Lieber Linksverkehr als gar kein Sex

Kristan Higgins

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Originaltitel: The Perfect Match

Verlag: MIRA
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Februar 2015

Genre: Contemporary

Teil einer Serie: Blue Heron 02

Klappentext

Wenn man an seinem Geburtstag erfährt, dass man jetzt ein Alter erreicht hat, in dem die Qualität der Eizellen rapide abnimmt … Wenn der Mann, mit dem man seit Jahren sporadisch Sex hat, einen sitzen lässt … Und wenn selbst der Yorkshireterrier sich weigert, das Bett mit einem zu teilen … … dann kann das offenbar zu Kurzschlusshandlungen führen! Anders kann sich Honor nicht erklären, warum sie sich spontan bereit erklärt, einen Fremden zu heiraten, damit der die Greencard bekommt. Einen sehr britischen Fremden. Mit Tweedsakko und Cordhose. Der so gar nicht zu ihr passt. Aber vielleicht taugt dieser Alibimann wenigstens dazu, ihren Ex eifersüchtig zu machen? Doch je länger die Zweckbeziehung dauert, desto deutlicher merkt Honor: Abwarten und Tee trinken ist so gar nicht das, was ihr beim Anblick ihres sexy Verlobten in den Sinn kommt …

Quelle: Mira

Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 05 Sterne.png

Honor ist seit ewigen Zeiten schwer verliebt, und zwar in ihren besten Freund, den attraktiven Brogan. Doch obwohl beide sich sehr mögen, sind sie bislang nicht über den Status „Freunde mit gewissen Vorzügen“ hinausgekommen.
Am Tag ihres 35. Geburtstages erfährt Honor jedoch durch ihren Frauenarzt, dass ihre biologische Uhr zu ticken begonnen hat. Falls sie noch Kinder möchte, muss sie sich langsam sputen, doch woher einen Mann nehmen, wenn nicht stehlen? Und so macht sie kurzerhand Brogan einen Heiratsantrag. Der macht ihr jedoch begreiflich, dass er in ihr nie mehr als einen guten Kumpel gesehen hat, mit dem man ab und an auch mal das Bett teilt.

Honor ist am Boden zerstört, doch als Brogan dann auch noch kurze Zeit später Honors beste Freundin Dana als Zukünftige präsentiert, die bereits schwanger ist, reißt Honors Geduldsfaden und es kommt zu einer folgenschweren Prügelei in der Kneipe des Ortes zwischen Honor und Dana, die auf solch miese Art und Weise ihr Vertrauen ausgenutzt hat.
Ausgerechnet Honors Großmutter zaubert jedoch einen Ehemann in spe für ihre Enkelin aus dem Ärmel. Der Brite Tom braucht unbedingt so bald wie möglich eine Frau, wenn er nicht aus den USA ausgewiesen werden möchte, da seine Green Card nicht verlängert wird. Und Tom will alles dafür tun, damit er in der Nähe seines „Beinahe-Stiefsohnes“ Charlie bleiben kann, der gerade eine schwere Teenagerphase durchmacht.
Obwohl Honors und Toms erstes Date einiges zu wünschen übrig lässt hinsichtlich Toms Benehmens, beschließen die beiden einige Zeit später, doch eine Art Vernunftehe einzugehen. Honor hat jedoch nicht damit gerechnet, dass sie sich Hals über Kopf in Tom, der, seit dem Unfalltod seiner Ex-Verlobten, seelische Altlasten mit sich herumschleppt, verlieben könnte…

Der zweite Teil der „Blue Heron“ Reihe erzählt nun die Geschichte von Honor, einer Schwester von Faith (Heldin des ersten Teils), die im Vorgängerband sehr organisiert, schroff und zugeknöpft wirkte.
Das hat sich auch in ihrer eigenen Story nicht verändert, doch da die Autorin dem Leser auch zahlreiche Einblicke in Honors Gedankenwelt gewährt, kann man sie diesmal besser verstehen. Genau wie bei Faith, hat der damalige Unfalltod der Mutter großen Einfluss auf das Leben von Honor gehabt. Jedoch hat Honor danach stets versucht ihre Gefühle auszublenden, die Vernunft walten zu lassen und war für alle übrigen Familienmitglieder immer der Fels in der Brandung, obwohl es in Honor eigentlich ganz anders aussah.
Sämtliche romantische Gefühle hat sie sich nur für Brogan aufbewahrt, doch ab dem Zeitpunkt, als sie begreift, dass Brogan sie nur als besten Kumpel sieht und sich ausgerechnet für ihre beste Freundin entscheidet, wird Honor endlich aktiv. Honor ist eine sympathische Romanheldin, die man schnell in sein Leserherz schließt.

Tom, Honors womöglich zukünftiger, ist mit einem schönen Humor gesegnet, sieht passabel aus und hat ein großes Herz. Eigentlich der ideale Partner, wäre er nicht schon ein gebranntes Kind in Sachen Liebe und ausgerechnet, als er langsam Gefühle für Honor entwickelt, stehen ihm seine Probleme wieder im Weg.

Toms Hin- und Hergerissenheit ist nachzuvollziehen bis zu einem gewissen Punkt, jedoch lässt er Honor für meinen Geschmack ein wenig zu lange zappeln, selbst wenn ich die Charakterisierung des Romanhelden ansonsten als sehr gelungen empfand. Weniger Geduld konnte ich jedoch mit seinem „Beinahe-Stiefsohn aufbringen. Dessen Verhalten ist so ablehnend, dass man Toms Einsatz und Hingabe irgendwann nicht mehr verstehen kann.
Jedoch harmonieren Honor und Tom als Paar sehr gut, da sie sich auf gewisse Weise auch sehr ähnlich sind und zwischen ihnen stimmt einfach die Chemie.
Auch in diesem Teil der „Blue Heron“ Reihe steht die Familie sehr im Fokus und das ist gut so, denn sie bringt mit ihren humorigen Dialogen wieder viel Leben und Würze in die Geschichte mit hinein. Besonders haben es mir dabei die „grantelnden“ Großeltern angetan.
Die Geschichte lässt sich gut lesen und hat mich sehr bezaubern können. Jedoch gibt es einen kleinen Punktabzug, da es die Autorin für meinen Geschmack einfach ein wenig zu gut gemeint hat, mit den zahlreichen Romanpassagen über Honors „Eier in Wartestellung“, die hier und da seltsamerweise ein Eigenleben entwickeln und deren Kommentare ich irgendwann nicht mehr witzig sondern nur noch als furchtbar nervig empfand.

Kurzgefasst: Ein sympathisches Heldenpaar, eine romantische Liebesgeschichte und viel familiäre Wohlfühlatmosphäre sorgen für gute Unterhaltung!

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