Katharina Herzog
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Originaltitel
Verlag: Aureolus Verlag
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: August 2013
Genre: Contemporary
Teil einer Serie: Sternschnuppen 02
Klappentext
Nach der Geburt ihres Sohnes gerät das Leben der Moderedakteurin Fee völlig aus den Fugen. Der Job stresst, die Designerkleider zwicken, und Fees Freund Sam scheint sie mit ihrer verhassten Kollegin zu betrügen.
Als sie von ihrem Chef in Zwangsurlaub geschickt wird, ist das Maß voll. Mit Mutter Milla und Sohn Paul im Schlepptau macht sich Fee Ende November auf ins winterliche Irland.
Dort hofft sie auf den Straßenmusiker David zu treffen, mit dem sie einst eine leidenschaftliche Affäre hatte.
Ist er der fehlende Funke in Fees Leben?
Quelle: Aureolus Verlag
weitere Ausgaben:
als: Katrin Koppold
Verlag: Rowohlt
Erscheinungsdatum: September 2015
Ankes Bewertung
Felicitas "Fee" mag es sich noch nicht recht eingestehen, aber ihr Körper zeigt ihr, dass sie seelisch und geistig am Ende ist. Erst die schwere Geburt ihres Sohnes Paul, der viel zu rasche Wiedereinstieg ins Berufsleben und nun auch noch die Trennung von ihrem Freund Sam.
Als ihr Chef ihr eine Zwangspause verordnet, muss Fee raus - und beschließt David, einen irischen Studenten, zu suchen, mit dem sie einst eine aufregende Nacht erlebt hat.
Mit ihrem Sohn Paul und ihrer Mutter Milla im Schlepptau, macht sie sich im Winter auf den Weg zur grünen Insel.
Nachdem ich mich mit Katrin Koppolds Roman "Aussicht auf Sternschnuppen", das die Geschichte von Helga, Fees älterer Schwester erzählt, richtig gut unterhalten hatte, habe ich gleich im Anschluss zu "Zeit für Eisblumen" gegriffen - und dabei etwas anderes gefunden als im ersten Moment erwartet.
Fee ist grundsätzlich kein Charakter, der mir je sympathisch werden könnte. Gerade deswegen finde ich es so besonders, wie die Autorin es trotzdem geschafft hat, mir die Figur näherzubringen, Verständnis und Mitgefühl für sie zu schaffen.
Nicht zuletzt liegt das natürlich auch an dem Thema, was sich als roter Fanden durch das Buch zieht: Postpartale Depression. Auch ich litt lange und unbehandelt darunter, weil ich es verstand und so erzogen worden war, dass ich mich"lange zusammenreißen konnte", kam mein Zusammenbruch erst sehr viel später, als der von Fee in dieser Geschichte.
Die Gefühle und Empfindungen, die mich umtrieben und die auch Fee belasten, sind von der Autorin wirklich hervorragend beschrieben und exakt auf den Punkt gebracht und haben mich beim Lesen sehr bewegt, sodass "Zeit für Eisblumen" für mich weit entfernt von locker, leichter und sehr unterhaltsam zu lesender Lektüre lief.
Aber auch genau diese Lesevergnügen bietet das Buch. Es erzählt an der Oberfläche von einer erfolgreichen Luxus-Zicke, die ganz in ihren Beruf aufgeht, nun aber erkennt, dass es andere Dinge gibt im Leben, die viel wichtiger sind als belanglose Reportagen über Designer-Klamotten und teure Schuhe und dass Leben eben Veränderung bedeutet und solche nicht zwangsläufig schlecht sind.
Kurzgefasst: Je nach persönlicher Erfahrung eines Lesers, kann dieses Buch sowohl amüsante und kurzweilige Unterhaltung bieten, als auch eine berührende und intensive Leseerfahrung. Meine Empfehlung.