Lucy kriegt's gebacken

Kristan Higgins

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Originaltitel: The Next Best Thing

Verlag: Mira
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum:Dezember 2013

Genre: Contemporary

Klappentext

Tick. Tack. Tick. Tack. Seit ein paar Wochen hört die Bäckerin Lucy es ganz deutlich. Ihre biologische Uhr tickt. Es ist also an der Zeit, die Trauer über den frühen Tod ihres Mannes abzuschütteln und sich auf die Suche nach einem geeigneten Samenspender und wenn möglich Ehekandidaten zu machen. Solide soll er sein, zuverlässig und kinderlieb. Er muss ja nicht unbedingt so attraktiv oder leidenschaftlich wie Ethan sein, ihr Schwager und Freund "mit gewissen Vorzügen". Mit diesen gelegentlichen Treffen muss jetzt Schluss sein. Denn Kinderkriegen ist eine ernste Sache. Und das wird sie Ethan auch so sagen. Gleich. Also nachdem er aufgehört hat, sie so zu küssen. Sie auszuziehen. Sie zu lieben. Halt, warte mal, sie zu lieben? Kann das wirklich wahr sein?

Quelle: Mira

Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 Sterne.png

Nachdem Lucys Schwester ein Kind bekommt, ist er ganz plötzlich da- der Wunsch nach einem Kind. Doch Lucys Ehemann „Jimmy“ ist bereits tot. Bei einem Autounfall ums Leben gekommen! Da Lucy noch nicht mit seinem tragischen Tod abgeschlossen hat, fällt es ihr daher nicht leicht, wieder ins Leben zurückzufinden. Doch Ethan, bester Freund seit Kindertagen und gleichzeitig Bruder des verstorbenen Jimmys, ist stets, wenn es Lucy schlecht geht, an deren Seite und so suchen beide bei dem jeweils anderen Trost. Glaubt Lucy zumindest, doch Ethan scheint mehr von ihr zu wollen, als nur ein Freund mit gewissen Vorzügen zu sein.

Lucy, die aus einer Familie von Frauen stammt, in der sämtliche Ehemänner bereits in jungen Jahren das Zeitliche gesegnet haben, glaubt mittlerweile fast selbst daran, dass, falls sie sich nochmals auf einen Mann einlassen sollte, dieser abermals ein frühes Ende nehmen wird, doch da sie nicht wie ihre weiblichen Verwandten, auch die „schwarzen Witwen“ genannt, enden möchte, beginnt sie damit wieder Männer zu daten- was Ethan überhaupt nicht zu gefallen scheint. Andererseits trifft er sich seit kurzem ausgerechnet mit einer jungen Frau, die Lucys Erzfeindin ist….

Kristan Higgins neuer Roman „Lucy kriegt’s gebacken“ erzählt die Geschichte einer jungen Witwe. Besonders gut gelungen ist es der Autorin, die Gefühlswelt von Lucy darzustellen, sodass man sich sehr gut in die Romanheldin und ihre Situation hineinfühlen kann. Und natürlich, wie man es von Kristan Higgins bereits gewohnt ist, bekommt man auch diesmal viel familiäre Atmosphäre und wie im wahren Leben auch, tragische Momente und humorige Szenerien geboten, sodass man beim Lesen stets Taschentücher bereithalten sollte.

Lucys weibliche Familienangehörige (Mutter und Tanten) betreiben seit vielen Jahren eine Bäckerei und auch Lucy ist hier mit von der Partie und für das Backen des Brotes zuständig. Insgeheim träumt sie aber davon eine kleine Konditorei mit Kaffeeausschank zu betreiben, doch davon wollen die „schwarzen Witwen“ leider zunächst nichts hören.
Lucys unverbrüchliche Liebe zu Jimmy ist zwar ans Herz gehend, doch schlug diese Empfindung bei mir leider ab der zweiten Hälfte des Romans ein wenig ins Gegenteil um, da Lucy ihren Jimmy auf ein ziemlich hohes Podest gestellt hat und keinerlei Kritik an ihm und an ihren Erinnerungen zulässt.

Für meinen Geschmack legt sie, bei allem Respekt für ihre Situation, einfach in manchen Romanpassagen zu viel Selbstmitleid an den Tag und verletzt dadurch auch die Menschen in ihrem Umfeld, die sie lieben. Wenn ihr diese Erleuchtung vielleicht eine Spur eher gekommen wäre, hätte das meine Meinung über Lucy ein wenig abgemildert.
So allerdings entwickelte ich stattdessen wahnsinniges Mitleid mit Ethan, der Lucy verzweifelt liebt und deswegen so viel einstecken muss. Ethan, der jüngere Bruder von Jimmy hatte es sowieso nie so leicht im Leben, da seine Eltern stets Jimmy bevorzugten, was diese im Laufe des Romans auch immer wieder verdeutlichten und sie mir ebenfalls sehr unsympathisch machten.
Abgesehen von der Tatsache, dass mich die Romanheldin nicht ganz so überzeugen konnte (aus genannten Gründen) fand ich den Roman als solches aber sehr unterhaltsam und berührend und konnte ihn erst nach einer langen, durchwachten Nacht zur Seite legen, sodass ich trotz meines Kritikpunktes dennoch 4 Punkte vergeben möchte.

Kurzgefasst: Familiäre Wohlfühlatmosphäre, viel Gefühl, schrullige Nebenfiguren mit Herz, doch die Romanheldin war nicht so ganz nach meinem Lesegeschmack.

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