Herzdame für den Highlander

Karen Hawkins

Herzdame für den Highlander.png

Werbung
Jetzt bei Amazon.de einkaufen

Originaltitel: To Catch a Highlander

 

Verlag: Cora
Ausgabe: ebook
Band: Historical Gold 250
Erscheinungsdatum: Juli 12

Genre: Historical

Teil einer Serie: MacLean Cruse

Klappentext

Ihr geliebtes Heim – beim Kartenspiel verloren? Entsetzt erfährt die schöne Sophia, dass ihr Vater den Familiensitz an Lord Dougal MacLean verspielt hat. Aber das Anwesen aufzugeben kommt für die kämpferische Schottin nicht in Frage! Sie empfängt den gefährlich gut aussehenden Highlander mit einem Ass im Ärmel. Mutig fordert sie ihn zu einem letzten, alles entscheidenden Spiel heraus. Mit einem Einsatz, dem er nicht widerstehen kann - ihrer Unschuld. Doch in Dougal hat Sophia ihren Meister gefunden. Und während ein sinnliches Spiel beginnt, erkennt Sophia, dass in dieser Nacht mehr als ihr unbescholtener Ruf in Gefahr ist: Herz ist Trumpf …

Quelle: Cora

Rezensionen

Nicoles Bewertung 03 05 Sterne.png

Sophias Vater, von allen nur „Red“ genannt, kehrt mit einer schlechten Nachricht heim. Statt zusätzliches Geld beim Spiel gewonnen zu haben, das für ein neues Dach ihres gemeinsamen Heims verwendet werden sollte, hat er das Haus mitsamt Ländereien und dem Familienschmuck von Sophies verstorbener Mutter, verspielt. Der glückliche Gewinner ist Dougal MacLean, der angekündigt hat, so schnell wie es ihm nur irgendwie möglich ist, seinen Gewinn persönlich zu inspizieren.

Sophia, die sehr an dem Haus hängt und sich um keinen Preis daraus vertreiben lassen möchte, überlegt sich einen „Schlachtplan“, der sie wieder in den Besitz ihres Hauses bringen soll, wenn MacLean eintrifft. Sie gibt mithilfe von Angus, einem ausgeliehenen Angestellten und ihrem Vater, den Räumlichkeiten einen heruntergekommenen Anstrich, lässt die Kamine verstopfen, tauscht neue Möbel gegen alte, morsche Einrichtungsgegenstände aus und sorgt dafür, dass selbst die Gerichte, die MacLean aufgetischt werden sollen, hoffnungslos ungenießbar sind. Grund für die Scharade: Sie will forcieren, dass MacLean sich mit ihr an einen Tisch setzt und mit Sophia um das Haus spielt, denn auch Sophia hat das Geschick beim Kartenspiel von ihrem Vater geerbt.

Was sie nicht ahnt, ist, dass der frisch eingetroffene MacLean zufällig ein Gespräch, dass sie mit Angus führt, durch das geöffnete Fenster mit anhört und somit bereits im Bilde über ihr Täuschungsmanöver ist. Dougal müsste eigentlich äußerst verärgert darüber sein, dass die Hausherrin und ihr Vater ihn übers Ohr hauen wollen, doch stattdessen weckt die attraktive junge Frau seine Neugier und so lässt er sich zunächst auf ihr Spiel ein…

Nach „Entführung in den Highlands“ und „Entführung in Gretna Green“ wird nun in diesem dritten Teil der MacLean Familienreihe nach Fiona und Lord Gregor, Dougals Geschichte erzählt.

Ich habe auch schon mal in früheren Bewertungen erwähnt, dass Karen Hawkins Romane eher etwas für Leser sind, die leichte, amüsante Liebesromankost schätzen, denn viel historisches Kolorit oder Tiefgang findet man hier sehr selten. Aber bislang konnten mich stets der besondere Humor und die schrulligen aber liebenswerten Figuren, die in Karen Hawkins Romances zu finden sind, begeistern und somit haben mich angesprochene Kritikpunkte auch nie so sehr gestört, wie es leider in „Herzdame für den Highlander“ der Fall ist.

Sicher Sophia und Dougal sind auf den ersten Blick sympathische Protagonisten, doch diesmal hatte ich zu sehr das Gefühl, als ob Karen Hawkins Figuren einfach lieblos nach bestimmten Vorgaben und typischen Held/Heldinnen- Attributen zusammengestellt wurden- die eine tiefgründigere Charakterisierung nicht zuließen. Somit ist Dougal, der genau wie seine anderen Familienmitglieder bei Wutausbrüchen Gewitterstürme und Unwetter auslöst, seit eine Hexe die MacLeans verfluchte, zwar attraktiv und besitzt durchaus viel Charme, mit der er die Frauenwelt zu umgarnen weiß und mag auch das Herz am rechten Platz tragen, doch darüber hinaus erfährt man nicht viel über ihn.

Sophia ist aus dem gleichen Holz geschnitzt. Sie ist sehr hübsch, liebt ihren Vater und ihr Haus, neigt zu Abenteuerlust und Glücksspiel und ist eine nette Person, was mir jedoch diesmal nicht genügte, denn obwohl es durchaus amüsant inszeniert wurde, wie beide Hauptfiguren sich umkreisen und der eine den anderen mit List und Tücke bezwingen möchte; nach einer Weile wurde dieses ewige Spielchen ein wenig zu eintönig für mich und ich vermisste mehr Tiefgang.

Selbst aus der Story hätte man mehr herausholen können. Die Art wie Sophia versucht Dougal mit einem absichtlich präparierten Haus in die Irre zu führen wurde mir ein wenig zu einfallslos und unglaubwürdig inszeniert und so stellte sich zum ersten Mal während des Lesens eines Karen Hawkins Romans Langeweile bei mir ein. Ich mag mir zwar sehr gerne mal einen leichten, süßen und amüsanten Historical zu Gemüte führen, doch wenn er so belanglos und so leid es mir auch tut, seicht aufbereitet wurde, wie es hier der Fall ist, neige ich schnell zu Augenkaries.
Dennoch, trotz meiner harschen Kritik; es ist kein schlechter Liebesroman.

Kurzgefasst: Wer einfach nur was Nettes zwischendurch lesen möchte und kein wahnsinnig tiefgründig charakterisiertes Heldenpaar erwartet, sondern sich einfach nur ein paar Stunden lang von sehr softer, prickelnder Lektüre (denn die Liebeszenen sind durchaus recht sexy) unterhalten lassen möchte, kann hier beruhigt zugreifen. Alle anderen, die Historical Romances mit mehr Substanz schätzen, sollten von „Herzdame für den Highlander“ und insgesamt von der MacLean Reihe der Autorin allerdings lieber die Finger lassen.

Designed by datasouth

© 2023 Bethel. All Rights Reserved.
Built with concrete5 CMS.

Top