Nicole Jordan
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Originaltitel: To Pleasure a Lady
Verlag: Heyne
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Februar 09
Genre: Historical
Teil einer Serie: Courtship Wars 01
Klappentext
Das angenehme Leben des attraktiven Junggesellen Marcus Pierce, Earl of Danvers, nimmt ein abruptes Ende, als er zum Vormund für drei hübsche, junge und ledige Damen bestimmt wird. Um sich der Verantwortung möglichst elegant zu entziehen, sucht er nach geeigneten Heiratskandidaten für seine Schützlinge. Doch er hat weder mit der Widerspenstigkeit der selbstbewussten Arabella noch mit ihren heißen Küssen gerechnet...
Quelle: Heyne
Nicoles Bewertung
Nachdem der Vormund der drei Loring- Schwestern stirbt, erbt sein Nachfolger Marcus Pierce nicht nur seinen Titel, sondern dazu auch noch die Mündelschaft über die Frauen. Gerade diese Mündelschaft liegt ihm schwer im Magen und gerade als er mit seinen Freunden beim Fechten über dieses Problem debattiert, bekommt er unversehens Besuch von einer seiner drei neugewonnenen Mündel. Arabella, die Älteste versucht ihm sehr deutlich klarzumachen, dass seine Tätigkeit als Vormund in keinster Weise gewünscht wird und er sich doch bitte aus dem Leben der drei Frauen heraushalten solle. Marcus, der eingefleischte Junggeselle, ist angenehm überrascht, als er Arabella gegenübersteht, denn sie ist nicht nur schön, sondern intelligent und gibt ihm Paroli- eine unwiderstehliche Mischung, die ihn seltsamerweise sogleich erregt.
Nach längerem Nachdenken beschließt er, dass Arabella die geeignete Partnerin für ihn sein könnte und macht ihr beim nächsten Zusammentreffen im Park einen Antrag. Arabella weigert sich jedoch und fordert ihn so lange heraus, bis er ihr eine Wette vorschlägt. Wenn sie zwei Wochen lang seiner Werbung widersteht, verspricht er ihr, dass er sie und ihre beiden Schwestern in Zukunft in Ruhe lassen wird, sich weder in ihr Leben einmischt, noch versucht, die Frauen gegen ihren Willen zu verheiraten.
Arabella stimmt nach kurzem Zögern zu, denn sie ist sich, obwohl sie Marcus insgeheim sehr attraktiv findet, sicher, dass sie die Wette gewinnt. Zu sehr hängt auch davon ab, denn nachdem sie einst nach einem Skandal der Eltern aus dem „ton“ verbannt wurden, eröffneten die drei Schwestern eine Schule für junge Damen und im Falle des Falles, dass Marcus versuchen würde, sie alle zu verheiraten, wäre das das garantierte „Aus“ für ihre geliebte Tätigkeit.
Einen Tag später quartiert sich Marcus schon im Haus der Lorings ein und umgarnt Arabella. Während der Phase des Kennenlernens muss Marcus aber feststellen, dass Arabella eine ziemlich harte „Nuss“ ist; es sich aber auf jeden Fall lohnt, sie zu knacken. Arabella dagegen findet heraus, dass Marcus durchaus ein Mann ist, den sie lieben könnte, allerdings hat sie große Angst davor, denn sie glaubt nach dem Skandal ihrer Eltern nicht mehr an das vollkommene Eheglück und will auf keinen Fall eine reine Vernunftehe führen.
Wer wird die Wette schließlich gewinnen? Arabella oder Marcus?
Der aktuelle Roman von Nicole Jordan ist gleichzeitig auch der erste Teil der Courtship Wars Reihe um die drei Lorings Schwestern. Wer Romane von Nicole Jordan kennt, weiß, dass auch die Liebeszenen im Gegensatz zu anderen historischen Liebesromanen immer sehr erotisch sind und auch hier ist es nicht anders. ;-) Allerdings gehört zu den Stärken der Autorin auch, dass sie gute Geschichten erzählen kann und mit „Süßes Spiel der Sehnsucht“ hat sie meiner Meinung nach einen schönen, amüsanten Regencyroman geschrieben, der mit zwei interessanten Hauptakteuren aufwartet.
Marcus ist sich durchaus bewusst, dass die Frauen regelrecht auf ihn „fliegen“ und er nutzt dieses Wissen auch schamlos aus, als er Arabella begegnet. Seine Verführungskünste zeigen jedoch zunächst nicht so viel Wirkung, wie er denkt, denn Arabella ist eine sehr selbstbewusste, eigenständige Frau, die weiß, was sie will und was sie nicht will. Und das ist eine Ehe mit ihm. So beginnt zunächst eine längere Phase des Verführens und es machte mir als Leser viel Spaß, wie Arabella versucht, Marcus auf verschiedene Art aus dem Wege zu gehen.
Ein großer Pluspunkt an dem Roman ist auch, dass beide sehr sympathische Figuren sind. Auch die beiden Schwestern werden in diesem Roman schon eingeführt und ihre Charaktere versprechen sehr viel Potenzial für die nächsten Bände.
Die Übersetzung des Buches ist sehr gelungen und sehr regencytypisch geraten, was dem Roman genau das richtige Flair verleiht. Allerdings übertreibt es die Übersetzerin leider meiner Meinung nach ein wenig mit dem Wort „nachgerade“. Es kommt mindestens 15- 20 Mal in diesem Roman vor und da ich auch schon andere Übersetzungen von ihr gelesen habe, wo es ebenfalls zu einem Lieblingswort avancierte, würde ich mir sehr wünschen, wenn sie vielleicht bei den nächsten Übersetzungen, dieses Wort nicht mehr so oft benutzen würde.
Kurzgefasst: Das ist wirklich nur ein kleiner Kritikpunkt meinerseits, denn im Grunde bin ich froh, für die ansonsten tolle Übersetzungsleistung, die bei anderen Büchern und anderen Übersetzern leider immer noch zu selten vorkommt!