Lord Stonevilles Geheimnis

Sabrina Jeffries

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Originaltitel:The Truth About Lord Stoneville

Verlag: Lyx
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Mai 2012

Genre: Historical

Sprecherin: Cathlen Gawlich

Teil einer Serie: Hellions of Halstead Hall 01

Klappentext

Der Marquess von Stoneville, Oliver Sharpe, wird von einem tragischen Ereignis aus seiner Vergangenheit verfolgt: Er gibt sich die Schuld am Tod seiner Eltern. Sein haltloser Lebensstil sorgt in der vornehmen Gesellschaft für Skandale. Bis seine Großmutter ihn eines Tages vor die Wahl stellt: Entweder Oliver sucht sich eine Frau und heiratet sie, oder er verliert sein Erbe. Kurz darauf begegnet Oliver der Amerikanerin Maria und heckt mit ihr einen Plan aus. Maria soll sich als seine Verlobte ausgeben. Doch Oliver hätte niemals vermutet, dass er sich in die hübsche Maria tatsächlich verlieben könnte ...

Quelle: Lyx

Rezensionen

Ankes Bewertung 04 Sterne.png

Mein erster Eindruck, als ich das Buch fertig gelesen hatte, war: "Nette Lektüre", nicht mehr und nicht weniger. Denn die Geschichte bietet routinierte Liebesroman-Unterhaltung, ohne allzu große Überraschungen oder aufregende Wendungen, aber dafür einen für mich höchst reizvollen Familien-Bonus; was auch der Grund ist, warum ich auf jeden Fall die Serie weiterverfolgen möchte.

Die Autorin nutzt die üblichen und immer wieder gern verwendeten Gefühlsverwirrungen zwischen Protagonisten, nach dem Motto "Er liebt mich nicht, er kann mich nie lieben - aber ich liebe ihn und gehe deswegen auf volles Risiko, hoffe dann, dass er mich doch liebt, bin enttäuscht, weil er es nicht tut und renne weg und lass mich wieder einfangen, weil er mich doch liebt."

1000 Mal gelesen, kann das - so wenig sinnig es zu sein scheint - auch noch 1000 weitere Male unterhalten, wenn es der Autorin gelingt, aus dem Üblichen etwas Besonders zu schaffen.
Für meinen Geschmack ist es in diesem Fall nicht ganz gelungen, zu stereotyp kommen mir die Charaktere und ihre Konflikte vor.

Da hilft auch keine noch so intrigante und amüsante Großmutter oder listige, charmante Geschwister, die ihren großen Bruder vorschieben und sich so in Sicherheit wiegen. Ebenso wenig hilfreich ist ein Cousin der Hauptprotagonistin, der mit niedrigem IQ (meine persönliche Einschätzung!) und einem Schwert (?!) bewaffnet als Witzfigur von einem "Verteidiger" (ebenfalls meine persönliche Einschätzung) seiner Cousine Maria, England bereist. Wobei es an ein Wunder grenzt, dass alle unverletzt blieben und er damit lediglich meine Nerven getötet hat.

Trotz meiner Kritik, ich fand den 1. Teil der "Höllenbrut von Halstead Hall" nett zu lesen. Er hatte zwar für mich keine überraschenden Lesemomente zu bieten, die eine Lektüre erst zu einem Lese-Erlebnis machen, so doch aber routinierte und gut geschriebene Unterhaltung.

Ergänzung zu Hörbuch: Ich finde, dass Cathlen Gawlich eine sehr passende Sprecherin für einen historischen Liebesroman ist. Sie hat eine wunderschöne und sehr angenehme Stimme und vermag es, den Figuren von Sabrina Jeffries, über deren im Buch beschrieben Charaktereigenschaften hinaus, Lebendigkeit zu verleihen.

Sie liest das Hörbuch mit verteilten Rollen, d.h. sie variiert in der Stimmlage je nach Geschlecht der Figur. Und auch wenn ich finde, dass Cathlen Gawlich diese Aufgabe wirklich hervorragend bewältigt, so bevorzuge ich doch immer eine stimmlich neutralere Vortragsweise.

Es mag auch genau daran liegen, dass mir die weiblichen Charaktere im Laufe des Hörbuches (anfangs empfand ich das nicht so) mehr und mehr alberner und alberner vorkamen; ja, Freddy, der Cousin der Hauptprotagonistin Maria, der sowieso schon eine alberne Figur darstellt (und ebenfalls mit hoher Stimmer gesprochen wurde), verkam sogar gänzlich zum Gecken.

Ab einem gewissen Zeitpunkt konnte ich die hohen Tonlagen, die Cathleen Gawlich für die weiblichen Figuren nutzt, kaum mehr mit den Charakteren in Verbindung bringen. Bei Figuren, die so albern, schmollig und beinahe schon piespsig hoch sprechen, fällt es mir einfach schwer, sie erst zu nehmen.

Vielleicht spielt hier einfach alles zusammen und verstärkt noch mein Empfinden: Die Interpretation der Sprecherin, deren stimmliche Darstellung vor allem der weiblichen Charaktere, die haarscharf an der Albernheit vorbeischrammt, und die Figuren von Sabrina Jeffries, die durchaus auch ihre klugen Seiten haben, diese aber leider viel zu selten zeigen.

Kurzgefasst: "Lord Stonevilles Geheimnis" ist nett zu lesende und routiniert geschriebene Liebesroman-Unterhaltung und als solche durchaus empfehlenswert.
Was die Hörbuch-Ausgabe betrifft: Trotz meiner Kritik, die alleine auf meinen persönlichen Empfindungen und Vorlieben beruht, als Hörbuch-Fan und begeisterter Leser von historischen Liebesromanen kann ich das Hörbuch allen Interessierten nur weiterempfehlen.

Nicoles Bewertung 04 05 Sterne.png

Die Amerikanerin Maria Butterfield und Tochter des Inhabers von „New Bedford Ships“ befindet sich zusammen mit ihrem naiven Cousin Freddy in London, um dort nach ihrem Verlobten Nathan zu suchen, der spurlos verschwunden ist. Eine Spur führt sie zu einem Bordell und schließlich zum Sekretär des Marquess von Stoneville, Oliver Sharpe, der im Besitz von Nathans Aktenmappe aus Leder ist - ein Geschenk von Maria an ihren Verlobten. Nach einem Handgemenge, in dem auch Freddys Schwert verwickelt ist, nötigt Oliver Maria zu einer recht seltsam anmutenden Tat. Sie soll im Gegenzug dazu, dass er ihren Cousin nicht für seinen Angriff ins Gefängnis stecken lässt eine Zeitlang Olivers Verlobte spielen. Maria bleibt kein anderer Ausweg und so reisen Oliver, Freddy und sie umgehend zum Anwesen seiner Familie.

Halstead Hall ist ein imposanter Bau, doch seltsamerweise scheint sich Oliver nicht unbedingt wohl dort zu fühlen. Marias Ankunft auf Halstead Hall gestaltet sich als äußerst schwierig. Ungläubig beäugt Großmutter Hetty, die ihren ältesten Enkel und seine Geschwister umgehend unter die Haube bringen möchte, Olivers Verlobte und ahnt zugleich, dass Oliver ihr mit seiner Wahl eine Falle stellen will. Doch die gewitzte Großmutter ist ebenfalls nicht auf den Kopf gefallen und so kommt es, dass sich Oliver plötzlich nicht nur mit einer unkonventionellen, aber liebenswerten Verlobten herumschlagen muss, die selbst seine Geschwister schnell ins Herz geschlossen haben, sondern auch das erste Mal zärtliche Gefühle für eine Frau entwickelt. Doch Oliver weigert sich zunächst vehement, diese Gefühle zuzulassen und spielt Maria weiterhin den leichtfertigen Lebemann vor; Dunkle Familiengeheimnisse, die unter keinen Umständen ans Tageslicht kommen dürfen, lassen Oliver zögern, nochmals, einer Frau zu vertrauen und der Liebe eine Chance zu geben. Zudem ist Maria bereits mit Nathan verlobt. Wird es dennoch ein Happy End für Oliver und Maria geben

Als langjährige Leserin von historischen Liebesromanen war mir die Autorin Sabrina Jeffries bereits ein Begriff. Vor einigen Jahren erschienen einige Historical Romances in Deutschland unter ihrem Pseudonym Deborah Martin, die ich sehr mochte. „Lord Stonevilles Geheimnis“ ist nun der erste Teil der „Hellions of Halstead Hall“ Serie und erzählt die Geschichte des ältesten Sohns und Titelträgers, Oliver. Der Grundgedanke für diese Serie ist, dass Hetty, die gewitzte alte Großmutter, ihre Enkel und Enkelinnen unter die Haube bringen möchte, die schon längst das heiratsfähige Alter erreicht haben, aber aufgrund ihres berüchtigten, unkonventionellen Verhaltens und den Gerüchten über ein tragisches Familiendrama, das sich vor vielen Jahren abspielte, in der Gesellschaft als nicht standesgemäß gelten. Besonders Oliver hatte viele Jahre unter dem bösartigen Klatsch und Tratsch zu leiden- es wird gemunkelt, er selbst hätte seinen Vater und seine Mutter in einer Jagdhütte getötet, um endlich in den Genuss des Erbes zu kommen.

Als er Maria trifft, will er eigentlich nur die Pläne seiner Großmutter durchkreuzen, denn er weiß genau, dass sie Maria, eine bürgerliche und erzkatholische Amerikanerin, nicht unbedingt als potenzielle Ehekandidatin für ihn auswählen würde. Doch irgendwie geraten Olivers Pläne völlig aus dem Ruder und dann verteidigt Maria ihn auch noch vor Menschen, die glauben, dass er etwas mit dem Tod seiner Eltern zu tun hat. Ab diesem Zeitpunkt schleicht sich Maria immer mehr in sein Herz und ich fand es wunderschön, wie die Autorin diese Szenen schildert. Der Unterton dieses Romans ist jedoch, wie gewohnt von der Autorin, durchaus leicht, humorvoll und beschwingt. Neben der romantischen und warmherzigen Love Story fand ich auch das Miteinander zwischen Olivers Geschwistern sehr amüsant und hatte mit „Lord Stonevilles Geheimnis“ viel Lesespaß! Wer Lisa Kleypas „Mauerblümchen-Reihe“ mochte oder Jillian Hunters „Boscastle-Serie“ wird sicherlich auch an Sabrina Jeffries neuer Reihe viel Freude haben.

Der Held des Romans gibt nach außen hin den unnahbaren Lebemann, der immer einen frechen Spruch auf Lager hat, doch da man als Leser bereits sehr früh Einblicke in seine Gefühls- und Gedankenwelt erhält, weiß man praktisch von Beginn an, dass alles nur Fassade bei ihm ist und er im Grunde seines Herzens ein unsicherer, einsamer Mann ist, der das Herz auf dem rechten Fleck trägt. Maria ist eine Heldin, wie ich sie mag - sie ist nicht auf den Mund gefallen, trifft ihre eigenen Entscheidungen und lässt sich nicht von anderen unterbuttern. Bis sie auf Oliver trifft, der sie mit seinen ständigen Frechheiten immer wieder aus der Reserve lockt, dem sie aber trotzdem nicht lange widerstehen kann.
Die Chemie zwischen dem Heldenpaar stimmt, die Liebesgeschichte zwischen beiden wurde romantisch dargebracht und macht diesen Roman zu einem echten Wohlfühl-Historical!

Kurzgefasst: ein leichter, beschwingter und humorvoller Wohlfühl-Historical!

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