Anne Herries
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Originaltitel: A Knight of Honour
Verlag: Cora
Band: Historical 232
Erscheinungsdatum: Oktober 2007
Genre: Historical
Teil einer Serie: Banewulf Dynasty
Klappentext
Unruhige Zeiten herrschen im Jahr 1187, als die zarte Lady Elona sich auf den weiten, gefährlichen Weg von Frankreich nach England begibt- Beschützt von Sir Stefan und seinen Kriegern, reist sie zu Alain de Banewulf, dem man sie versprochen hat. Doch das Schicksal entscheidet anders: Elona verliebt sich in den starken Ritter, der an ihrer Seite reitet: Sir Stefan rettet ihr nicht nur wiederholt das Leben, sondern küsst sie mit der ganzen Leidenschaft seines edlen Herzens. Aber die Liebe stürzt sie beide in einen schweren Gewissenskonflikt. Denn der Mann, der Elona in England erwartet, ist Stefans Bruder....
Quelle: Cora
Nicoles Bewertung
Nachdem Lady Elonas Bruder einem Mordanschlag zum Opfer fällt, muss sie fast tatenlos mit ansehen, wie ihr Vater durch diesen schweren Schicksalsschlag gezeichnet, immer mehr verfällt. Auch er weiß, dass sein Ende nahe ist und so bittet er eine Verwandte, Elona aufzunehmen und ihr ein sicheres Heim zu bieten. Der Grund für sein Verhalten liegt darin begründet, dass ein verschlagener Nachbar, von dem Elonas Vater annimmt, er habe den geliebten Sohn getötet, um Elonas Hand angehalten hat. Da Elonas Vater genau weiß, wie skrupellos dieser Nachbar ist, versucht er auf diesem Wege, seine Tochter vor einer Ehe mit diesem Mann zu beschützen.
Lady Alaynes, die Verwandte, ist mehr als erfreut über die Anfrage von Elonas Vater und so schickt sie ihren Stiefsohn Stefan, um Elona sicher nach England zu geleiten. Als Stefan und Elona das erste Mal aufeinander treffen, mögen sie sich zunächst nicht besonders, denn Stefan hat Elona und einen Knappen ihres Vaters bei seiner Anreise heimlich bei einem vertraulich wirkenden Zusammensein überrascht und vermutet zunächst, sie hätte sich mit diesem Mann eingelassen. Und das, obwohl Elonas Vater und Lady Alaynes eine mögliche Verbindung zwischen Elona und Stefans jüngerem Halbbruder Alain geplant haben. Elona dagegen ärgert sich über Stefans kühle und leicht schroffe Art und auch über die Scherze auf ihre Kosten, die er über sie macht, kann sie nicht lachen.
Unterwegs plant sie eine heimliche Flucht mit dem Knappen ihres Vaters, doch Stefan ist ihr wieder einmal einen Schritt voraus und vereitelt all ihre Pläne. Doch dann treffen sie in London ein und Elona muss schließlich feststellen, dass Stefan unter seiner rauen Schale ein weiches Herz verbirgt. Sie verliebt sich in ihn und auch Elona scheint Stefan nicht gleichgültig zu sein. Doch Stefan wehrt sich gegen ihre aufkeimende Liebe, denn er will seinem Bruder die Braut unter keinen Umständen stehlen.
Sie setzen ihre Reise weiter fort, aber dann wird Elona plötzlich entführt und Stefan ist fast außer sich vor Sorge....
Ich habe von Anne Herries vor längerer Zeit einmal einen historischen Liebesroman gelesen, der in Venedig spielte und mir sehr gut gefallen hat. Doch dieser aktuelle Roman der Autorin hat mir überhaupt nicht zugesagt. Zum einen fand ich, dass die Heldin sich oftmals viel zu kindisch verhalten hat. Und ihre erschreckende Naivität in manchen Situationen bzw. auch ihr fahrlässiges Verhalten (wenn ich da an ihre Entführung denke) hat mich irgendwann nur noch genervt.
Der Held Stefan, wirkte anfangs noch sympathisch (was sich aber leider im weiteren Verlauf der Geschichte änderte) und als Pluspunkt empfand ich es, dass die Autorin für diesen Roman einen Helden mit durchschnittlichem Aussehen geschaffen hat. Warum er sich jedoch in die Heldin verliebte, konnte ich als Leser leider nicht nachvollziehen.
Die vielen Missverständnisse zwischen Elona und Stefan, die durch ein klärendes Gespräch viel rascher hätten aufgeklärt werden können und die dann in Stefans Misstrauen gegenüber Elonas Unschuld gipfelten, sorgten für den negativen Höhepunkt in diesem Buch. Auch die Story war leider eher durchschnittlich und nicht unbedingt einfallsreich.
Daher kann ich diesen Roman selbst für einen verregneten Nachmittag leider nicht mehr empfehlen. Langweilig mag er nicht gerade sein, doch als besonders fesselnd habe ich ihn auch nicht empfunden. Dafür war die Story zu vorhersehbar.