Feuer der Liebe

Eloisa James

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Originaltitel: Enchanting Pleasure

Verlag: Ullstein Verlag
ISBN: 978-3548259796
Erscheinungsdatum: März 2005

Genre: Historical

Teil einer Serie: Pleasure 03

Klappentext

Gabby Jerningham reist voll freudiger Erwartung nach London, um dort ihren Verlobten Peter Dewland zu heiraten. Der sieht ihrer Ankunft jedoch mit Grauen entgegen: Er wurde zur Verlobung mit ihr gedrängt, weil sein älterer Bruder Quill für eine Ehe nicht in Frage kommt. Seit einem Reitunfall bekommt Quill nämlich bei jeder Art von körperlicher Betätigung höllische Kopfschmerzen. Für die Liebe ist er daher völlig ungeeignet ...
Doch Quills erste Begegnung mit Gabby ändert alles: Er ist von der sinnlichen Frau so hingerissen, dass er sie unbedingt haben muss - komme, was da wolle!

Quelle: Ullstein

Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 Sterne.png

Endlich ist nun der dritte Teil dieser Trilogie erschienen. In diesem Buch geht es um eine Nebenfigur aus dem zweiten Teil. Um Quill, einem Freund der Foakes Zwillinge Patrick und Alexander, die in Teil 1 und Teil 2 schon ihre Frauen fürs Leben gefunden haben. (Ekstase der Liebe/Heiße Nächte der Leidenschaft)

Quill hat leider ein schwerwiegendes Problem. Seit einem Reitunfall, den er nur schwerverletzt überlebte, bekommt er bei Erschütterungen jeglicher Art, starke Migräne-Attacken. Daher ist er seitdem gezwungen auf sportliche Vergnügungen, was auch den Beischlaf mit einbezieht, zu verzichten. Da sein Vater jedoch annimmt, dass sein ältester Sohn impotent ist, zwingt er seinen jüngsten Sohn Peter, sich mit der Tochter seines besten Freundes, der in Indien lebt, Gabby Jerningham, zu verloben.

Dieser jedoch ist so gar nicht begeistert von der Idee zu heiraten. Zumal Gabby alles andere ist, als er erwartet hat. Gabby ist weder eine zierliche, modebewusste Person wie Peter, noch schüchtern oder unterwürfig. Im Gegenteil. Sie ist mollig, nicht auf den Mund gefallen und nebenbei auch noch ziemlich intelligent. Dazu hat sie keinerlei Modebewusstsein, was den eitlen Peter am meisten erschüttert, da für ihn die Londoner Oberschicht und sein tadelloser Ruf sein Lebensinhalt ist.

Da kurz nach ihrem Eintreffen der Vater von Peter und Quill einen Schlaganfall erleidet, nutzt Peter die Gunst der Stunde, um mit seiner Mutter zu seinem kranken Vater zu reisen, damit er Gabby bis zur Hochzeit aus dem Weg gehen kann. Während dessen nähern sich Quill und Gabby langsam an. Quill ist so begeistert von Gabby, dass er ihr, obwohl die Verlobte seines Bruders, mehrere Küsse raubt und sich kaum noch beherrschen kann. Doch da er weiß, dass es durch seine Verletzungen nicht fair wäre Gabby zu heiraten, schweigt er sich aus, bis sein Bruder wieder eintrifft. Gabby wiederum ist ebenfalls begeistert von Quill, doch sie bildet sich ein Peter zu lieben und versucht daher alles um Peter aus der Reserve zu locken.

Nach einem Ball, bei dem sich das Oberteil von Gabby, durch ein Missgeschick selbstständig macht, indem es ihr von den Schultern rutscht und ihre Oberweite fast entblößt, wird es dem gepeinigten Peter zu viel und er beschließt die Verlobung zu lösen. Da er aber außerdem noch ein ziemlicher Feigling ist, bespricht er die Sache mit seinem Bruder Quill, der daraufhin verspricht Gabby anstelle von Peter zu heiraten, um Gabbys Gefühle zu schonen und um den letzten Willen des Vaters zu erfüllen. Gabby stimmt dem Heiratsantrag von Quill zu, da sie glaubt, dass er sie, im Gegensatz zu Peter, von ganzem Herzen liebt.

Die beiden heiraten kurz darauf und nachdem sie das erste Mal miteinander geschlafen haben, wird Gabby klar, wie stark Quill danach durch die Migräne leiden muss. Daher beschließt sie so lange nicht mehr mit ihm Sex zu haben, bis sie ein Mittel gegen die starken Kopfschmerzen gefunden hat. Quill, dagegen hat sich geschworen keinerlei Medikamente mehr einzunehmen und so kommt es zum ersten Streit zwischen dem Ehepaar. Trotzdem lässt Gabby sich nicht davon abhalten, einem ehemaligen Freund und Arzt aus Indien zu schreiben und ihn um Hilfe zu bitten.

Als dieser eintrifft und tatsächlich ein Mittel gegen die Migräne mitbringt, flößt Gabby dieses Mittel Quill heimlich ein. Da es eine Droge ist, erzählt Quill in seinem Rausch, wieso Peter Gabby nicht heiraten wollte und dass er praktisch für seinen Bruder eingesprungen wäre sie zu heiraten, da Peter sonst die Verlobung gelöst hätte, was Gabby natürlich ziemlich verletzt.

Am nächsten Morgen, nachdem die Wirkung der Droge abgeklungen ist und Quill wirklich keinerlei Migräne verspürt, wird ihm klar, was Gabby getan hat und es kommt erneut zu einem Streit. Im Zorn trinkt Gabby den Rest der Medizin aus, um Quill zu beweisen, dass das Medikament keinerlei Nebenwirkungen hat. Doch da sie zu viel von der Flüssigkeit getrunken hat, fällt sie in ein tiefes Koma. Quill ist verzweifelt, da er befürchten muss, sie zu verlieren. Ob Gabby überleben wird und es ein Happy End für die beiden gibt - das müsst Ihr schon selber nachlesen.

Der Roman ist ein gelungener Abschluss dieser Trilogie. Was ich auch sehr schön fand ist, dass es ein Wiedersehen mit einigen Haupt- und Nebenakteuren des zweiten Teils gibt. Das Buch liest sich sehr flüssig und ist auch in der ersten Hälfte des Buches sehr humorvoll. Auch dass die Heldin mal der üblichen Beschreibung in Regencys abweicht; also dass sie als pummelig beschrieben wird, fand ich positiv. Das Buch kommt zwar nicht an die beiden Vorgänger heran, doch es ist trotzdem ganz schöne Lektüre für zwischendurch.

Nun zu den Dingen in diesem Buch, die mich etwas gestört haben.

1. Gabby: Die Heldin dieses Buches ist ziemlich dickköpfig und muss immer das letzte Wort haben. Anfangs ist das noch witzig, doch in der zweiten Hälfte des Buches nervt es schon etwas. Auch wenn aus minimalen Missverständnissen plötzlich handfeste Eheprobleme wurden, konnte ich das meist nicht so ganz nachvollziehen. Was mich auch etwas gestört hat, war das Gabby in Liebesdingen etwas zu naiv war. Das passte eigentlich nicht zu ihrer übrigen Beschreibung. Außerdem wurde sie noch als tollpatschig beschrieben. Warum müssen Frauen, die mollig sind, immer auch gleichzeitig ungeschickt sein? Die Beschreibung war leider etwas klischeebehangen.

2. Peter: Der jüngere Bruder von Quill wird ja schon im zweiten Buch dieser Reihe erwähnt, doch da war er noch relativ sympathisch. In diesem Buch war er allerdings nur noch nervtötend, verletzend und ein ziemlicher Schmarotzer, der trotz allem noch von seiner Familie unterstützt wurde. Was ich ebenfalls seltsam fand, war, dass es so lange gedauert hat, bis Quill darauf kommt, dass sein Bruder eventuell homosexuell sein könnte. Was eigentlich bei dieser Beschreibung von Peter offensichtlich war.

Trotz allem hoffe ich, dass in Zukunft noch weitere Bücher von Eloisa James übersetzt werden, da sie sich durch den gelungenen Schreibstil deutlich von vielen anderen Romance Autoren abhebt und es schon Spaß macht ihre Bücher zu lesen.

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