Glühender Saphir

Virginia Henley

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Originaltitel: The Dragon and the Jewel

Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3442429936
Erscheinungsdatum: 1996

Genre: Historical

Teil einer Serie: Medieval Plantagenet 02

Klappentext

Prinzessin Eleanor ist von überwältigender Schönheit, das kostbarste Kleinod der königlichen Familie. Dennoch hat sie das Gelübde abgelegt, niemals zu heiraten, da bittere Erfahrungen ihre Seele überschatten. Bis eines Tages der berüchtigte Simon de Montford in England auftaucht. Der normannische Ritter fordert kühn ihr Land - und ihr Herz. Doch das erobert man nicht im Sturm, sondern mit skandalöser, hartnäckiger Leidenschaft..

Quelle: Goldmann

Rezensionen

Susannes Bewertung 04 05 Sterne.png

Mit Augen, so funkelnd wie Saphire, ist Prinzessin Eleanor Plantagenet eine überwältigende Schönheit. Sie wird von ihren beiden Brüdern, König Henry III. und Richard von Cornwall liebevoll "kleine Laus" genannt; wenn sie auch über den Kosenamen nicht begeistert ist.

Mit neun Jahren wurde Eleanor mit dem Oberhofmarschall von England, William Marshal, Earl of Pembroke, vermählt. William war der oberste Richter von Irland und ganz Leinster gehörte ihm. Ebenso besaß er große Ländereien in Wales und hatte Besitztümer in England und Frankreich. Er war das Oberhaupt der Familie Marshal und seine Geschwister hatten in die edelsten Familien des Landes eingeheiratet.

Da Eleonor noch zu jung ist, könne sie nicht zusammen leben. Sie erhält einen eigenen Haushalt in Windsor und bemüht sich, perfekt zu werden, damit sie William Marshal ebenbürtig ist. William hat den besten Hofmeister und Lehrer für sie eingestellt. Eleanor entwickelt dabei ein beinah unstillbares Verlangen nach Wissen.

Eleonor bekommt dann etwas später Odiham von William geschenkt. Sie reist mit William nach Wales und verliebt sich sofort in das Land, seine herrlichen Berge und seine kristallklaren Seen.

Als William endlich bereit ist, die Ehe mit Eleonor zu vollziehen, fällt er einem Giftanschlag zum Opfer. Eleanor gibt sich die Schuld an Williams Tod und legt das Gelübde der ewigen Witwenschaft ab. Sie will niemals wieder heiraten und hält auch standhaft an diesem Gelübde fest.

Simon de Montforts Familie zog einst mit den normannischen Eroberern nach England und kämpfte bei Hastings. Einer seiner Ahnherren heiratete eine englische Erbin und wurde Graf von Leicester. Sein älterer Bruder Amaury wurde Hofmarschall von Frankreich und da er nicht den Rest seines Lebens von seinem Bruder abhängig sein möchte, treffen sie eine Übereinkunft. Simon verzichtet auf die kontinentalen Besitztümer seiner Familie und dafür wird er versuchen, in England das zurückerhalten, was möglich ist.
Simon de Montfort ist schockiert, als er erfährt, dass Hubert de Burgh aus seiner hohen Position als Justitiar von England und Wales entlassen worden ist. Doch am meisten trifft ihn der Tod William Marshals. König Henry III. umwirbt nun Simon de Montfort und so wird er gegen seinen Willen zum neuen Favoriten des Königs. Henry blickt zu ihm auf und bewundert ihn. Der neue Graf von Leicester sieht jedoch mit Schrecken, wie England regiert wird. Er liebt alles an diesem Land und ist im Grunde vielleicht englischer als die meisten Engländer, die in diesem Land geboren sind.

Als Simon Eleanor begegnet, ist er sofort von ihr angetan. Er verfolgt Eleonor mit skandalöser und hartnäckiger Leidenschaft. Doch Eleanor ist von dem verwegenen und arroganten Simon zunächst nicht überzeugt.
Kurzerhand reist Eleonor nach Wales und wird von Simon nur knapp verpasst.

Simon reist ihr jedoch weiter nach und kommt gerade rechtzeitig, um Eleonor aus einem Schneesturm zu retten. Sie kommen sich endlich näher, doch Eleonor möchte nie wieder lieben, zum einen wegen ihres Gelübdes und zum anderen aus Angst vor Verlust. Werden beide trotzdem zueinander finden?

Ein wundervoller Roman von Virginia Henley. Die Geschichte von Simon und Eleonor war eine der großen Liebesgeschichten des 13. Jahrhunderts. Beide waren starke Persönlichkeiten. Doch Eleonor hatte einen gewissen Starrsinn, ein typischer Charakterzug der Plantagenets.

Richard de Burgh war Eleonor immer loyal ergeben. Nach Simons Tod ging er mit ihr ins Exil in die Normandie. Der Verlust Simons brach Eleonor zwar das Herz, jedoch nicht ihren Verstand.

Henry III. Mangel an Charakter ist beklagenswert. Genau wie die Art, seine Loyalität zu wechseln, wie eine Wetterfahne im Wind. Er neigte zu Selbstsucht, Eigensinn und Geringschätzigkeit gegenüber den Baronen und seinen Beratern. Als König verhielt er sich unberechenbar.

Als Leser kann sich sehr gut in diese Zeit hineinversetzen. Man begegnet wieder einigen Persönlichkeiten aus dem ersten Band. Ich kann dieses Buch wärmstens empfehlen. Man bekommt hier vor allem einen wichtigen Einblick in die englische Geschichte.

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