Hastings House

Heather Graham

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Originaltitel: Dead Room

Verlag: Mira
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Januar 2009

Genre: Romantic Suspense mit paranormalen Elementen

Teil einer Serie: Harrison Investigation 06

Klappentext

Wo ist Genevieve O'Brien? Spurlos ist die Sozialarbeiterin verschwunden, ebenso wie die Prostituierten, um die sie sich gekümmert hat. Privatdetektiv Joe Connolly befürchtet das Schlimmste: Wurden die Frauen Opfer eines Serienkillers? Seine Suche führt ihn zum Hastings House, einem historischen Gebäude in Manhattan, das schlimme Erinnerungen in ihm weckt. Vor einem Jahr kam hier sein Cousin ums Leben. Jetzt wohnt dort Archäologin Leslie McIntyre. Und während Joe der sensiblen Frau mit der seltsamen Gabe, Geister zu hören, näher kommt, gerät auch sie in Gefahr. Denn er ist nicht bei ihr, als sie eines Nachts einem Geräusch folgt, das aus den Tiefen des Kellers zu ihr dringt...

Quelle: Mira

Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 Sterne.png

Leslies Leben gerät von einem auf den anderen Tag völlig aus den Fugen, als sie zusammen mit ihrem Verlobten Matt eine Spendenveranstaltung im Hastings House, besucht. Das historische Gebäude wird von einer Gasexplosion erschüttert und während Matt und drei weitere Menschen auf der Stelle tot sind, überlebt Leslie schwer verletzt. Alles sieht nach einem Unfall aus und nach den polizeilichen Untersuchungen, wird die Angelegenheit schnell als tragisches Unglück at acta gelegt. Obwohl Leslie leichte Zweifel beschleichen, hat sie doch zunächst genug damit zu tun, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, denn neben dem schweren Verlust, den der Tod von Matt für sie bedeutet, sieht sie sich noch mit einem weiteren Problem konfrontiert. Seit dem Moment, als sie nach dem Unglück zwischen Leben und Tod schwebte, hat sie die Fähigkeit gewonnen, Geister von Verstorbenen zu sehen und mit ihnen sprechen zu können.

Nach einer Weile und mithilfe von zwei neugewonnen Freunden, die ebenfalls spirituell veranlagt sind, hat sie sich an ihre neue Gabe gewöhnt und nutzt diese auch heimlich in ihrem Beruf- als Archäologin. Sie versucht allen unglücklichen Geistern zu helfen und die Anliegen, mit denen sie von ihnen betraut wird zu erfüllen, damit die Verstorbenen endlich ihren Frieden bekommen. Eines Tages holt sie ihre Vergangenheit jedoch wieder ein. Sie wird zurück nach New York, zu einer neuen Grabungsstelle geordert, die direkt neben dem Hastings House liegt- mehr noch, ihr wird angeboten, während ihres Aufenthaltes auch darin zu übernachten. Nach einigem Zögern stimmt Leslie zu, hofft sie doch insgeheim, vielleicht auch dem Geist ihres geliebten Matts zu begegnen und mit ihm reden zu können.

Dort angekommen begegnet sie auch Joe Connolly, dem Cousin von Matt, der ihm unglaublich ähnlich sieht und der als Privatdetektiv unter anderem eine ungeklärte Reihe an Prostituiertenmorden untersucht. Leslie bietet Joe ihre Hilfe an- nichtsahnend, dass der Mörder auch sie längst im Visier hat...

Der aktuelle Roman von Heather Graham lässt mich mit etwas zwiespältigen Gefühlen zurück. Auf der einen Seite bietet er Spannung, wohlige Gruselstimmung und Nervenkitzel pur und einen interessanten Plot, auf der anderen Seite hatte ich jedoch manchmal auch das Gefühl, als wolle die Autorin innerhalb von 412 Seiten einfach zu viel aus der Story herausholen. Es werden sehr viele Nebenfiguren eingeführt, jedoch bleiben sie durch die spärlichen Dialoge doch ein wenig zu blass. Persönliche Erlebnisse der Romanfiguren, die erwähnt werden, wie zum Beispiel die Tatsache, dass Joe seine große Liebe an Krebs verloren hat, werden einfach zu schnell/ zu kurz/ abgehandelt. Mir fehlt da vielleicht ein wenig die Sensibilität innerhalb gemeinsamer Dialoge der Protagonisten.
Leslie und Joe sind zwar zwei sympathische und interessante Romanfiguren, mit denen sich der Leser sehr schnell identifizieren kann, jedoch sollten Leser, die einen Liebesroman erwarten, gewarnt sein- dieser Roman ist in erster Linie ein Mystery- Krimi mit paranormalen Elementen und dürfte keine Lektüre für reine Liebesromanfans sein!

Trotzdem, abgesehen von meinen Kritikpunkten ist auch das neuste Werk von Heather Graham durchaus eine Empfehlung wert, wenn man es unter den richtigen Voraussetzungen liest und keine romantische Love- Story mit Crime- Anteil erwartet. Hastings House, ein Spukhaus mit allerhand Geistern, die darin „hausen“ und allein ihre tragischen Geschichten sorgen für Gänsehautstimmung und der Mörder, der immer wieder versucht an Leslie heranzutreten, um sie zum Schweigen zu bringen, sorgen für packende Momente innerhalb des Buches. Das Ende bzw. die Aufklärung der Mordserie ist zwar ein wenig abrupt und kurz gehalten, aber dafür ganz anders, als es der Leser vielleicht zunächst vermuten würde.

Kurzgefasst: ein spannender, stimmungsvoller Para-Mystery-Krimi!

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