Karen Hawkins
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Originaltitel: How to abduct a Highland Lord
Verlag: Cora
Ausgabe: ebook
Band: Historical Gold 218
Erscheinungsdatum: Januar 2010
Genre: Historical
Teil einer Serie: MacLean Curse 01
Klappentext
Fiona MacLean ist zu allem bereit, wenn sie nur endlich eine blutige Fehde beenden kann: Kurz entschlossen entführt sie Lord Jack Kincaid, den größten Feind ihres Clans, um ihn in Gretna Green zu heiraten. Der perfekte Plan? Nicht im Traum hat Fiona erwartet, was Jack plötzlich von ihr verlangt …Ahnungslos erwacht der freiheitsliebende Jack nach einer ausschweifenden Nacht – als verheirateter Mann! Ausgerechnet Fiona ist seine Braut, die ihn einst brüsk zurückwies. Doch er hat nie aufgehört, sie zu begehren. Und so kann er jetzt besonders köstliche Rache nehmen …
Quelle: Cora
Nicoles Bewertung
Nachdem die schon sehr lang andauernde Familienfehde zwischen den beiden schottischen Clans der Mac Leans und der Kincaids ein weiteres Opfer zu beklagen hat- es trifft diesmal Fiona MacLeans geliebten Bruder Callum, schwört sich Fiona insgeheim, dass sie diese Fehde endlich beenden will, bevor noch weitere Familienmitglieder sterben werden.
Als ihr eines Tages ihre einst große Liebe Lord Jack Kincaid in einem beklagenswerten Zustand, verletzt und völlig betrunken, sozusagen vor die Füße fällt, nutzt sie die Gunst der Stunde und zerrt ihn vor einen Priester, der beide traut. Als Jack am nächsten Morgen zu sich kommt, stellt sich seine Ernüchterung prompt ein, als er erfährt, was Fiona getan hat. Selbst als sie ihm den Grund dafür verrät, warum sie sich zu diesem eigenmächtigen Verhalten hat hinreißen lassen, zürnt er ihr auch weiterhin- vor allem als er, zurück in London, erfährt, dass eine Annullierung der Ehe praktisch unmöglich scheint.
So müssen beide das Beste aus ihrer Ehe machen, wenigstens bis Fiona von Jack ein Kind erwartet. Doch während Fiona und Jack auf sexueller Ebene perfekt harmonieren, haben sie doch eine recht unterschiedliche Auffassung von einem perfekten Eheleben. Als Jack sein "Lotterleben" weiterführen möchte, in dem besonders Spielhallen, Zechgelage und andere Frauen eine große Rolle spielen, lernt er Fiona kennen- es folgt ein Kampf der Geschlechter. Kann es dennoch eine Zukunft für die beiden Hitzköpfe geben?
"Entführung in den Highlands" ist der erste Teil einer neuen Serie um die Mitglieder der Familie MacLean- einem schottischen Clan, der einst verflucht wurde. Seitdem sind die MacLeans in der Lage, das Wetter je nach Gemütslage zu bestimmen, was für sie zumeist eher ein sprichwörtlicher Fluch als ein Segen ist. Gebrochen werden kann dieser Fluch nur, wenn es einer ganzen Generation gelingt, eine gute Tat zu vollbringen.
Fiona MacLeans Plan scheint zunächst alles andere als das zu sein. Statt Jack Kincaid vorher zu fragen, ob er sie heiraten würde, stellt sie ihn einfach vor vollendete Tatsachen, erwartet aber dann nach ihrer erzwungenen Hochzeit prompt, dass Jack sich nun wie ein vollendeter Ehemann zu benehmen hat.
Zwar fühlt man als Leser schnell, dass Fiona im Grunde ihres Herzens eine freundliche und warmherzige Person ist, die nur das Beste für ihre Familie will und bereits ist, sich dafür aufzuopfern, doch trotzdem kann man ihr besitzergreifendes Verhalten, nachdem sie Jacks Frau geworden ist, nicht nachvollziehen. Sie benimmt sich stattdessen eher wie ein verzogenes Kind, wenn sie Jack immer wieder durch ihr betont skandalöses Verhalten aus der Reserve locken will und ich wurde aus diesem Grund leider mit dieser Romanfigur nicht so recht warm.
Zwar ist bei der männlichen Hauptfigur des Romans von Anfang an klar, dass er ein "Lebemann" ist, doch ich fand trotzdem, dass er sich viel zu schnell vom "Saulus zum Paulus" wandelt. Außer auf sexueller Ebene wird eigentlich in dem kompletten Roman nicht klar, wieso beide Figuren sich ineinander verlieben. Es fehlen aufschlussreiche Dialoge in dieser Hinsicht- stattdessen baut die Autorin immer wieder Wortplänkeleien und Streitereien zwischen Jack und Fiona ein, die allerdings amüsant inszeniert wurden.
Trotz seiner ein wenig seichten Art blitzt wie erwähnt immer wieder Karen Hawkins Humor durch und es gelang ihr trotz meiner erwähnten Kritikpunkte einen recht ordentlichen historischen Liebesroman zu schreiben, der zwar kein Keeperstatus bietet, aber für zwischendurch ganz nett zu lesen ist, wenn man nicht zu viel erwartet.
Kurzgefasst: Popcorn Kino zum Lesen.