dem ich vor Aufregung kaum noch das Buch zur Seite legen konnte.

Für die interessante Story würde ich glatte 5 Punkte geben. Da aber dennoch einige Längen in dem Roman zu finden sind, Jeremy auch nicht so charismatisch beschrieben ist und ich mir ein wenig mehr Liebesgeplänkel zwischen dem Heldenpaar gewünscht hätte, muss ich jedoch einige Abstriche in der Bewertung machen.

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