Berührung der Dunkelheit
Das Herz des Wolfes
Die Stimme der Jägerin
Die Augen der Medusa
Die Verlockung der Assassine
Thea Harrison
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Originaltitel: diverse
Verlag: Lyx
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: April 2014
Genre: Paranormal
Sprecher Hörbuch: Tanja Fornaro
Teil einer Serie: Elder Races
Klappentext
Werdrachen, Vampyre und Medusen – die mit zahllosen fantastischen Wesen bevölkerten Welten von Thea Harrison sind ebenso facettenreich wie eindrucksvoll. Mit dieser Anthologie erwartet den Leser eine perfekte Mischung aus Liebe, Action und Drama! Der Novellenband vereint Geschichten voller Spannung und Gefühl: "Das Herz des Wolfes", "Die Stimme der Jägerin", "Die Augen der Medusa" und "Die Verlockung der Assassine".
Quelle: Lyx
Ankes Bewertung
Das Herz des Wolfes 
Die Kurzgeschichte erzählt von Gideon Riehl, der für das WDG, das Wyr-Dezernat für Gewaltverbrechen arbeitet und bei seinen Ermittlungen auf Alice Clark stößt. Da Alice in Gefahr ist, nun ins Fadenkreuz des Serienmörders geraten zu sein, der auch ihre Freundin und Kollegin getötet hat, begleitet Riehl Alice zu ihrem Schutz.
Aber da ist noch mehr, denn seit dem Moment als Riehl Alice zu ersten Mal gesehen hat "rockt sie seine Welt". Er hat keine Ahnung, was das Gefühl bedeutet, doch Alice ihrerseits weiß, was passiert ist: Gideon Riehl ist ihr vorbestimmter Gefährte und sie seine Gefährtin.
Ich finde, das ist eine perfekte Ausgangssituation für eine Kurzgeschichte, in der nicht nur einen Mörder gefangen, sondern auch noch eine Liebesgeschichte glaubhaft vermittelt werden soll . Da für Alice und Gideon keine andere Möglichkeit besteht, als die Tatsache hinzunehmen und auszuleben, auf ihren vorbestimmten Gegenpart gestoßen zu sein, muss auch keine Begründung für ihre Liebe gefunden werden, sondern die Autorin kann sich stattdessen ganz auf den Fall und ihre Figuren konzentrieren.
Und das macht Thea Harrsion meiner Meinung nach richtig gut. Kurzgeschichten sind wirklich nicht mein Ding, doch "Das Herz des Wolfes" als unterhaltsamen Zwischensnack zu lesen, hat mir großes Vergnügen bereitet und mich nach einer kleinen Weile Abstinenz von Harrisons "Elder Races" nun wieder auf die Serie fokussiert.
"Das Herz des Wolfes" ist kein Muss, um die Serie verfolgen zu können, doch ich finde, dass sich der Abstecher absolut lohnt.
Kurzgefasst: Ob man sich als Appetitmacher auf die Serie oder als Ergänzung dazu für die Kurzgeschichte entscheidet, spielt keine Rolle; entgehen lassen, sollte man sie sich jedoch nicht.
Die Stimme der Jägerin 
In dieser Kurzgeschichte zeigt die Autorin ihr ganzes Können, spannende, erotische und fantastische Geschichten zu erzählen.
Wenn sie auch eine ganze andere und völlig unabhängige Geschichte erzählt, so fängt doch "Die Stimme der Jägerin" dort an, wo "Das Herz des Wolfes" aufgehört hat, nur um am Ende beinah unmittelbar in "Die Augen der Medusa" überzugehen.
Die Verbindung der Geschichte besteht in einem magischen Tarotkartenspiel, das sich seine Besitzer selber aussucht, um dann jeweils eine beiläufige, aber doch wichtige Rolle in dessen Leben zu spielen.
Auch die Ex-Militärangehörige Claudia Hunter ist überraschend zu dem Kartenspiel gekommen und seitdem zeigt es ihr, egal wann und wie oft sie die Karten aufdeckt, immer dasselbe Spiel. Ein Spiel, das nach Claudias Recherchen auf eine große Veränderung im Leben hinweist.
Dies scheint für Claudia gekommen, als sie einen schwerverletzten Hund am Straßenrand mitten in der Wüste findet, sie ihn rettet und ihn beschützt, als sich der Hund als der junge Wyr Luis herausstellt. Luis, der in einem Fall mit magischem Hintergrund ermittelt und währenddessen in die Schusslinie geraten ist.
Claudias 15 Lebensjahre und gefühlte 100 Jahre älter, als der attraktive Wyr, kann sich seiner Anziehung nicht erwehren, sieht dennoch keine gemeinsame Zukunft für ihre beiden so unterschiedlichen Leben. Ganz anders als Luis!
Von meiner Seite aus gibt es nicht viel über die Geschichte zu sagen, denn für Fans der Autorin und der "Elder Races"-Serie wird die Kurzgeschichte eh Pflicht sein und allen anderen, die vielleicht mal in die Serie hineinschnuppern möchten oder fantastische Kurzgeschichten mit einer Lovestory mögen, kann ich "Die Stimme der Jägerin", bzw. die Anthologie "Berührung der Dunkelheit" nur ans Herz legen.
Kurzgefasst: Eine meisterhaft erzählte Kurzgeschichte; von der fantastischen Tanja Fornaro grandios als Hörbuch vorgetragen.
Die Augen der Medusa 
Ich hatte mich wirklich auf die Geschichte der Medusa Seremela Telemar gefreut, die ich bereits aus anderen Büchern der Serie zu kennen glaubte. Leider stellte sie sich in ihrem Buch, als eine ganz andere Persönlichkeit heraus, als ich sie in Erinnerung hatte und damit wusste mich auch ihre Geschichte nicht so recht zu überzeugen.
In erster Linie fand ich Seremela, dargestellt als zartes "Pflänzchen", einfach enttäuschend. Ich mag nun mal starke Frauenfiguren in Romanen und kann von ihnen auch nie genug bekommen.
Wenn auch einen Ticken interessanter, so war doch auch der Hauptprotagonist Duncan Turner viel zu blass beschrieben, und zwar nicht, weil er ein Vampir ist, sondern weil er einfach in jeder Hinsicht zu "glatt" rüberkam.
Und dann war da noch die angebliche Liebe der beiden, von der viel zu schnell gesprochen wurde und von der ich nichts bemerkt habe. Ja, ich hatte sogar das Gefühl, hier Grundlegendes verpasst zu haben und hinkte mit meinem Wissen hinterher.
Vielleicht lag es auch einfach daran, dass ich gerne noch mehr aus und von "Devil’s Gate" gelesen hätte. Ich fand die Idee der Autorin, hier eine moderne magische Goldgräberstadt erstehen zu lassen, sehr spannend, aber in dieser Geschichte kamen mir diese Stadt und ihre Bewohner einfach zu kurz.
Natürlich wandert auch hier das Tarotkartenspiel, dass in den anderen Teilen der Anthologie ebenfalls eine Rolle innehatte, über Seremelas Nichte, weiter zur Assassine Xanthe, deren Geschichte im letzten Teil dieser Kurzgeschichten Serie erzählt wird.
Kurzgefasst: Zu blasse Figuren, zu schnell abgehandelt - ein eher unbefriedigender Teil der "Berührung der Dunkelheit"-Anthologie.