Kristan Higgins
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Originaltitel: Catch of the Day
Verlag: Mira
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Mai 2011
Genre: Contemporary
Klappentext
Männer gibt s wie Sand am Meer nur die Richtigen scheinen, um Maggie einen großen Bogen zu machen. Bis der attraktive Hummerfischer Matthew in ihr Leben tritt. Ein Roman in bester Bridget Jones-Tradition von Kristan Higgins!
Maggie ist dreißig, chaotisch und Single. In einer typischen Ostküsten-Kleinstadt wahrlich kein Vergnügen! Das letzte Mal, dass sie den Mann ihrer Träume gefunden zu haben glaubte, hatte sie sich ausgerechnet in den neuen Priester von Gideon s Cove verguckt und die halbe Stadt mit ihrer Schwärmerei amüsiert. Die Lage ist ernst und Maggie allmählich verzweifelt. Bis ihr suchender Single-Blick auf Matthew Malone fällt. Augen so blau wie das Meer der Fang des Tages? Oder angelt Maggie wieder einmal treffsicher nach dem falschen Traumprinzen?
Quelle: Mira
Ankes Bewertung
Eigentlich haben Tina und Nicole bereits alles zu diesem Buch gesagt, was es zu sagen und zu loben gibt, sodass ich wirklich nicht mehr viele Worte hinzufügen brauche.
Der Roman ist amüsant, unterhaltsam, traurig, romantisch und höchst kurzweilig zu lesen. Und wie schon so oft, ist es eine Schande, dass ich so lange gebraucht habe, um ihn endlich aus dem SUB zu ziehen.
Wie Nicole, so finde ich auch, dass der Hauptcharakter Malone leider etwas blass bleibt - dass dies jedoch vermutlich genauso von der Autorin geplant war. Und ehrlicherweise muss ich ebenfalls zu geben, dass das Geheimnisvolle ihm (und der Geschichte) gut zu Gesicht steht und in der Geschichte auch gut wirkt. Doch da ich genau solcher Art wortkarge und tatkräftige Helden, wie Malone, überaus mag, bedauere ich seine Farblosigkeit natürlich auch gleichzeitig.
Mit der Hauptfigur Maggie jedoch kam ich nicht so gut zurecht, wie meine Mit-Rezensenten. Sicher, sie ist ein sympathischer und liebenswerter Charakter, der mit seinen Ecken und Kanten wunderbar menschlich wirkt und sich nicht zu ernst nimmt; was mir besonders gut gefallen. Doch für meinen persönlichen Geschmack jedoch hier und da ein Ticken zu viel Gutmensch ist.
Ich scheine jedoch grundsätzlich in diesem Punkt ein wenig zu empfindlich zu reagieren, denn genau dieses Gutmensch-Verhalten „juckt“ mich auch immer wieder ähnlich gestrickten Geschichten, zb. von Linda Lael Miller.
Kurzgefasst: Auch nach einigen Jahren im Regal immer noch und immer wieder ein wunderbarer zeitgenössischer Liebesroman, den ich jedem Fan dieser Lektüre unbedingt ans Herz legen möchte.
Gelesen und rezensiert von Anke, im Juli 2019.
Nicoles Bewertung
Maggie lebt mit ihrer Familie und ihrem Hund „Colonel“ in einer Kleinstadt in Maine. Ihr Heimatort ist überschaubar und attraktive und interessante Männer sind dort Mangelware. Dennoch fühlt sie sich sehr wohl und führt mit Begeisterung ein von ihrem Großvater geerbtes „Diner“. Eines Tages betritt aber doch ein interessanter Mann ihr Restaurant. Tim entpuppt sich zudem auch noch als sehr nett und aufmerksam. Maggie ist sofort Feuer und Flamme für ihn und da sie ihr Herz stets auf der Zunge trägt, erzählt sie auch ihren Bekannten im Dorf von ihm. Leider entpuppt sich der Auserwählte als der neue Dorfpfarrer und so sorgt Maggie einmal mehr für das Amüsement der Dörfler.
Auch in der Folgezeit hat sie kein großes Glück in Sachen „Dates“. Obwohl Freunde und Bekannte ihr immer wieder potenzielle Kandidaten vorstellen, mit denen sie sich auch artig trifft, entpuppen sich diese fast alle als wandelnde Katastrophen. Dabei hätte Maggie zu gerne eine feste Beziehung und auch eigene Kinder wie ihre Zwillingsschwester Christy.
Als sie eines Tages von einem weiteren Date- Kandidaten versetzt wird und zu allem Überfluss auch noch ihre erste große Liebe aus der Teenagerzeit mit seiner Frau vor ihr sitzt und sich mit seiner Großfamilie brüstet, entpuppt sich aber ausgerechnet der mürrische und wortkarge Krabbenfischer „Malone“ als Retter in der Not, der ihr beisteht. Trotz weniger Worte scheint er durchaus Interesse an Maggie zu haben, doch will er eine feste Beziehung oder doch nur eine Frau für gewisse Stunden?
Zugegeben, ich hatte schon im Vorfeld viel Gutes über die Autorin und ihre Romane gehört, doch Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und so war ich bereits sehr gespannt auf die erste deutsche Übersetzung von Kristan Higgins.
Ich hatte (auch durch das farbenfrohe Cover bedingt) eine leichte Geschichte im Stile Susan Andersens oder Carly Phillips erwartet, doch ich bekam noch viel mehr als das, denn Kristan Higgins hat mit „Fang des Tages“ nicht nur eine unterhaltsame, fluffig- leichte Liebesgeschichte abgeliefert; ihre Story hat Substanz und die emotionalen Momente darin funktionieren perfekt- auch die Charaktere sind keineswegs stereotyp- zudem geht es mir bei leichten Unterhaltungsromanen für Frauen selten so, dass sie mich richtig berühren und sogar zum Weinen bringen können, wie es hier der Fall war.
Maggie ist eine liebeswerte, gutmütige Romanheldin mit viel Sinn für Humor, die sich für Ältere und Schwächere einsetzt, die immer ein offenes Ohr für die Probleme ihrer Mitmenschen hat und die sich sogar, (weil sie in den Pfarrer verliebt ist) dazu überreden lässt, einige soziale Projekte der Kirche zu betreuen. Sie bekocht ihre Mitmenschen mit Hingabe und liebt ihre Familie über alles.
Trotz ihrer Stärken steht sie sich aber auch oft selbst im Weg, wenn sie zugegebenermaßen etwas unbeholfen und tollpatschig in jedes ihr sich bietende Fettnäpfchen tritt, was mich ein wenig an Helen Fieldings Romanheldin „Bridget Jones“ erinnerte. Trotzdem mochte ich die weibliche Hauptfigur sehr.
Erzählt wird der Roman aus Maggies Sicht, also in der „Ich-Form“. So bekommt man auch gleich sowohl amüsante als auch nachdenklich machende Einblicke in Maggies Seelenleben mitgeliefert. Dagegen bleibt die männliche Hauptfigur „Malone“ ein wenig blass. Es wird zwar am Rande erwähnt, dass er eine schwierige Kindheit hatte und auch seine erste Ehe scheiterte, aus der eine Tochter hervorging, doch da Malone äußerst wortkarg ist und auch im Laufe des Romans, selbst bei der gemeinsamen Aussprache mit Maggie nicht viele Worte verliert, erfährt man über ihn und was ihn wirklich bewegt, leider etwas wenig- wahrscheinlich musste seine Figur aber so konzipiert werden, damit er relativ geheimnisvoll bleibt.
Dass man ihn dennoch sympathisch findet, liegt zum größten Teil daran, dass Malone statt großer Worte lieber Taten sprechen lässt und er Maggie immer beisteht, wenn es darauf ankommt.
Kurzgefasst: zum Lachen, zum Weinen und zum Träumen- die perfekte Liebesromanlektüre und für mich eine positive Überraschung!