Ein Erzfeind zum Verlieben

Alissa Johnson

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Originaltitel: Tempting Fate

Verlag: Lyx
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Juni 2914

Genre: Historical

Teil einer Serie: Providence 02

Klappentext

Der reiche und gut aussehende Whittaker Cole, Earl of Thurston, ist der Traum jeder Frau Englands. Nur Miss Mirabelle Browning scheint seinem Charme gegenüber immun zu sein. Die beiden liegen seit ihrer Kindheit im ständigen Streit miteinander, doch dann entwickelt Whit unerwartete Gefühle für die heißblütige Mirabelle.

Quelle: Lyx

Rezensionen

Ankes Bewertung 05 Sterne.png

Bereits als kleines Mädchen wird Mirabelle Browning von Lady Thurston nach Haldon Hall geholt. Und entwickelt, praktisch von der ersten Stunde an, eine lebhafte und gutgepflegte Feindschaft mit dem ein wenig älteren Sohn und Erben des Hauses Whittaker "Whit".

Für Whit ist dieses Mädchen einfach nur lästig, scheint sie ihn doch zu verfolgen und ihn eins ums andere Mal zu piesacken. Andererseits ist auch er sich nicht zu schade, hier und da eine Lunte auszulegen und sich mit Vergnügen in die Auseinandersetzung zu stürzen, die dem unweigerlich folgt.

Auch nach Jahren, scheint der Disput zwischen ihnen unverändert, sie kultivieren und genießen ihre Streitgespräche nach wie vor. Und doch hat sich etwas verändert. Denn aus dem Mädchen ist eine hübsche, intelligente junge Frau geworden und aus dem Jungen ein gutaussehender Mann, und ihr "Disput" scheint mehr und mehr einer gegenseitigen Anziehungskraft zu weichen - die selbstverständlich keiner von beiden zuzugeben bereit ist.

Aber auch anderen ist ihre so offensichtliche Zuneigung aufgefallen und so wird ein Plan geschmiedet, der die beiden vereinen soll.

Nachdem mir "Wie es dem Glück beliebt", der 1. Teil der "Providence" Reihe, doch im Großen und Ganzen viel Lesespaß bereitet hatte, war ich gespannt, was die Autorin mir im 2. Teil der Serie bieten würde.

Ich hatte jedoch nicht mit so einer bezaubernden, amüsant, witzigen und überaus unterhaltsamen Geschichte gerechnet!

Whit und Mirabelle sind zwei wirklich tolle Charaktere, die beide nicht auf den Kopf gefallen sind. Man merkt von Anfang an, dass sie gleichberechtigte Partner sind und das hat mir besonders gut gefallen.

Ich habe mich beim Lesen ihres Geplänkels wirklich köstlich amüsiert. Und hatte praktisch von der ersten Seite an (mindestens) ein Lächeln, wenn nicht ein breites Grinsen, im Gesicht. Überhaupt, das ganze Buch ist so locker und leicht, so unterhaltsam und kurzweilig zu lesen, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin.

Es mag sein, dass der Plan, der die beiden zusammenbringen soll, ein wenig zu gestellt erscheint, doch tat das meinem Lesevergnügen überhaupt keinen Abbruch. Vielmehr konnte ich mich auch hier über die Planer und ihre gemeinsame Konspiration amüsieren.

Kurzgefasst: Eine Geschichte, die mich absolut überrascht hat, die mich auf köstliche Weise unterhalten konnte und mich auf ganzer Länge mit ihrem Charme bezaubert hat.

Nicoles Bewertung 05 Sterne.png

Nachdem ihre Eltern plötzlich verstarben, musste die kleine Mirabelle Browning von einem auf den anderen Tag ihre beschützte Umgebung verlassen, um von diesem Zeitpunkt an bei ihrem Onkel zu leben. Doch dieser entpuppte sich als grausamer Wüterich, dem seine Nichte völlig egal war, sie lediglich in seiner Nähe duldete, weil er somit auch Treuhänder ihres Vermögens wurde. Doch das Schicksal meinte es gut mit Mirabelle. Kurz nachdem sie eines Tages tränenüberströmt, weil sie von ihrem Onkel geschlagen worden war, allein durch Feld und Wiesen lief, wurde sie vom freundlichen Kindermädchen der Nachbarn gefunden, das Mirabelle kurzerhand mit zu ihrer Herrin nahm.

Die Gräfin Thurston hatte Mitleid mit Mirabelle und nahm die Kleine sogleich in Haldon Hall, als Spielgefährtin für ihre eigenen Kinder auf. Mirabelle fühlte sich schnell heimisch in der liebevollen Umgebung und freundete sich auch mit den Kindern der Gräfin an. Doch ausgerechnet der älteste Sohn, Whittaker Cole, kurz Whit genannt; hatte als einziger das Talent, Mirabelle so dermaßen herauszufordern, dass diese ihm mit viel Temperament, List und Tücke seine frechen Streiche heimzahlte und den Sohn der Gräfin ebenfalls an der Nase herumführte.

Viele Jahre sind seitdem vergangen, doch Mirabelle lebt noch auf Haldon Hall. Und auch ihr Verhältnis zu Whit hat sich nicht wesentlich verändert. Beide geben sich immer noch voller Eifer Streitgesprächen hin und lieben es, den jeweils anderen zu necken.
Doch mittlerweile hat die Gräfin die Nase voll und bittet Whit darum, endlich das gefühlt ewig währende Kriegsbeil zwischen sich und Mirabelle zu begraben. Whit und Mirabelle schließen also zunächst einmal Frieden, doch ausgerechnet in diesen Friedenszeiten merken beide plötzlich, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen.
Ein geheimer Auftrag, der Whit ins Haus von Mirabelles Onkel führen soll, sorgt allerdings dann für allerhand Turbulenzen und gefährliche Situationen…

Nach dem Lesen des ersten Teils der Serie „Wie es dem Glück beliebt“ der mir leider gar nicht so gut gefallen hat, weil ich den Schreibstil der Autorin zu modern fand, wollte ich auf weitere Bücher der Reihe eigentlich verzichten. Dass ich dann letztendlich doch zum 2. Teil gegriffen habe, verdanke ich dem Rat einer Freundin, die so begeistert nach dem Lesen von „Ein Erzfeind zum Verlieben“ war, dass ich nun doch neugierig wurde.
Und was soll ich sagen, ich war total verwundert, denn Schreibstil und Ausdrucksweise sind in „Ein Erzfeind zum Verlieben“ so anders und um Längen besser, dass ich mich erst fragte, ob ich eventuell ein Buch einer anderen Autorin vor mir liegen habe, denn während ich fand, dass der erste Teil schreibtechnisch gesehen eher in Richtung Julia London oder Kathryn Caskie ging (also vergleichbar sehr leichte Liebesromankost und auch nicht unbedingt mit großartigem historischem Flair gesegnet), erinnerte mich Ausdruckskraft und Schreibtechnik im zweiten Band nun plötzlich an den von Autorinnen wie Loretta Chase oder gar Julia Quinn.

Ein so krasser Gegensatz ist mir in den vielen Jahren, in denen ich Historicals lese, bislang kaum untergekommen, doch es freut mich in diesem Fall sehr, dass ich Alissa Johnson noch eine Chance eingeräumt habe, da „Ein Erzfeind zum Verlieben“ zu den schönsten und witzigsten Historicals gehört, die ich jemals las.

Das Heldenpaar mag zwar noch recht jung erscheinen und sich zunächst in einer Tour necken, doch sind die Schlagabtausche, die beide miteinander führen, von einem sehr schönen, trockenen Humor gesegnet, der mir sehr oft ein Grinsen ins Gesicht gezaubert hat. Natürlich ist dem Leser sehr schnell klar, dass Whit und Mirabelle zusammenpassen wie die Faust aufs Auge und natürlich wird dies dem Heldenpaar erst später klar, wie das nun mal in Liebesromanen des Öfteren der Fall sein mag, doch trotz dieser kleinen Vorhersehbarkeit und der zugegeben recht raschen Einsicht von Seiten der Beiden, dass sie plötzlich Gefühle füreinander haben, die ein wenig konstruiert erscheint, kam ich nicht umhin, mich von der ansonsten so süßen Liebesgeschichte bezaubern zu lassen, denn man schließt Whit und Mirabelle sehr schnell in sein Leserherz und auch die übrigen Nebenfiguren in diesem Band (abgesehen natürlich von den Bösewichtern) wirken sehr liebenswert. Held und Heldin aus Teil 1 „Wie es dem Glück beliebt“, haben kleine Auftritte in diesem Teil, wie auch Whits charismatische Schwestern.

Der kleine eingebundene Krimiplot um Geldfälscher ist jetzt nicht unbedingt spannend, doch er sorgt für ein wenig Abwechslung und am Ende kommt es dann doch noch zu einem spannenden Showdown.
Obwohl der Roman zu einer Serie gehört, kann man das Buch übrigens auch gut ohne Vorwissen lesen.

Kurzgefasst: Ein wunderschöner Historical mit liebeswertem Heldenpaar, in dem Humor und Romantik eine große Rolle spielen. Unbedingt lesen und nicht verpassen!

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