Ein Goldfisch räumt auf

Kristan Higgins

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Originaltitel: Somebody To Love

Verlag: Mira
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Mai 2014

Genre: Contemporary

Klappentext

Einst schwamm sie wie ein Goldfisch im Luxus. Jetzt bleiben Parker nur ein Stapel Umzugskartons und eine Pythonschlange namens Apollo von ihrem süßen Leben. Wie gut, dass sie noch das Häuschen von Tante Julia in Gideon’s Cove hat. Das sich bei ihrer Ankunft leider als vollkommene Bruchbude herausstellt – aber immerhin mit umwerfender Aussicht auf den Atlantik. Parkers Entschluss steht fest: Erst renovieren, dann verkaufen! Dumm nur, dass sie zwei linke Hände hat … und noch dazu kleine graue Nager als Untermieter. Da bleibt eigentlich keine Zeit für James Cahill, den arroganten Anwalt ihres Vaters, der ihr auf Schritt und Tritt folgt. Allerdings weiß James, wie man den Hammer schwingt – und außerdem ist er verboten attraktiv! Bald merkt Parker: Nicht nur bei Häusern lohnt oftmals ein Blick hinter die Fassade …

Quelle: Mira

Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 Sterne.png

Bislang wurde Parker von allen nur beneidet, denn sie ist dank ihres Vaters steinreich, sieht gut aus und hat zudem auch noch eine überaus erfolgreiche Kinderbuchreihe geschrieben. Doch wer Parker näher kennt, weiß, dass sie ihr ganzes Geld auch gerne eintauschen würde, gegen einen liebenden Mann etwa oder zumindest einen liebenden Vater. Doch der viel beschäftigte Harry geht seiner Tochter schon seit vielen Jahren aus dem Weg; genauso wie seinem kleinen Enkel Nicky, der aus einem One Night Stand zwischen Ethan und Parker entstand. Während Ethan mittlerweile seine große Liebe in Lucy, Parkers Freundin, gefunden hat, sieht es in Parkers Liebesleben immer noch recht mau aus.

Einzig Harrys rechte Hand, der attraktive Rechtsanwalt James Cahill, zeigt Interesse an Parker, doch die denkt nicht einmal daran, James ein zweites Mal auf den Leim zu gehen, seit er sie auf einer Hochzeitsfeier zugunsten ihres Vaters sitzen ließ. Und das, nachdem sie heißen Sex hatten! Überhaupt glaubt Parker nicht, dass der ein paar Jahre jüngere James wirklich ernsthaftes Interesse an ihrer Person hat. Vielmehr befürchtet sie, für James lediglich eine gute Partie zu sein, damit er sich noch mehr bei ihrem Vater einschleimen kann.
Als Harrys gewagte Börsenspekulationen jedoch zum Ruin und völligem Verlust des Familienvermögens führen, entpuppt sich ausgerechnet James als Retter in der Not.
Er renoviert kurzerhand das baufällige Haus in Gideon’s Cove, das Parker von ihrer verstorbenen Tante geerbt hat und wird schnell unentbehrlich für die junge Frau und Mutter. Doch macht er das alles wirklich nur, weil er von Harry dafür bezahlt wird, oder liegen seine Motive ganz woanders?

Wie dem auch sei, Parker muss, ob sie will oder nicht, einen Neuanfang wagen. Der ihr jedoch gar nicht so schwerfällt, wie befürchtet, denn die Menschen in Gideon’s Cove nehmen sie herzlich auf…

Im Vorwort der Autorin steht geschrieben, dass die Autorin gerne noch einmal eine Geschichte über die Leute von Gideon’s Cove schreiben wollte. So treffen Fans der Autorin, die auch bereits ihre Bücher „Lucy kriegt’s gebacken“ und „Fang des Tages“ kennen, erneut auf die liebenswerten Haupt und Nebenfiguren der Vorgängerbände, wie etwa Lucy und Ethan oder Maggie und Malone. Da ich ein kleiner Serienfan bin (wobei die Bücher ja eigentlich streng genommen „stand alones“ sind; man kann sie alle auch ohne Vorwissen lesen) habe ich mich sehr darüber gefreut, noch mal den Protagonisten der anderen Geschichten in diesem Band zu begegnen, zumal Maggie hier erneut kräftig mitmischt.

Die Geschichte über eine Frau, die sich in finanzieller Hinsicht nie Sorgen machen musste und nun plötzlich mit fast Nichts auf der Straße steht, fand ich als Ausgangssituation recht spannend. Allerdings bekommt Parker aber auch von Beginn an viel Hilfe von James, den sie lange Zeit (mir eine Spur zu lang) lediglich mit „Dings Eins“ anspricht, so wie sie es scherzhaft auch bei allen anderen Männern im Berufsleben ihres Vaters gehalten hat. Sie sieht in James zunächst nur das schöne Äußere und glaubt, James wäre ein typischer Yuppievertreter seiner Zunft ohne Charakter. Doch in James steckt so viel mehr und spätestens als er ihr bei der Renovierung hilft, hätte sie meiner Meinung nach ein wenig ihr „verwöhntes Prinzessinnensyndrom“ zurückstecken können. Andererseits hat es Parker jedoch auch in familiärer Hinsicht nie einfach gehabt und sieht James einfach als Konkurrenten um die Gunst ihres Vaters.

James hingegen ist keinesfalls der sorglose Strahlemann, der sich die Gunst der Stunde zu Nutze gemacht hat, um viel Geld verdienen zu können; über seine seelischen Altlasten, die er mit sich herumträgt, erfährt man jedoch erst relativ spät etwas in dieser Geschichte.
Während ich James als rundum sympathischen Romanhelden empfunden habe, hatte ich mit Parker dann und wann so meine Schwierigkeiten. Da wären, wie angesprochen, das leichte Prinzessinnensyndrom der Heldin, das sie jedoch nur in James Gegenwart auslebt und ihre Unterkühltheit, plus ihre leichte Zickigkeit hier und da, die sie meiner Meinung einfach zu lange aufrechterhält.
Parker ist jedoch keine unsympathische Heldin, sie hat durchaus ihre guten Seiten und vor allem auch einen schönen Sinn für Humor, der oftmals aufblitzt.
Bis sich Parker und James zusammengerauft haben, vergeht einige Zeit, doch die Entwicklung der beiden bis dahin wurde von der Autorin glaubwürdig umgesetzt; zudem sorgen die Bewohner von „Gideon’s Cove“ mal wieder für die richtige Prise an Wohlfühlatmosphäre. Zwar bin ich der Meinung, dass man die Story auch gut und gerne um knapp 50-80 Seiten hätte kürzen können, doch bereitete mir der neue Kristan Higgins Roman dennoch viel Lesespaß!

Kurzgefasst: erneut Willkommen in Gideon’s Cove! Netter und humorvoller Contemporary mit viel Herz und Wohlfühlatmosphäre!

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