Hannah Howell
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Originaltitel: Highland Barbarian
Verlag: dotbooks
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Januar 2020
Genre: Historical
Sprecher:in Hörbuch: Svenja Pages
Teil einer Serie:
Highlands: Grandsons
Highland Dreams 01
Klappentext
Schottland im Jahr 1480. Eine Frau heiraten, die er noch nie gesehen hat? Undenkbar für den Highland-Lord Artan Murray – bis zu dem Tag, als er den letzten Wunsch eines entfernten Verwandten nicht ausschlagen darf. Also bricht Artan auf, um dessen Nichte Cecily kennenzulernen … und erlebt eine Überraschung: Die wilde Schönheit und er sind zwar wie Feuer und Wasser, doch sie erobert trotzdem schon bei der ersten Begegnung sein Herz! Noch dazu schwebt Cecily in größter Gefahr, denn ein ruchloser Lord hat es auf ihr Erbe abgesehen. Artan gelingt es im letzten Moment, Cecily zu befreien. Während der dramatischen Flucht kommen sie sich immer näher – aber können zwei Menschen, die so unterschiedlich sind, wirklich glücklich werden?
Quelle: dotbooks
weitere Ausgaben:
Titel: Der Barbar aus den Highlands
Verlag: Weltbild
Erscheinungsdatum: Oktober 2012
Nicoles Bewertung
Als der schlitzohrige, alte aber erfahrene Kämpfer Angus MacReith seinen entfernten Neffen Sir Artan Murray damit beauftragt, seine Nichte Cecily Donaldson aus den Lowlands zu holen, um sie zu heiraten, bricht Artan nicht gerade in Begeisterungsstürme aus, denn er will aus Liebe heiraten und so gibt er zwar dem Wunsch von Angus nach, Cecily abzuholen (weil er glaubt, Angus läge auf dem Sterbebett), doch ob er sie auch zur Braut erwählen wird; diese Option lässt er sich offen. In den Lowlands angekommen, stellt Artan jedoch schnell fest, dass er nicht nur inmitten von Hochzeitsvorbereitungen gestoßen ist, sondern dass ausgerechnet seine Braut in spe im Begriff ist, jemanden anderen zu heiraten. Cecily ist allerdings alles andere als angetan von ihrem Verlobten und als sie Artan das erste Mal begegnet, fühlt sie sich sogleich angezogen von seiner Männlichkeit und seiner freundlichen Art.
Doch Cecilys Onkel und dessen Frau würden Artan am liebsten gleich wieder loswerden. Auch Cecilys Verlobter lässt keine Gelegenheit ungenutzt, um seine Männer auf Artan zu hetzen und als er entdeckt, dass Cecily wie ein ungeliebtes, aber notwendiges Übel behandelt wird, keimt in Artan ein böser Verdacht. Der zur Gewissheit wird, als er Cecilys Familie nebst Verlobten heimlich belauscht. Cecily soll, nachdem sie verheiratet wurde, wenige Zeit später eines unnatürlichen Todes sterben.
Artan muss schnell handeln. Er entführt Cecily und bringt sie zu ihrem Onkel Angus in die Highlands. Doch Cecilys schurkischer Verlobter ist ihnen dicht auf den Fersen…
Leider sind deutsche Übersetzungen von Hannah Howells Highlander-Romances mittlerweile eher Mangelware geworden, umso mehr freue ich mich stets, wenn Weltbild sich mal wieder seiner Leser erbarmt. „Der Barbar aus den Highlands“ ist auch wieder ein typischer Hannah Howell Historical will sagen, mit den üblichen Zutaten versehen, die ihre Romane auszeichnen. Auch die Story ist recht interessant gestrickt, beginnt sehr spannend und das Heldenpaar ist sympathisch. Einem Lesevergnügen steht also eigentlich nichts mehr im Wege, oder?
Leider, leider ist es hier wieder einmal so, dass die Übersetzung recht modern gestaltet wurde. Man stößt zwischenzeitlich auf eine recht moderne Wortwahl, die eigentlich nichts in einem historischen Liebesroman zu suchen hat. Dieser Kritikpunkt hat mich immer wieder aus der Story geworfen und verärgert zurückgelassen. Gelingt es einem jedoch, die Übersetzung vor seinem geistigen Auge auszublenden, darf man sich auf einen leichten, teilweise recht spannenden und unterhaltsamen Historical freuen. Zugegeben, die Wandlung der Heldin dieses Romans vom liebenswürdigen, naiven Lamm zur Löwin kam mir ein wenig zu abrupt- ich konnte sie nicht so ganz nachvollziehen, da sie zuvor einfach zu passiv beschrieben wurde, doch dafür punktet Hannah Howell mit vielen amüsanten Dialogen zwischen Held und Heldin und auch die Romanpassagen in denen die Heldin ihrer Familie in den Highlands begegnet, sind mit viel Wärme und Herzlichkeit beschrieben, was für einen gewissen Wohlfühlfaktor beim Lesen sorgt.
Lediglich in Sachen „Bösewichter“ lässt die Story zu wünschen übrig. Zwar sind Cecilys Vormund, seine Frau und ihr Verlobter durchaus von Grund auf bösartig, jedoch geraten die Schurken dieses Romans leider irgendwann so sehr ins Abseits bzw. werden zur armseligen Lachnummer, dass darunter auch der Spannungsbogen am Ende leidet. Als Kurzroman hätte der Roman wahrscheinlich etwas besser funktioniert- so wirkt die zweite Hälfte des Romans ein wenig so, als ob die Autorin auf Biegen und Brechen versucht hätte, Situationen zu erfinden, um die Seitenzahlen künstlich zu strecken.
Kurzgefasst: sympathisches Heldenpaar, interessante Ausgangssituation, Historical mit Wohlfühlfaktor, aber auch mit leichten Schwächen und einer meiner Meinung nach eher mäßigen Übersetzung.