Das Geheimnis des Wikingers

Diana Groe

Das Geheimnis des Wikingers.png

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Originaltitel: Erinsong

Verlag: Mira
ISBN: 978-3899416718
Erscheinungsdatum: November 2009

Genre: Historical

Teil einer Serie: Songs of the North 02

Klappentext

Sie ist eine irische Prinzessin, er ein kriegerischer Wikinger. Nach den grausamen Raubzügen seines Volkes sollte sie ihn von ganzem Herzen hassen! Und doch fühlt sie sich hingezogen zudem geheimnisvollen Fremden, der ohne Erinnerung an den Strand ihrer Heimat gespült wurde. Mehr als alles andere wünscht sie sich, in seinen starken Armen zu liegen, von seinen Händen zärtlich liebkost zu werden.... so lange, bis die Leidenschaft sie vergessen lässt, dass er ihr Feind ist. Aber das Schicksal scheint ihr nicht hold: Auf einer abenteuerlichen Reise nach Dublin droht ihre Liebe zum Opfer düsterer Ränkespiele zu werden...

Quelle: Cora

weitere Ausgaben:

Verlag: Cora
Band: Historical Gold  202
Erscheinungsdatum: Oktober 2008

Rezensionen

Nicoles Bewertung 01 Sterne.png

Eines Tages findet die Irin Brenna zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Moira, einen verletzten Wikinger am Strand. Es gelingt ihm, Brenna zu packen und festzuhalten. Moira kann dagegen entkommen und Hilfe holen.
Doch von dem Wikinger geht keinerlei Gefahr aus, denn zum einen ist er nicht gewalttätig und zum anderen hat er sein Gedächtnis verloren.

Als Brennas Vater, der König, mit seinen Mannen dazustößt, nehmen sie den Verletzten in Gewahrsam. Bei seinem Verhör gelingt es ihm jedoch, die Iren zu beschwichtigen und so sehen sie davon ab, ihn zu töten. Allerdings ist er ihr Gefangener und da er handwerkliche Fähigkeiten besitzt, wird es ihm erlaubt, seinem Handwerk, der Schreinerei nachzugehen.
Als es ihm gelingt, ein besonderes Möbelstück, das Brennas Mutter gehört und ihr sehr viel bedeutet, wieder herzurichten, wird ihm eine besondere Gunst gestattet. Der Wikinger bittet darauf den König, ein wendigeres Schiff für die Iren bauen zu dürfen, das denen der Wikinger in nichts nachsteht. Der König gewährt diesen Wunsch, allerdings unter einer Bedingung- er steht weiterhin unter Bewachung und sein Bewacher soll Brenna sein.

Während seiner Arbeit kommt es zwischen ihm und Brenna zu einigen Gesprächen und beide fühlen sich schließlich zueinander hingezogen. Doch Brenna verbirgt ein schreckliches Geheimnis. Einst wurde sie fast von einem Wikinger vergewaltigt und nur ihre ältere Schwester, eine Gläubige, verhinderte Schlimmeres, indem sie sich für Brenna opferte. Seitdem hat sie Angst vor dem Beischlaf mit Männern und vor Wikingern im Allgemeinen.

Als Brennas Schwester Moira eines Tages bei einem Strandspaziergang von einer wilden Meute Wikinger überwältigt wird, ist es der von den Iren gefangene Nordmann, der ihr beisteht und die Angreifer, die ihn scheinbar kennen, vertreibt.
Aus Dank bietet der König ihm die Hand seiner Tochter Brenna. Die Ehe wird geschlossen, doch Brenna kann sich dem Wikinger trotz aller Anziehungskraft nicht hingeben. Zu groß ist ihre Angst vor dem Beischlaf. Wird das frischgebackene Paar diese Schwierigkeiten überwinden können und bei einer Reise nach Dubh-linn etwas über die wahre Herkunft des Wikingers herausfinden können?

Eines vorweg- eigentlich wollte ich den Roman zunächst gar nicht bewerten, denn ich habe ihn nach etwa der Hälfte abgebrochen.
Obwohl die Storyline durchaus Potenzial hat; sind mir die Beschreibungen der beiden Parteien (Wikinger und Iren) ein wenig zu eindimensional von der Autorin umgesetzt worden.

Zunächst einmal ist da Brenna, die einen Wikingerüberfall nur unbeschadet überstanden hat, weil ihre ältere Schwester sich an ihrer statt opferte und vergewaltigt wurde. Seitdem hat Brenna ein Problem damit, sich vorzustellen, Beischlaf mit einem Mann zu haben und zudem hasst sie alle Nordmannen und begegnet auch dem Helden zunächst gegenüber äußerst vorsichtig und kritisch.
Der Held hat sein Gedächtnis verloren, kann sich jedoch durch „gute Taten“ bei den Iren bewähren und ihm wird schließlich die Hand der Tochter des Königs angeboten.

Eigentlich eine interessante Konstellation. Leider gelingt es meiner Meinung nach den wenigsten Autoren daraus eine tiefgründigere Geschichte zu formen, denn einer Romanfigur, die eine Vergewaltigung bzw. wie hier eine „Fast-Vergewaltigung“ überstanden hat, benötigt viel Zuspruch und Unterstützung von Seiten des Helden, damit dem Leser auch glaubwürdig vermittelt werden kann, dass sie diesen Schicksalsschlag irgendwann mithilfe des Helden überwindet.

Zwar ist der männliche Romanheld durchaus ein sensibler Charakter, jedoch hat er, nachdem er sein Gedächtnis zurückerlangt, jede Menge eigene Probleme, die er bewältigen muss und so war es einfach zu viel Stoff für einen Roman mit relativ normaler Seitenlänge und vieles wurde zu schnell, zu flach abgehandelt, ohne mich richtig berühren zu können.
Was mir jedoch ziemlich sauer aufgestoßen ist, war die absolut klischeebehaftete, eindimensionale Darstellung der Wikinger. Einmal mehr werden sie in diesem Roman (bis auf den Helden), nur als plündernde, vergewaltigende und abergläubische Vandalen beschrieben.

Der Vater der Heldin, seiner Frau angeblich aus Liebe zugetan, der seine Tochter, die er liebt, schnellstmöglich mit Jorand verheiratet, obwohl er weiß, dass sie zuvor fast durch einen Wikinger vergewaltigt wurde, dann der "Bösewicht" Kolgrim, der mit seinen Wikingern natürlich unbedingt das erste weibliche Wesen vergewaltigen will, das ihm vor die Füße läuft und seine Angst vor angeblichen "Geistern". All das wirkt unheimlich unglaubwürdig, klischeebehangen und unfreiwillig albern.

Leser, die leichtere, einfache Liebesromankost bevorzugen und auch Leser, die einfach mal in den historischen Liebesromanbereich hineinschnuppern möchten, finden eventuell Gefallen an dem Buch. Wer jedoch mehr erwartet, sollte lieber zu anderen Wikingerromances greifen wie zum Beispiel Heather Grahams oder Josie Littons Wikingerreihe.

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